Wie in den 1930er Jahren: Was unvermeidlich auf uns zukommt!
27.02.2019 | Uli Pfauntsch
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Schwerwiegende Folgen, wie in den 1930er Jahren! In einem aktuellen Bericht auf LinkedIn spricht Dalio Klartext. Die Fed hat ihre Pläne zur Anhebung der Zinsen und Schrumpfung ihrer Bilanz inzwischen zurückgestellt. Die Chinesen haben Bereitschaft für einen Handelsdeal gezeigt. Doch zur gleichen Zeit …
- A) wird sich die wachsende Ungleichheit manifestieren in
- B) erhöhtem Populismus sowohl rechts als auch links, was führt zu
- C) größeren Konflikten im Inneren und mit anderen Ländern und
- D) noch extremeren und schlechteren Entscheidungen, was insbesondere riskant ist, wenn
- E) sich das Wirtschaftswachstum abschwächt und
- F) Zentralbanken nur begrenzte Möglichkeiten zur Lockerung haben und
- G) wichtige Wahlen anstehen, und
- H) die großen geopolitischen Spannungen, die sich daraus ergeben, dass sich China zu einer Weltmacht entwickelt, die die USA herausfordert, immer intensiver werden.
In den nächsten zwei bis drei Jahren wird sich dieser Zusammenfluss der Kräfte zuspitzen und die Märkte, Volkswirtschaften, Gesellschaften und die Weltpolitik stark beeinflussen (ähnlich wie in den späten 1930er Jahren).
Zunehmende Gegensätzlichkeit und bevorstehende Wahlen
Eines der wirtschaftlichen/politischen Prinzipien von Dalio ist: "Wenn es eine große Lücke in den wirtschaftlichen Bedingungen von Menschen gibt, die ein gemeinsames Budget teilen und es zum wirtschaftlichen Rückgang kommt, besteht hohes Konfliktpotenzial.
Ungleichheiten im Reichtum führen, insbesondere wenn sie mit Ungleichheiten in Werten einhergehen, zu zunehmenden Konflikten, die sich in der Regierung in Form von Linkspopulismus und Rechtspopulismus manifestieren. In der Regel wissen Populisten der Rechten (die normalerweise Kapitalisten sind) nicht, wie sie den Kuchen gut aufteilen sollen, während Populisten der Linken (die normalerweise Sozialisten sind) nicht wissen, wie sie den Kuchen backen.
Während man hoffen würde, dass die politische Führung, wenn eine solche Polarität besteht, das System reformieren würden, um den Kuchen aufzuteilen und größer zu machen (was machbar ist und sicherlich der beste Weg ist), sind politische Führungskräfte, die wissen, wie man Menschen hinter eine Politik bringt, die den Kuchen aufteilen und vergrößern kann, sowohl selten als auch wenig geschätzt. Daher ist unwahrscheinlich, dass das Problem der Diskrepanz bei Wohlstand und Möglichkeiten gut und friedlich gelöst wird".
Im Hinblick auf diese Perspektive ist es wichtig zu bedenken, ob die großen Fragen unter die Kontrolle von a) Populisten der Rechten (Kapitalisten) oder Populisten der Linken (Sozialisten) geraten und b) ob sich ihre Konflikte über die nächsten 2-3 Jahre auf die Aktivitäten von Regierung, Wirtschaft und internationalen Beziehungen negativ auswirken, da in diesem Zeitraum auch die USA, Großbritannien, Italien, Spanien, Frankreich, Deutschland und das Europäische Parlament Wahlen haben werden, die diese Fragen beantworten.
Weiter schreibt Dalio: "In den USA beginnen sich die Demokratischen Kandidaten zu formieren. Wir können jetzt erkennen, dass die Frage der Wohlstandslücke wahrscheinlich das größte Thema der Wahlen sein wird, und wir können erkennen, wo sich die aufstrebenden Kandidaten im Spektrum des linken Populismus (Sozialismus) und des rechten Populismus (Kapitalismus) befinden".
Als Beispiel nennt Dalio den Vorschlag eines 29-jährigen Republikaners, der Teile der Bronx und Queens in New York City repräsentiert, einen Spitzensteuersatz von 70% auf Einkommen über 10 Millionen Dollar einzuführen. Die Mehrheit der Amerikaner stimmte in Umfragen dem Vorschlag zu. Auch andere Senatoren diskutieren nun die Einführung einer Reichensteuer, gestaffelt nach der Höhe des Vermögens.
"Auch wenn wir noch nicht gesehen haben, dass die Märkte auf solche News reagieren, da es für eine genaue Bewertung noch zu früh ist, wissen wir, dass es immer deutlicher wird und über die nächsten beiden Jahre bestimmt wird", so Dalio.
Es sei klar, dass diese Dinge große Auswirkungen auf Kapitalflüsse, Marktbewertungen, wirtschaftliche Bedingungen und in- und ausländische Beziehungen hätten.
Dasselbe wird in Europa der Fall sein, da sich die internen und externen populistischen Konflikte verschärfen, während Europa wirtschaftlich durch den dünnen Faden einer Zentralbank und einer einheitlichen Währung zusammengehalten wird, die unter zunehmendem Stress einiger scheinbar unvereinbarer Unterschiede steht.
Zur gleichen Zeit, während sich der Wohlstand und die ideologischen Polaritäten innerhalb und zwischen den Ländern aufgrund einer Währungsunion verschärfen, die einige Länder in der Stagnation festhält, während andere reicher werden, wird das regionale Schuldenankaufsprogramm der EZB, das die Währung zusammengehalten hat unhaltbar, weil der Schuldenmix, den die EZB zur Unterstützung des Euro kaufen muss, von geringerer Qualität wird. Dies macht den Kauf der Schulden für die nordeuropäischen Länder zunehmend unangenehm. Und es geschieht gleichzeitig mit der Annäherung des Brexits an den Abgrund und dem Stattfinden wichtigen Wahlen und politischen Ernennungen.
Fazit
Ray Dalio geht davon aus, dass die nächste Rezession den 1930er Jahre ähneln, und zu einer politischen und sozialen Krise werden könnte. Dabei könnten die inneren Konflikte größer sein als zur Finanzkrise 2008. Leider scheint die Wahrscheinlichkeit gering, dass die politischen Akteure geeignete Lösungen finden, um die Probleme unserer Zeit zu lösen. Deshalb muss der Schutz des eigenen Vermögens über die kommenden Jahre oberste Priorität haben!
Deshalb mein Rat:
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© Uli Pfauntsch
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