WTI und Brent haben die Nase vorn!
25.01.2019 | Dr. Frank Schallenberger
Für die Rohstoffe brachte das Jahr 2019 bislang deutlichen Rückenwind. Der Bloomberg Commodity Index (Spot) legte im Jahresverlauf rund 5% zu. Dabei zogen vor allem die Ölpreise stark an. Im Universum des Bloomberg Commodity Index konnten seit Jahresbeginn WTI (+15%), Brent (+13%) und Heizöl (+12%) am stärksten zulegen. Leichte Preisabschläge gab es lediglich bei Magerschweinen (-0,2%), Gold (-0,3%) und Silber (-1,6%).
Marktkommentar: Gold nicht abschreiben!
Nachdem die US-Sanktionen gegen den Iran in den vergangenen Monaten für einen deutlichen Einbruch beim Output der iranischen Ölproduktion gesorgt haben, kamen zuletzt auch Gerüchte über mögliche US-Sanktionen gegen Venezuela auf. Mit einem Output von über 1,2 mbpd sind die Südamerikaner für gut 1% des weltweiten Angebots verantwortlich.
Allerdings würden US-Sanktionen gegen Venezuela auch Auswirkungen auf die USA haben. Zum einen würde ein damit verbundener Rohölpreisanstieg die Spritpreise in den USA erhöhen - was politisch vermutlich eher nicht gewollt ist. Zum anderen zählen gerade die US-Raffinerien zu den wichtigsten Abnehmern der Exporte aus Venezuela. Immerhin wurden 2018 rund 0,5 mbpd aus Venezuela an die US-Raffinerien geliefert.
Trotz der Gerüchte um Venezuela ist der Anstieg der Rohölpreise jüngst etwas ins Stocken geraten, da sich die ökonomischen Perspektiven weiter eintrüben. Zuletzt senkte der IWF seine Wachstumsprognose für das Weltwirtschaftswachstum 2019 um 0,2 Punkte auf nun 3,5%. Damit steigt erneut die Wahrscheinlichkeit, dass die Dynamik der Ölnachfrage 2019 nachlassen wird.
Ins Stocken ist in den zurückliegenden Tagen auch der Anstieg des Goldpreises gekommen. Dies dürfte vor allem mit der Erholung an den Aktienmärkten zusammenhängen. Seit Anfang Oktober ist der Zusammenhang zwischen dem Goldpreis und der Entwicklung an den Aktienmärkten durch eine deutlich negative Korrelation gekennzeichnet. Trotz des leichten Preisrückgangs beim Gold deuten die fundamentalen Daten unverändert auf steigende Notierungen hin.
Vor allem die Käufe der physisch hinterlegten Goldfonds signalisieren eine sehr starke Nachfrage. Seit Jahresbeginn nahmen die Bestände der Gold-ETFs bereits um 40 Tonnen zu und liegen aktuell auf dem höchsten Stand seit April 2013. Seit Anfang Oktober 2018 beläuft sich das Plus mittlerweile auf mehr als 160 Tonnen. Tendenz weiter steigend!
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.
Quellen: Refinitiv, LBBW Research
Marktkommentar: Gold nicht abschreiben!
Nachdem die US-Sanktionen gegen den Iran in den vergangenen Monaten für einen deutlichen Einbruch beim Output der iranischen Ölproduktion gesorgt haben, kamen zuletzt auch Gerüchte über mögliche US-Sanktionen gegen Venezuela auf. Mit einem Output von über 1,2 mbpd sind die Südamerikaner für gut 1% des weltweiten Angebots verantwortlich.
Allerdings würden US-Sanktionen gegen Venezuela auch Auswirkungen auf die USA haben. Zum einen würde ein damit verbundener Rohölpreisanstieg die Spritpreise in den USA erhöhen - was politisch vermutlich eher nicht gewollt ist. Zum anderen zählen gerade die US-Raffinerien zu den wichtigsten Abnehmern der Exporte aus Venezuela. Immerhin wurden 2018 rund 0,5 mbpd aus Venezuela an die US-Raffinerien geliefert.
Trotz der Gerüchte um Venezuela ist der Anstieg der Rohölpreise jüngst etwas ins Stocken geraten, da sich die ökonomischen Perspektiven weiter eintrüben. Zuletzt senkte der IWF seine Wachstumsprognose für das Weltwirtschaftswachstum 2019 um 0,2 Punkte auf nun 3,5%. Damit steigt erneut die Wahrscheinlichkeit, dass die Dynamik der Ölnachfrage 2019 nachlassen wird.
Ins Stocken ist in den zurückliegenden Tagen auch der Anstieg des Goldpreises gekommen. Dies dürfte vor allem mit der Erholung an den Aktienmärkten zusammenhängen. Seit Anfang Oktober ist der Zusammenhang zwischen dem Goldpreis und der Entwicklung an den Aktienmärkten durch eine deutlich negative Korrelation gekennzeichnet. Trotz des leichten Preisrückgangs beim Gold deuten die fundamentalen Daten unverändert auf steigende Notierungen hin.
Vor allem die Käufe der physisch hinterlegten Goldfonds signalisieren eine sehr starke Nachfrage. Seit Jahresbeginn nahmen die Bestände der Gold-ETFs bereits um 40 Tonnen zu und liegen aktuell auf dem höchsten Stand seit April 2013. Seit Anfang Oktober 2018 beläuft sich das Plus mittlerweile auf mehr als 160 Tonnen. Tendenz weiter steigend!
Quellen: Refinitiv, LBBW Research
Quellen: Refinitiv, LBBW Research
Quellen: Refinitiv, LBBW Research
© Dr. Frank Schallenberger
Commodity Analyst
Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart
Diese Publikation beruht auf von uns nicht überprüfbaren, allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit und Vollständigkeit wir jedoch keine Gewähr übernehmen können. Sie gibt unsere unverbindliche Auffassung über den Markt und die Produkte zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses wieder, ungeachtet etwaiger Eigenbestände in diesen Produkten. Diese Publikation ersetzt nicht die persönliche Beratung. Sie dient nur zu Informationszwecken und gilt nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf. Für weitere zeitnähere Informationen über konkrete Anlagemöglichkeiten und zum Zwecke einer individuellen Anlageberatung wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.