Briten - wahrscheinlich wird Gold euch retten und nicht Atlas
07.06.2019 | Egon von Greyerz
Wird Atlas die Welt retten? Die globale Verschuldung von 250 Billionen $ kann weder bedient noch jemals zurückgezahlt werden. Wahrscheinlicher ist: Sie wird exponentiell weiterwachsen, bis das Weltfinanzsystem zusammenbricht unter der Last der Schulden, der ungedeckten Verbindlichkeiten für Rentensysteme und Gesundheitswesen in Höhe von mindestens 250 Billionen $, plus Derivate in Höhe von 1,5 Billiarden $. Unterm Strich also eine Gesamtsumme von über 2 Billiarden $.
Kein normaler Mensch kann die Welt noch retten, doch vielleicht wird Atlas der Retter sein. Atlas war einer der Titanen und Bruder des Prometheus, welcher die Menschen aus Lehm schuf. Atlas führte die Titanen in den Krieg gegen die Götter. Als er verlor, wurde Atlas von Zeus betraft - bis zum Ende der Zeit soll er die Himmelssphäre auf seinen Schultern tragen. Falls griechische Mythologie die Welt retten kann, dann wäre es jetzt höchste Zeit! Wenn Atlas aber die Welt nicht vor einem Zusammenbruch unter den Billiarden $ schweren Schuldenlasten retten kann, wie soll die Welt nur die kommende Schuldenimplosion überleben?
Das Problem ist sogar noch schlimmer: Niemand erkennt, dass Atlas jetzt das Weltfinanzsystem stützen müsste! Stattdessen kommen Monat für Monat neue Schulden und Verbindlichkeiten in Milliardenhöhe hinzu. Investoren kaufen weiterhin überbewertete Aktien und Immobilien und auch wertlose Anleihen. Selbst in guten Zeiten, mit Negativzins, kommen Staaten schon nicht mehr über die Runden. Wie kann jemand glauben, dass die Welt dann in schlechten Zeiten überleben würde - mit eskalierenden Schuldenständen und Zinssätzen im Bereich von 10 %-20 % oder mehr? Dann wird selbst Atlas Probleme bekommen!
Billig kaufen, teuer verkaufen
Billig kaufen, teuer verkaufen! So das Mantra der meisten Anleger. Nur sehr wenige kaufen aber Anlagen, wenn diese unbeliebt und unterbewertet sind. Der Herdentrieb treibt die Mehrheit der Anleger zum Kauf von Aktien, Immobilien oder Edelmetallen, wenn diese schon teuer geworden sind. Nichts ist wirklich interessant, solange es nicht Schlagzeilen macht oder von Freunden gekauft und weiterempfohlen wird. Die beste Zeit zum Kaufen ist dann, wenn niemand über ein Investment spricht, das stark unterbewertet ist.
Ein Hochzeitsgeschenk
Damals 2001-02 war ich es, der einigen Freunden und Verwandten etwas empahl, das ich zu jener Zeit als die wichtigste Anlage betrachtete, die jeder haben musste. Ich war sogar so leidenschaftlich für diese Anlage, dass ich sie 2002 während meiner Ansprache anlässlich der Hochzeit einer meiner Töchter erwähnte. Da der Bräutigam englisch ist, bezahlt traditionell der Vater der Braut die gesamte Hochzeit. Und an einem solchen Punkt ist einem die Tochter ganz besonders teuer, besonders dann, wenn man drei Töchter hat, die alle innerhalb von 10 Monaten heirateten!
Ich hatte aber den Gedanken, jedem ein Geschenk zum Hochzeitsessen zu machen; also empfahl ich in meiner Rede allen, sie mögen zu Vermögensschutzzwecken doch Gold kaufen. Es waren Briten, einige Schweden und Schweizer anwesend. Natürlich ist eine Hochzeit kein typischer Anlass für Anlageempfehlungen, trotzdem waren die Risiken in der Welt damals ein Thema, das mich brennend beschäftigte. Gold stand damals bei 300 $ und 200 £ pro Unze. In schwedischen Kronen kostete die Unze Gold 2.800 SEK.
Also: Wie viele Gäste gingen anschließend nach Hause und kauften Gold? Ich weiß es nicht, aber nach allem, was ich so erfahren habe, nicht eine einzige Person. Die meisten hielten sich damals für Technologieaktienexperten, da diese seit Jahren schon gestiegen waren. Doch wie so oft hatte man sie recht spät im Zyklus gekauft, und schon 2002 verlor man damit viel Geld. Der Fokus dieser Leute lag eher auf Wiedergutmachung der erlittenen Verluste als auf Gold und Vermögensschutz. Wie so häufig kauften einige dann später Gold, nachdem es sich 2010-11 schon verdreifacht hatte - und wahrscheinlich wurde 2012-13 mit Verlusten wieder verkauft.
Ich glaube kaum, dass irgendjemand, der auf dieser Hochzeit anwesend war, sich heute darüber im Klaren ist, dass man sein Geld, in britischen Pfund, verfünffachen hätten können, schließlich ist Gold von 200 £ auf heute 1.012 £ gestiegen. In schwedischen Kronen hätte man das 4,5-fache des Geldes machen können. Die meisten Menschen wissen ebenfalls nicht, dass Gold in diesem Jahrhundert deutlich besser abgeschnitten hat als die Aktienmärkte.
Geschichte wird sich wieder reimen
Warum schreibe ich darüber, was jemand hätte verdienen können, wäre er/ sie meinem Ratschlag gefolgt? Aus einem einfachen Grund: Wir haben heute eine sehr ähnliche Situation wie in der Zeit von 2000-02. Und genau wie damals wird niemand Gold kaufen, solange es nicht viel teurer geworden ist und von den MSM (Mainstream-Medien) wahrgenommen wird.
Gold ist heute unbeliebt und unterbewertet. Im Westen kauft heute praktisch niemand Gold oder Goldaktien. Im Osten - in China, Indien und Russland - wird nach wie vor akkumuliert, weil sie wissen, was kommen wird. Im Westen aber betrügen und täuschen Regierungen und Zentralbanken ihr Volk.
Kein normaler Mensch kann die Welt noch retten, doch vielleicht wird Atlas der Retter sein. Atlas war einer der Titanen und Bruder des Prometheus, welcher die Menschen aus Lehm schuf. Atlas führte die Titanen in den Krieg gegen die Götter. Als er verlor, wurde Atlas von Zeus betraft - bis zum Ende der Zeit soll er die Himmelssphäre auf seinen Schultern tragen. Falls griechische Mythologie die Welt retten kann, dann wäre es jetzt höchste Zeit! Wenn Atlas aber die Welt nicht vor einem Zusammenbruch unter den Billiarden $ schweren Schuldenlasten retten kann, wie soll die Welt nur die kommende Schuldenimplosion überleben?
Das Problem ist sogar noch schlimmer: Niemand erkennt, dass Atlas jetzt das Weltfinanzsystem stützen müsste! Stattdessen kommen Monat für Monat neue Schulden und Verbindlichkeiten in Milliardenhöhe hinzu. Investoren kaufen weiterhin überbewertete Aktien und Immobilien und auch wertlose Anleihen. Selbst in guten Zeiten, mit Negativzins, kommen Staaten schon nicht mehr über die Runden. Wie kann jemand glauben, dass die Welt dann in schlechten Zeiten überleben würde - mit eskalierenden Schuldenständen und Zinssätzen im Bereich von 10 %-20 % oder mehr? Dann wird selbst Atlas Probleme bekommen!
Billig kaufen, teuer verkaufen
Billig kaufen, teuer verkaufen! So das Mantra der meisten Anleger. Nur sehr wenige kaufen aber Anlagen, wenn diese unbeliebt und unterbewertet sind. Der Herdentrieb treibt die Mehrheit der Anleger zum Kauf von Aktien, Immobilien oder Edelmetallen, wenn diese schon teuer geworden sind. Nichts ist wirklich interessant, solange es nicht Schlagzeilen macht oder von Freunden gekauft und weiterempfohlen wird. Die beste Zeit zum Kaufen ist dann, wenn niemand über ein Investment spricht, das stark unterbewertet ist.
Ein Hochzeitsgeschenk
Damals 2001-02 war ich es, der einigen Freunden und Verwandten etwas empahl, das ich zu jener Zeit als die wichtigste Anlage betrachtete, die jeder haben musste. Ich war sogar so leidenschaftlich für diese Anlage, dass ich sie 2002 während meiner Ansprache anlässlich der Hochzeit einer meiner Töchter erwähnte. Da der Bräutigam englisch ist, bezahlt traditionell der Vater der Braut die gesamte Hochzeit. Und an einem solchen Punkt ist einem die Tochter ganz besonders teuer, besonders dann, wenn man drei Töchter hat, die alle innerhalb von 10 Monaten heirateten!
Ich hatte aber den Gedanken, jedem ein Geschenk zum Hochzeitsessen zu machen; also empfahl ich in meiner Rede allen, sie mögen zu Vermögensschutzzwecken doch Gold kaufen. Es waren Briten, einige Schweden und Schweizer anwesend. Natürlich ist eine Hochzeit kein typischer Anlass für Anlageempfehlungen, trotzdem waren die Risiken in der Welt damals ein Thema, das mich brennend beschäftigte. Gold stand damals bei 300 $ und 200 £ pro Unze. In schwedischen Kronen kostete die Unze Gold 2.800 SEK.
Also: Wie viele Gäste gingen anschließend nach Hause und kauften Gold? Ich weiß es nicht, aber nach allem, was ich so erfahren habe, nicht eine einzige Person. Die meisten hielten sich damals für Technologieaktienexperten, da diese seit Jahren schon gestiegen waren. Doch wie so oft hatte man sie recht spät im Zyklus gekauft, und schon 2002 verlor man damit viel Geld. Der Fokus dieser Leute lag eher auf Wiedergutmachung der erlittenen Verluste als auf Gold und Vermögensschutz. Wie so häufig kauften einige dann später Gold, nachdem es sich 2010-11 schon verdreifacht hatte - und wahrscheinlich wurde 2012-13 mit Verlusten wieder verkauft.
Ich glaube kaum, dass irgendjemand, der auf dieser Hochzeit anwesend war, sich heute darüber im Klaren ist, dass man sein Geld, in britischen Pfund, verfünffachen hätten können, schließlich ist Gold von 200 £ auf heute 1.012 £ gestiegen. In schwedischen Kronen hätte man das 4,5-fache des Geldes machen können. Die meisten Menschen wissen ebenfalls nicht, dass Gold in diesem Jahrhundert deutlich besser abgeschnitten hat als die Aktienmärkte.
Geschichte wird sich wieder reimen
Warum schreibe ich darüber, was jemand hätte verdienen können, wäre er/ sie meinem Ratschlag gefolgt? Aus einem einfachen Grund: Wir haben heute eine sehr ähnliche Situation wie in der Zeit von 2000-02. Und genau wie damals wird niemand Gold kaufen, solange es nicht viel teurer geworden ist und von den MSM (Mainstream-Medien) wahrgenommen wird.
Gold ist heute unbeliebt und unterbewertet. Im Westen kauft heute praktisch niemand Gold oder Goldaktien. Im Osten - in China, Indien und Russland - wird nach wie vor akkumuliert, weil sie wissen, was kommen wird. Im Westen aber betrügen und täuschen Regierungen und Zentralbanken ihr Volk.