Déjà-vu: Es ist wie 2016, oder?
07.05.2019 | Chris Martenson
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Von diesem Moment an kletterte der S&P bis zum September 2018 auf neue Rekordhochs, praktisch unvermindert.Was passierte hier? Welche neuen Informationen erhielten die Investoren weltweit in den Abendstunden/frühen Morgenstunden des 8. Februars 2016, die am vorherigen Tag noch nicht bekannt waren?
Keine sonderlich bedeutsamen, das ist sicher. Massive Kaufaufträge tauchten mitten in der Nacht auf und erst später verbesserten sich die wirtschaftlichen Zahlen.
Zuerst folgten enorme geldpolitische, fiskalpolitische und finanzielle Anreize; erst nach und nach. Die wirtschaftliche Erholung trat erst später auf.
Sie müssen die Tatsache verstehen, dass die weltweiten Zentralbanken zwischen 2016 und Mitte 2018 ihre Schleusentore öffneten und die größte Menge Geld in das System pumpten, die die Welt seit der Weltwirtschaftskrise 2008 gesehen hatte.
Im obigen Chart können Sie sehen, wann die Zentralbanken Mitte 2015 Panik bekamen. Es dauerte nicht lange bis die gemeinsame Gelddruckerei das höchste Ausmaß der gesamten Krise bei 2,5 Billionen Dollar Mitte 2016 erreichte. Bis Mitte 2018 behielt man den Fuß dann auf dem Gaspedal. Dies stellt klar den größten Anreiz dar, der im Rahmen dieser scheußlichen quantitativen Lockerung durchgeführt wurde, die man nach der Weltwirtschaftskrise einführte, um Geld, das aus dem Nichts gedruckt wurde, in die Finanzmärkte zu pumpen (und somit in die Portfolios der Reichen).
Die größte Gelddruckerei, die es jemals gab.
Dies entsprach ihren öffentlichen Statements ganz und gar, die alle darauf ausgerichtet waren, die Massen zu beruhigen und zu beschwichtigen.
"Die Wirtschaft ist robust", sagte man. "Das Wachstum ist auf dem richtigen Weg", so murmelte man beschwichtigend.
Doch hinter den Kulissen pumpte man hastig, und oftmals wahllos, die größte Menge Geld und Kredit in das System, die die Welt jemals gesehen hatte. Ähnlich wie eine Fünfjährige, die aus Angst geschnappt zu werden, eine erbeutete Tüte Chips hastig unter das Sofa schiebt.
Auch wenn man einer schmerzhaften Korrektur auf diese Weise wahrscheinlich entgangen ist, so profitierte nicht jeder gleichermaßen von den weiteren Gewinnen der resultierenden Jahre:
In einem System, das nun so deutlich finanzialisiert ist wie unseres, kommen die Vorteile derartig extremer Stimuli nun exponentiell denjenigen zugute, die Finanzvermögenswerte besitzen und kontrollieren - diejenigen, die sich an der Spitze der Reichtums/Einkommensverteilung befinden.
Es ist unglaublich zu beobachten, wie dramatisch die 1% die unteren 99% übertreffen, doch die oberen 0,1% wiederum die oberen 1% im Staub zurücklassen. Dasselbe gilt auch für die oberen 0,01% gegenüber den oberen 0,1%. Und die oberen 0,001%? Die befinden sich in ihrer ganz eigenen Stratosphäre.