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Der große Goldschatz der deutschen Bevölkerung

01.05.2019  |  Ronan Manly
Obgleich die chinesische und indische Bevölkerung für ihren scheinbar unstillbaren Appetit nach dem Import, Kauf und Horten physischen Goldes bekannt ist, gibt es ein westliches Land, das es ihnen gleichtut. Zeitgleich bleibt es jedoch unbemerkt und verhindert so, die Aufmerksamkeit von China und Indien zu erregen. Dabei handel es sich um Deutschland.

Auch wenn die deutschen Bürger bereits für ihre Vorliebe, Gold zu horten, bekannt sind, so wurde die tatsächliche Größe der Goldbestände, die sich in den Händen der deutschen Population befinden, in einer kürzlichen Umfrage, die im Namen der Reisebank - eine Bank, die am deutschen Edelmetallmarkt aktiv ist - durchgeführt wurde, verdeutlicht.

Die Umfrage, die vom Research Center for Financial Services (CFIN) im Namen der Reisebank durchgeführt wurde, erläuterte, dass erwachsene Deutsche aktuell unglaubliche 8.918 Tonnen Gold im Wert von etwa 330 Milliarden Euro (zum aktuellen Eurogoldpreis) besitzen. Beachten Sie, dass dies das Gold ist, dass von Privatpersonen in Deutschland gehalten wird und die Reserven der deutschen Zentralbank, der Bundesbank, nicht einschließt; das wären etwa zusätzliche 3.370 Tonnen.


Die Deutschen besitzen 4.925 Tonnen Goldbarren und -münzen

Von den 8.918 Tonnen Gold, die sich im Besitz der deutschen Bevölkerung befinden, besitzen laut Daten der CFIN etwa 4.925 Tonnen (oder 55% der Gesamtmenge) davon die Form von physischen Goldbarren und -münzen, wobei 3.993 Tonnen im Form von Goldschmuck gehalten werden.

Die Gesamtpopulation des Landes beläuft sich auf etwa 82 Millionen Menschen, wovon 69 Millionen über 18 sind; laut der CFIN-Umfrage würden erstaunliche 38% der deutschen Erwachsenen (26 Millionen Menschen) physisches Investmentgold in Form von Goldbarren und -münzen besitzen. Wiederum 61,5% der Bevölkerung (45 Millionen Menschen) besitzen Goldschmuck, während 14,5% der erwachsenen Bürger (etwa 10 Millionen Menschen) Gold-ETFs und ähnliche vereinheitlichte Produkte wie Xetra-Gold und Euwax-Goldprodukte besitzen.

Das CFIN-Forschungsinstitut, das mit der Steinbeis Universität in Berlin verbunden ist, führt diese Umfragen hinsichtlich der Goldansammlung der Deutschen nun schon seit zehn Jahren durch und hat bisher sechs dieser Umfragen gestartet.

Der Bericht der CFIN für 2019, mit dem Titel Goldinvestments 2019: Indikatoren, Motive und Einstellungen von Privatpersonen, soll laut der CFIN "das Ausmaß des Goldbesitzes, den Nutzen des Goldes als Investitionen sowie die Motive und das Verhalten der deutschen Bevölkerung gegenüber Gold recherchieren und analysieren."

Im Jahr 2010 soll die deutsche Bevölkerung laut der CFIN-Studie etwa 7.558 Tonnen Gold besessen haben (wovon 3.992 Tonnen in Form von Goldbarren und -münzen gehalten wurden). Somit erhöhten die Deutschen ihre gemeinsamen Goldbestände in dem Zeitraum von 2010 bis 2019 um etwa 1.360 Tonnen; 933 Tonnen alleine in Form von Goldbarren und -münzen.

Aus der aktuellen Umfrage gehen jedoch noch mehr interessante Fakten hervor:

Der Besitz physischen Goldes ist unter der deutschen Bevölkerung relativ typisch. Die deutschen Bürger verwenden Gold als eine Investition; der Großteil ihrer Goldinvestitionen wird in Form von Goldbarren und -münzen gehalten.

Deutsche Privatpersonen kaufen weiterhin konsistent Gold, um ihre Goldbestände zu erhöhen. Die 8.918 Tonnen, die sich laut der Umfrage im Besitz des deutschen Privatsektors befinden, stellen den bisher höchsten Wert dar, den man jemals gemessen hat.

Durchschnittlich besitzt jeder Deutsche über 18 im Schnitt 71 Gramm Gold in Form von Barren und Münzen und 58 Gramm in Form von Schmuck.

Der Umfrage zufolge gaben 91% der Befragten an, dass sie mit ihrer Wahl von Gold als Investition glücklich seien. Fast 83% der Teilnehmer meinten, sie würden ihr Gold behalten, mehr als 78% der Befragten, die kürzlich Gold gekauft haben, hatten die Absicht in Zukunft mehr Gold zu kaufen.

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Die deutschen Bürger besitzen 2,6-mal so viel Gold wie die Bundesbank; Quelle: Reisebank AG


Während ein Viertel der Deutschen Gold online erwirbt, nutzen 62% der Bürger Edelmetallhändler oder Banken, um Transaktionen durchzuführen. Aus der Umfrage ging ebenfalls hervor, dass die Goldkäufer Deutschlands äußerst bedacht darauf sind, sicherzustellen, dass das Gold, das sie kaufen, getestet und analysiert wurde. Ebenso gehen sie auf Nummer sicher, dass die Goldhändler, mit denen sie Geschäfte machen, seriös sind.

Die deutschen Bürger besitzen 2,64-mal so viel Gold wie die deutsche Zentralbank. Doch während das Gold, das sich im Besitz der Bundesbank befindet, eine Menge Aufmerksamkeit erhält - aufgrund der großen Menge und den kürzlichen Goldrückführungen - ist es jedoch so, dass die Goldbestände der Bundesbank statisch und deutlich geringer sind als das Gold, das sich im Besitz der deutschen Bürger befindet.


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