Regierungsstillstand bei CFTC - FED und Palladium
13.01.2019 | Markus Blaschzok
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Technische AnalyseTerminmarkt zeigte zuletzt noch leichte Stärke
Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)
Die Stilllegung der Regierung in den USA im Zuge des Haushaltsstreits zwischen den Demokraten und den Republikanern hat dazu geführt, dass die US-Terminmarktaufsicht den CoT-Report seit dem 21.12.2018 nicht mehr veröffentlicht hat. Die US-Börsenaufsicht beabsichtigt keinen neuen CoT-Report mehr zu veröffentlichen, bis der Haushaltsstreit beigelegt wurde und die Regierung offiziell wieder die Arbeit aufnimmt. Man versucht über alle Kanäle Druck auszuüben, um eine Einigung zu erzielen.
Die immer noch relativ aktuellen, wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht "CFTC" veröffentlichten, Daten für Palladium befanden sich zuletzt im neutralen bis leicht überkauften Bereich, wobei sich Ende Dezember auf Monatssicht wieder eine relative Stärke zeigte. Eine fundamentale Stärke ist seit Jahren zu beobachten, wobei diese wahrscheinlich mit einer Rezession schnell verschwinden und sich ein eine Schwäche wandeln wird. Mittelfristig zieht also eine Gefahr am Palladiummarkt seitens einer schwächeren Nachfrage in einer Rezession auf.
Der Terminmarkt ist neutral bis leicht bärisch, doch zeigt dieser immer noch relative Stärke
Die einfache Darstellung zeigt, dass sich die Positionierung im neutralen gelben Bereich befindet
Weitere CoT-Charts zu insgesamt 37 Futures finden Sie wöchentlich aktualisiert auf www.blaschzokresearch.de
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Palladium weiter im Höhenflug
Seit unserem Kaufsignal Mitte August steigt der Palladiumpreis unaufhörlich an. Seither stieg der Preis um 450$, was einem Plus von 50% entspricht und eine fast schon unglaubliche Outperformance zu den anderen Edelmetallen darstellt. Der Aufwärtstrend ist noch intakt und Ende Dezember zeigte sich noch einmal leichte relative Stärke am Terminmarkt.
Ohne einen aktuellen CoT-Report fällt die Einschätzung der aktuellen Marktlage schwerer, doch dürfte in den kommenden Wochen bzw. im ersten Quartal der gesamte Edelmetallmarkt konsolidieren bzw. korrigieren. Auch wenn es scheinbar immer noch ein Defizit am physischen Markt für Palladium gibt, so dürfte sich das Palladium dann nicht ganz dem Trend des Sektors entziehen können. Im besten Fall dürfte Palladium in den kommenden drei Monaten auf hohem Niveau konsolidieren, während die anderen Edelmetalle in die Korrektur laufen.
Aus Sicht des Tradings war seit dem Kaufsignal im August der trendfolgende Ansatz die richtige Handelstaktik. Dieses Signal wird entweder mit einem Verkaufssignal am Goldmarkt oder einem Bruch des steilen Aufwärtstrends negiert werden.
Sollte sich nach der kommenden Korrektur im Edelmetallsektor weiterhin relative Stärke beim Palladium zeigen, so sollte man wieder Ausbrüche kaufen und prozyklisch Positionen aufbauen. Solange sich Stärke zeigt, haben Trader in diesem Markt nach einer Korrektur sehr gute Chancen. Auf Jahressicht sollte man jedoch vorsichtig sein, denn sollte sich das Defizit am Markt in ein Überangebot wandeln, im Zuge einer Rezession, dann kann Palladium auch mal schnell deutlicher korrigieren.
Der Palladiumpreis wird von der physischen Nachfrage nach oben gezogen