Handelskrieg gegen Mexiko - Goldpreis explodiert
03.06.2019 | Markus Blaschzok
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Investoren flüchteten aus dem Aktienmarkt und suchten den sicheren Hafen Gold!
Auch gegenüber Indien hat Trump am Freitag eine neue Front im globalen Handelskrieg eröffnet. Ebenso wie kürzlich der Türkei, hat man Indien nun auch den Präferenzstatus eines Entwicklungslandes aberkannt, womit Zölle für 2.000 bisher zollfreie Produkte am 5. Juni in Kraft treten werden. Der sich zuspitzende Handelskrieg mit China ist jedoch das größte Problem für Investoren und die Weltwirtschaft.
Vor wenigen Wochen glaubten die Märkte noch an ein neues Handelsabkommen zwischen den USA und China sei zum Greifen nah. Trump hatte über Monate hinweg einen erfolgreichen Ausgang der Verhandlungen in Aussicht gestellt, was die amerikanischen Aktienmärkte auf ein neues Allzeithoch trieb. Stattdessen kam es diametral gegensätzlich und ein Handelskrieg entbrannte, der womöglich Jahrzehnte andauern könnte, solange bis wichtige Schlüsselindustrien zurück in die USA geholt wurden. Hier geht es nicht mehr um unfaire Handelsbedingungen, sondern um zwei Machtblöcke, die zunehmend miteinander um Einfluss und Machtverhältnisse konkurrieren.
Seitdem der Handelskonflikt eskaliert ist, fallen die Aktienmärkte und der Dow Jones sowie der S&P500 haben vergangene Woche wichtige technische Unterstützungsmarken nach unten durchbrochen, was auf weiter fallende Notierungen schließen lässt. Die Weltwirtschaft schwächt sich seit Monaten ab und einige Länder sind dabei in die Rezession abzugleiten. Nach dem zweitlängsten Konjunkturaufschwung der Geschichte, ist eine Rezession längst überfällig, was eine zweite Amtszeit des amtierenden US-Präsidenten verhindern könnte.
Deshalb stellt sich die Frage, warum Trump weltweit neue Fronten eröffnet, wenn er damit die geldmengeninduzierten Blasen an den Märkten ansticht und somit womöglich den Startschuss für eine weltweite Depression gibt?
Eine Theorie ist, dass Trump versucht die FED zu Zinssenkungen und neuen QE-Programmen zu zwingen, noch bevor es in den USA zu einer Rezession kommt, um so eine zweite Amtszeit zu sichern. Zwei Kriterien legte die US-Notenbank (FED) fest, bei deren Eintreten sie Zinssenkungen durchführen würde.
Zum einen muss die Gefahr bestehen, dass eine Abschwächung der globalen Wirtschaft auf die US-Wirtschaft übergreifen könnte und zum anderen muss die Inflationsrate unter 2% liegen. Da die Ölpreise aufgrund einer massiven Überproduktion fallen und erst einmal schwach bleiben dürften, dürfte die offizielle Inflationsrate rückläufig sein. Die Weltwirtschaft befindet sich dazu unlängst im Abwärtsstrudel, womit beide Kriterien für ein Eingreifen der FED erfüllt wären.
Die Fed Funds Futures zeigen, dass die Märkte bereits mit einer Wahrscheinlichkeit von 80% eine Zinssenkung in Höhe von 50 Basispunkten im September erwarten. Zudem wird langsam eine weitere Zinssenkung zum Jahresende um nochmals 25 Basispunkte eingepreist.
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Dieser Kurswechsel scheint völlig verrückt zu sein, denn noch zu Jahresbeginn hatten die Märkte mit zwei bis drei Zinsanhebungen für 2019 gerechnet. Als die Aktienmärkte zu Jahresbeginn historisch stark einbrachen, vollzog die US-Notenbank sofort einen Kurswechsel und nun steht sie fünf Monate später davor die Zinsen zu senken.