"Es gibt keinerlei Garantie für den Wert des Dollars"
14.02.2019 | Egon von Greyerz
Die Aussage oben ist natürlich absolut zutreffend für ein Land, das seit über einem halben Jahrhundert Haushalts- und Handelsdefizite einfährt und insgesamt, einschließlich ungedeckter Verbindlichkeiten, mit hunderten Billionen Dollar verschuldet ist.
Die Aussage könnte von heute stammen, doch sie wurde schon im August 1971 getroffen, als die Chinesische Volkszeitung den Anfang des Endes des Geldsystems der kapitalistischen Welt ausrief.
Diese weitsichtige Aussage hat mit Sicherheit kassandrahafte Züge. Kassandra war die Prinzessin von Troja, die über die Gabe verfügte, Prophezeiungen zu machen. Doch niemand glaubte ihr. Die chinesische Regierung sah schon vor 48 Jahren, dass mit Nixons Entscheidung über die Aussetzung der Golddeckung des Dollars das Ende des Dollars und des westlichen Geldsystems markiert war. Doch ihren Prophezeiungen glaubte damals niemand. Aber jetzt bestätigen sie sich.
Die Chinesen sagten den Fall des Dollars vorher
Mit einer Anstellung bei einer Schweizer Bank in Genf, zwei Jahre vor Nixons fataler Entscheidung, begann mein Berufsleben. Ich habe also Erfahrung mit jenem Fall des Dollars, den die Chinesen vorhersagten. 1970 bekam man für einen Dollar 4,30 Schweizer Franken. Heute bekommt man nur noch knapp einen Franken für einen US $. Das ist ein katastrophaler Einbruch der Weltreservewährung um 77% in einem Zeitraum von fast 50 Jahren. Wie der Chart für das Wechselkursverhältnis Dollar:Schweizer Franken zeigt, befindet sich das Währungspaar seit 1987 in einer langen Konsolidierungsphase im Bereich der Tiefstände.
Die nächste Abwärtsbewegung des Dollars ist nicht mehr weit entfernt; das Ziel für die nächsten Jahre könnte irgendwo zwischen 0,40 und 0,00 Schweizer Franken liegen. Das bedeutet, dass es zu einem weiteren Verfall von 60% bis 100% kommen könnte, der den Dollar dann wertlos machen würde. Dies bestätigt Voltaires Aussage, dass "alle Währungen früher oder später zu ihrem intrinsischen Wert zurückkehren - Null!"
Wir wissen, dass diese Bewegung zum Nullpunkt - gemessen an Gold - buchstäblich garantiert ist. Vielleicht überraschender ist, dass dies auch gegenüber dem Schweizer Franken passieren könnte. Das Schweizer Bankensystem und die Schweizer Nationalbank haben ebenfalls ernsthafte Probleme, so dass es letztlich wahrscheinlich ist, dass auch der Schweizer Franken im Vergleich zu Gold fast den Nullpunkt erreichen wird. Gewinner des Rennens wird jedoch der Dollar sein.
China prognostizierte 1971 "den Niedergang des kapitalistischen Systems"
Die Chinesische Volkszeitung (Renmin Ribao) ist die einflussreichste und tonangebende Tageszeitung Chinas. Seit 71 Jahren ist sie die offizielle Stimme der Zentralregierung der Volksrepublik China.
Als Nixon 1971 das Goldfenster schloss, erklärte die Zeitung: "Diese unpopulären Maßnahmen zeigen, wie ernst es um die Krise der US-Wirtschaft sowie den Verfall und Niedergang des gesamten kapitalistischen Systems steht."
Jene Maßnahmen, so heißt es in der Zeitung weiter, "markieren den Zusammenbruch des kapitalistischen Geldsystems, das sich auf den US-Dollar stützt". "Auch Nixons neue Wirtschaftspolitik wird es nichts schaffen, die USA aus ihrer finanziellen wie ökonomischen Krise zu holen." Stattdessen prophezeit der Artikel eine weitere Verschärfung der Krise aufgrund der Maßnahmen.
1971 erklärte Nixon: "Die Zeit ist reif für eine neue Wirtschaftspolitik in den Vereinigten Staaten. Ihre Ziele sind Arbeitslosigkeit, Inflation und internationale Spekulation. Diese Ziele werden wir wie folgt angreifen […]. Die Zeit ist reif für entschiedene Maßnahmen - Maßnahmen, die den Teufelskreis schnell steigender Preise und Kosten durchbrechen werden."
Nixons fatale Entscheidung
Die Chinesen verstanden schon 1971, dass Nixons Entscheidung desaströse Auswirkungen haben würde, entgegen den Darstellungen Nixons. Und heute sind wir in der Tat von galoppierender Inflation (Vermögenswertpreise eingerechnet), einbrechenden Währungen und explodierenden Schulden betroffen. Eben das, was Nixon, seinen Aussagen nach zu urteilen, verhindern wollte.
In seiner Rede sagte Nixon zudem Folgendes: "Wir müssen die Stellung des amerikanischen Dollars schützen als Pfeiler der monetären Stabilität auf der ganzen Welt. […] Ich bin fest entschlossen: Der amerikanische Dollar darf nie wieder zur Geisel internationaler Spekulanten werden."
Die Aussage könnte von heute stammen, doch sie wurde schon im August 1971 getroffen, als die Chinesische Volkszeitung den Anfang des Endes des Geldsystems der kapitalistischen Welt ausrief.
Diese weitsichtige Aussage hat mit Sicherheit kassandrahafte Züge. Kassandra war die Prinzessin von Troja, die über die Gabe verfügte, Prophezeiungen zu machen. Doch niemand glaubte ihr. Die chinesische Regierung sah schon vor 48 Jahren, dass mit Nixons Entscheidung über die Aussetzung der Golddeckung des Dollars das Ende des Dollars und des westlichen Geldsystems markiert war. Doch ihren Prophezeiungen glaubte damals niemand. Aber jetzt bestätigen sie sich.
Die Chinesen sagten den Fall des Dollars vorher
Mit einer Anstellung bei einer Schweizer Bank in Genf, zwei Jahre vor Nixons fataler Entscheidung, begann mein Berufsleben. Ich habe also Erfahrung mit jenem Fall des Dollars, den die Chinesen vorhersagten. 1970 bekam man für einen Dollar 4,30 Schweizer Franken. Heute bekommt man nur noch knapp einen Franken für einen US $. Das ist ein katastrophaler Einbruch der Weltreservewährung um 77% in einem Zeitraum von fast 50 Jahren. Wie der Chart für das Wechselkursverhältnis Dollar:Schweizer Franken zeigt, befindet sich das Währungspaar seit 1987 in einer langen Konsolidierungsphase im Bereich der Tiefstände.
Die nächste Abwärtsbewegung des Dollars ist nicht mehr weit entfernt; das Ziel für die nächsten Jahre könnte irgendwo zwischen 0,40 und 0,00 Schweizer Franken liegen. Das bedeutet, dass es zu einem weiteren Verfall von 60% bis 100% kommen könnte, der den Dollar dann wertlos machen würde. Dies bestätigt Voltaires Aussage, dass "alle Währungen früher oder später zu ihrem intrinsischen Wert zurückkehren - Null!"
Wir wissen, dass diese Bewegung zum Nullpunkt - gemessen an Gold - buchstäblich garantiert ist. Vielleicht überraschender ist, dass dies auch gegenüber dem Schweizer Franken passieren könnte. Das Schweizer Bankensystem und die Schweizer Nationalbank haben ebenfalls ernsthafte Probleme, so dass es letztlich wahrscheinlich ist, dass auch der Schweizer Franken im Vergleich zu Gold fast den Nullpunkt erreichen wird. Gewinner des Rennens wird jedoch der Dollar sein.
China prognostizierte 1971 "den Niedergang des kapitalistischen Systems"
Die Chinesische Volkszeitung (Renmin Ribao) ist die einflussreichste und tonangebende Tageszeitung Chinas. Seit 71 Jahren ist sie die offizielle Stimme der Zentralregierung der Volksrepublik China.
Als Nixon 1971 das Goldfenster schloss, erklärte die Zeitung: "Diese unpopulären Maßnahmen zeigen, wie ernst es um die Krise der US-Wirtschaft sowie den Verfall und Niedergang des gesamten kapitalistischen Systems steht."
Jene Maßnahmen, so heißt es in der Zeitung weiter, "markieren den Zusammenbruch des kapitalistischen Geldsystems, das sich auf den US-Dollar stützt". "Auch Nixons neue Wirtschaftspolitik wird es nichts schaffen, die USA aus ihrer finanziellen wie ökonomischen Krise zu holen." Stattdessen prophezeit der Artikel eine weitere Verschärfung der Krise aufgrund der Maßnahmen.
1971 erklärte Nixon: "Die Zeit ist reif für eine neue Wirtschaftspolitik in den Vereinigten Staaten. Ihre Ziele sind Arbeitslosigkeit, Inflation und internationale Spekulation. Diese Ziele werden wir wie folgt angreifen […]. Die Zeit ist reif für entschiedene Maßnahmen - Maßnahmen, die den Teufelskreis schnell steigender Preise und Kosten durchbrechen werden."
Nixons fatale Entscheidung
Die Chinesen verstanden schon 1971, dass Nixons Entscheidung desaströse Auswirkungen haben würde, entgegen den Darstellungen Nixons. Und heute sind wir in der Tat von galoppierender Inflation (Vermögenswertpreise eingerechnet), einbrechenden Währungen und explodierenden Schulden betroffen. Eben das, was Nixon, seinen Aussagen nach zu urteilen, verhindern wollte.
In seiner Rede sagte Nixon zudem Folgendes: "Wir müssen die Stellung des amerikanischen Dollars schützen als Pfeiler der monetären Stabilität auf der ganzen Welt. […] Ich bin fest entschlossen: Der amerikanische Dollar darf nie wieder zur Geisel internationaler Spekulanten werden."