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Wie in 2000 und 2008 - die Gefahr, die kaum jemand sieht!

30.04.2019  |  Uli Pfauntsch
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"Blow-Off Top" - wie im Jahr 2000

In ihrer Verzweiflung haben die Notenbanker einen Mechanismus in Gang gesetzt, den sie nicht mehr stoppen können. Mit weitaus schlimmeren Konsequenzen als die Marktprobleme, die sie vermeiden zu suchten.

Ein Blow-Off Top (ein letzter steiler Anstieg vor dem Crash) wird durch mehrere Faktoren unterstützt: eine unverantwortlich lockere Geldpolitik der Zentralbanken, die ihr Pulver verschossen haben, die verzweifelte Jagd nach Rendite, ausufernde Billionen Defizite (1,1 Billionen Dollar in 2019) und eine US-Regierung, die sich das ausdrückliche Ziel gesetzt hat, die Märkte bis zu den US-Wahlen 2020 auf noch höhere Niveaus anzuheben.

Tatsache ist, dass der Anstieg der Aktienmärkte über das letzte Jahrzehnt vielfach stärker war als das Wirtschaftswachstum. So ist der Börsenwert der US-Aktien in dieser Zeit um 21,3 Billionen Dollar gestiegen, was dem Dreifachen des $6,5 Billionen Anstiegs der Wirtschaftsleistung entspricht. Inzwischen sind die Märkte so groß, dass sie gesamte Wirtschaft mit in den Abgrund reißen, sobald die Luft schnell und unkontrolliert entweicht.

Es ist die zugrunde liegende Motivation der Notenbanker: Jeglichen Schaden für die Aktienmärkte zu verhindern, um den Einfluss auf die Wirtschaft so gering als möglich zu halten. Exakt aus diesem Grund intervieren die Notenbanken jedes Mal, wenn es an den Märkten droht, brenzlig zu werden.

Das Ergebnis sind die niedrigsten Leitzinsen im Endstadium des längsten Expansionszyklus aller Zeiten und einer Fed, die zu verängstigt ist, die Zinsen anzuheben.

Die Steilheit und Unnachgiebigkeit dieser Rally seit dem Einbruch im vierten Quartal hat viele Marktteilnehmer verwirrt. Doch aufgrund der Tatsache, dass so viele Anleger und Fonds außen vor geblieben sind und an der Rally nicht teilhaben, könnte eine psychologische Kapitulation zusätzlichen Treibstoff freisetzen.

Wie die Bank of America im März berichtete, wurden bis dato mehr als 60 Milliarden Dollar aus Aktien abgezogen. Es waren die höchsten Mittelabflüsse seit 2008. Hedgefonds performen schlecht und die generelle Teilhabe an der Rally ist schwach ausgeprägt.

An der Wall Street macht derzeit eine Abkürzung die Runde - FOMO (Fear Of Missing Out), die Angst etwas zu verpassen. Das führt uns zu folgender Frage: Was passiert, wenn all diese Marktteilnehmer es nicht länger aushalten, nicht mit von der Partie zu sein und auf den fahrenden Zug aufspringen? Wir haben bereits zahlreiche Phasen erlebt, wo die Menschen gierig wurden, sämtliche Bedenken über Bord warfen und mit vollen Händen zugriffen, bis alles auseinanderfiel und die Märkte crashten.

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Chart: Nasdaq in der Zeit von 1998 bis 2002: Von Oktober 1999 bis März 2000 kam es zum Blow-Off Top, dem das Platzen der Dotcom-Blase folgte. Millionen Anleger holten sich eine blutige Nase – viele erholten sich nie wieder von den dramatischen Verlusten.

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Chart: S&P 500 3 Jahre: Auch zum jetzigen Zeitpunkt ist vorstellbar, dass eine psychologische Kapitulation einsetzt, mit ähnlichen Konsequenzen wie im Jahr 2000-2002 oder 2008/2009. Natürlich könnten die Notenbanken die bevorstehende Rezession noch eine Zeitlang künstlich verlängern, doch die Bewertungen sind von der wirtschaftlichen Realität bereits in beispielloser Art und Weise entkoppelt. Ähnlich wie im Jahr 2000, können Extreme noch extremer werden, doch die historische Erfahrung zeigt, dass ein solcher Anstieg auf neue Hochs nicht nachhaltig sein kann und möglicherweise großes Unheil für die Märkte nachfolgt.


Fazit

Aufgrund der vorliegenden Faktenlage wird die Luft an den Märkten immer dünner. Einem Restpotenzial von möglicherweise nur noch wenigen Prozent steht ein Abwärtsrisiko von 30% bis 50% gegenüber. Wie Sie wissen, ist Gold ein perfekter Ort um zu investieren, sowohl vor als auch während einer Krise.

Mit einem Anstieg von 50% in weniger als 12 Monaten glänzte Gold etwa in 2007/2008. Gold ist somit ein perfekter Ort, um sich in Sicherheit zu bringen, wenn Sie glauben, eine Finanzkrise heraufziehen zu sehen. Noch besser entwickeln sich Goldaktien, insbesondere in der Zeit nach der Crashphase. Ende 2008 war es leicht, Goldaktien zu finden, die sich ver10fachten. Es gab sogar eine gewisse Anzahl von Goldaktien, die um das 100-fache stiegen. Auf Basis der historischen Erfahrung, sollten Gold und Goldaktien die sichersten Gewinne liefern, sowohl für Spekulanten, als auch langfristige Investoren.


© Uli Pfauntsch
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