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Warum man Gold & Silber besitzen sollte

11.07.2019  |  Stefan Gleason
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Was das Aufwärtspotenzial angeht, wird ein Großteil davon von der industriellen Nachfrage angetrieben. Doch sie sind zudem gegenüber Gold unterbewertet. Wie ich zuvor erklärt habe, ist Silber historisch gegenüber Gold extrem unterbewertet, sowohl über den kürzeren als auch längeren historischen Zeitraum. Doch Platin und Palladium sind ebenfalls unterbewertet. Der Platinpreis liegt deutlich unter dem Preis einer Unze Gold und beläuft sich typischerweise auf das 1,5-fache oder 2-fache des Goldpreises. Es ist extrem unterbewertet gegenüber Gold. Doch wie gesagt: Bevor Sie keine deutlichen Gold- und Silberbestände haben, sollten Sie sich nicht an dieses Metall heranwagen.


Peter Fetig: Es klingt zudem wie etwas, dass man wahrscheinlich nicht tun sollte, bis man nicht den Marktpreis und die Preisschwankungen des Edelmetallmarktes verstanden hat. Wie ist es mit dem Besitz von Edelmetallen im individuellen Rentenkonto? Wie funktioniert das? Sollte man nur physisches Metall besitzen? Oder ETFs?

Stefan Gleason: Wenn Sie in Ihrem Aktienkonto handeln möchten, dann sind ETFs praktisch, doch es gibt auch diese durch Edelmetalle gedeckten ETFs. Sie sind tatsächlich Stellvertreter. Sie besitzen keinen direkten Anspruch auf das Metall. Sie besitzen vielmehr Aktien eines Trusts, der sich angeblich im Besitz dieser Metalle befindet. Dabei sind eine Menge Verwalter involviert. Wenn Sie also Gold und Silber als Absicherung erwerben, warum gehen Sie dann ein Gegenparteirisiko ein, wenn die Metalle doch ihr sicherer Vermögenswert sein sollen?

Es gibt Gründe, warum Menschen so etwas erwerben möchten. Sicherlich ist es praktisch, doch nicht notwendigerweise billiger, als es zu besitzen und zu lagern sowie die Lagerkosten selbst zu zahlen. Bei ETFs gibt es dennoch Gebühren. Ich denke nicht, dass es das ist, was man wirklich tun sollte. Stattdessen sollte man physisches Gold und Silber kaufen, auf das man einen direkten Anspruch hat.


Pete Fetig: Wie kann man sich selbst informieren, um besser auf das Investieren am Edelmetallmarkt vorbereitet zu sein?

Stefan Gleason: Seien Sie aufmerksam und bekommen Sie etwas Gold und Silber in Ihre Hände. Denken Sie darüber nach. Denken Sie darüber nach, was das bedeutet. Vergleichen Sie es mit Papiergeld. Das erste Mal, als ich vor 20 Jahren Gold und Silber in Händen hielt, hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht. Was ist dieses Fiatgeld? Was ist diese Note der Federal Reserve? Warum besitzt sie einen Wert? Warum akzeptieren Leute sie?

Und vergleichen Sie diese mit dem wunderschönen, zeitlosen Gold und Silber; das sollte Sie wirklich zum Nachdenken bringen. Das eröffnete mir einen Lernprozess. Und ich denke, das ist bei den meisten Leuten der Fall. Die besten Kunden, sind diejenigen, die am besten informiert sind.

Ich möchte zurück zu individuellen Edelmetallrentenkonten gehen. Das könnte die beste Möglichkeit darstellen, in Edelmetalle zu investieren, da die meisten Menschen individuelle Rentenkonten besitzen. Es gibt etwas, das sich selbstgesteuertes individuelles Rentenkonto nennt. Sie können ein Konto mit einem Unternehmen einrichten und mit einem Händlern und einem Lagerunternehmen arbeiten. Dabei haben Sie bzw. Ihr individuelles Rentenkonto direkt Anspruch auf das physische Metall innerhalb ihres Kontos. Das ist eine weitere Möglichkeit, diesen Markt zu betreten. Wir empfehlen es den Leuten definitiv, das auszuprobieren.


Pete Fetig: Das ist deutlich sicherer, als das Spekulieren am Aktienmarkt. Gibt es eine spezielle Methode, wie der Laie den Metallbesitz oder -bestände angehen sollte? Gibt es eine Art 80/20-Regel, was das Verhältnis an Bestände von Gold und Silber angeht?

Stefan Gleason: Je höher die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Zugang zu Gold und Silber benötigen und dieses in Bargeld umwandeln oder liquidieren müssen, desto höher der Prozentsatz an Gold. Gold ist üblicherweise etwas konsistenter. Der Preis steigt, ist jedoch keine Achterbahn. Silber kann ziemlich volatil sein, wenn es in Dollar bepreist ist. Und natürlich liegt das teilweise auch an der Volatilität des Dollar. Doch wenn Sie einen Metallbesitz über drei bis fünf Jahre anstreben, dann sollten Sie definitiv Silber bevorzugen.

Wenn Sie die Metalle über ein bis zwei Jahre besitzen möchten und dieses eventuell liquidieren müssen, dann sollten Sie vielleicht Gold bevorzugen und einen Großteil Ihrer Kapitalmittel in Gold haben. Doch das ist nichts, was man wie Aktien kaufen und verkaufen sollte. Es ist etwas, das man ansammeln und nicht notwendigerweise liquidieren sollte. Es ist da, wenn man es braucht.

Planen Sie nicht, Gold und Silber zu erwerben, wenn Sie denken, dass Sie in 6 Monaten Geld brauchen werden. Dabei sind einige Transaktionskosten involviert. Keine signifikanten Gebühren, wenn Sie zur richtigen Stelle gehen, doch dennoch etwas, das man im Kopf behalten sollte.

Silber ist definitiv das Metall, das ein explosiveres Aufwärtspotenzial besitzt. Solange Sie nicht extrem kurzfristig eingestellt sind, sollten Sie einen Großteil Ihrer Mittel in Silber haben, doch sicherstellen, einen Teil Gold zu besitzen.


Pete Fetig: Sehr gut. Ich möchte Ihnen an dieser Stelle danken, dass Sie bei uns waren und mit uns all diese exzellenten Einblicke und Beobachtungen sowie Antworten auf all die Fragen geteilt haben.

Stefan Gleason: Ich danke Ihnen für diese Möglichkeit.


© Stefan Gleason
Money Metals Exchange



Der Artikel wurde am 05. April 2019 auf www.moneymetals.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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