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David Morgan: Tauscht Gold gegen Silber beim derzeit extremen 90:1-Verhältnis

27.06.2019  |  Mike Gleason
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David Morgan: Ich ging also dahin und tauschte etwas Gold gegen Platin ein. Ich bin dabei. Außerdem denke ich, dass die Zeit für Palladium vorbei ist. Ich habe die Palladiumbewegung bereits vor drei Jahren prognostiziert. Ich verfasste einen ziemlich langen Artikel für The Morgan Report über die Gründe, warum ich Palladium besser finde als Platin. Wir plädierten für den Einstieg in Palladium, was auch einige taten. Und wir blieben im Aufwärtstrend dabei, doch nicht lang genug.

Ich bin ca. ein oder zwei Jahre zu früh ausgestiegen. Wir stiegen aus, nachdem es über 1.000 $ gestiegen war und wie wir alle wissen stieg der Palladiumpreis bis auf 1.500 $. Doch man geht nicht Pleite, wenn man Gewinne mitnimmt.

Ich stieg etwas zu früh aus und ließ ein bisschen für den nächsten übrig; möglicherweise ein bisschen zu viel. Vielleicht hätte ich es besser machen können. Aber dennoch muss man mir zugutehalten, dass ich den richtigen Trade gewählt hatte. Abgesehen davon, sah es für mich nach einem guten Spread Trade aus, sobald der Trend umkehrte. Ich mag Spread Trades, sie verlangen eine kleinere Margin und sind etwas sicherer. Meist verdiene ich mit Ihnen den Margenausgleich.

Ich mag es gern, wenn der Trend bereits vor dem Einstieg besteht. So bestand der Trend, dass Platin sich besser entwickelte als Palladium. Das sah man auf dem Chart sehr eindeutig, also stieg ich ein. Und ich stieg wieder aus. Mein Einstiegspunkt war gut, der Trend war etabliert, also war es sicher. Sicherer als der Versuch, eine Spitze zu bestimmen, was ich für töricht halte. Und der Trend ging für kurze Zeit in meine Richtung und drehte dann um, woraufhin ich vor ca. anderthalb Wochen ausgestoppt wurde.

Aber in diesen Trade könnte man wieder einsteigen, wenn man denn möchte. Alles was ich sagen möchte, ist, dass Platin, verglichen zu Palladium, unterbewertet ist. Platin ist auch verglichen zu Gold unterbewertet. Dabei sind Platin und Palladium wirklich in fast allen Anwendungsbereichen untereinander austauschbar. Tatsächlich hat Platin eine Schmuckkomponente, die Palladium nicht wirklich aufweist.

Dennoch sich beide sehr selten, Platin und Palladium werden in etwa gleichen Mengen gewonnen. Und sie sind 15 Mal seltener als Gold. Ein wohlhabender Gold- und/oder Silberenthusiast könnte also auch die weißen Metalle in Erwägung ziehen. Der einfache Investor sollte wahrscheinlich besser bei den zwei ursprünglichen Metallen Silber und Gold bleiben.


Mike Gleason: Wo wir schon bei den zwei ursprünglichen Metallen Silber und Gold sind; ihr Verhältnis ist während unseres Gespräches bei fast 90:1. Wenn Sie sich für eines der beiden entscheiden würden, wie würde es sich entwickeln und wird der Preisunterschied ihrer Meinung nach weiter auseinander gehen oder schrumpfen? Ich kann mir kaum vorstellen, dass es über 90 steigt. Ist das möglich?

David Morgan: Nun, das ist bereits zweimal geschehen. Ich meine, dass es bereits zweimal auf 100 stieg. Das Verhältnis blieb nicht lang dabei. Ich kann es also zu diesem Zeitpunkt nicht ausschließen. Ich weiß es aber nicht mit Gewissheit. Wenn Sie einsteigen wollen, bin ich immer noch der festen Überzeugung, dass Silber Gold übertreffen wird. Sobald sich diese Metallrallye wirklich etabliert und mehr Beachtung im Mainstream erhält, dann ist Gold die richtige Wahl. Aber das wird wohl nicht vor dem vierten Quartal dieses Jahres stattfinden.

Man kann das 1.300$-Niveau, das ich ständig erwähne, als Anfangspunkt eines Charts ansehen. Aber was die Psychologie anbelangt, so braucht es meiner Meinung nach mehr als nur ein technisches Niveau. Es wird schon ein Aktienmarktrückgang nötig sein. Ich habe das schon in anderen Interviews bemerkt: Bis man sieht, dass die Leute auf dem Aktienmarkt aufgeben wollen, wird es nicht viel Kapitalfluss in den Goldmarkt gehen.

Ich bin also der Meinung, dass Silber bei diesem 90:1 Verhältnis die bessere Wahl ist. Sie müssen nicht alle auf einmal einsteigen, wenn es auf 100 steigen sollte, aber gewiss Silber bei diesem Niveau anhäufen. Sie kaufen es schließlich für einen niedrigeren Preis, als die meisten Silberminenunternehmen es produzieren können. Sie bekommen es zurzeit bei einem historisch guten Niveau. Das ist eine Gelegenheit, die nur einmal in 26 Jahren vorkommt. So ein hohes Niveau des Gold-Silberverhältnisses gab es zuletzt vor 26 Jahren. Und meistens bleibt es nicht lange so.

Natürlich können wir nicht die Vergangenheit dafür benutzen, um die Zukunft zu prognostizieren, aber wir erhalten gewiss den Hinweis, dass jetzt eine gute Zeit ist. Wenn Sie nicht gerade in Silber übergewichtet sind oder aber in Gold übergewichtet sind, dann wäre es nicht schlecht, sich mit Money Metals in Verbindung zu setzen und es den Leuten hier zur Aufbewahrung zu senden. Oder wenn Sie bereits ein Depot hier haben, dann tauschen Sie Gold gegen Silber. Ich denke nicht, dass es Ihnen schaden wird.

Ich habe diesen Tausch vor Jahren getätigt. Bei einem Vortrag in Vancouver, British Columbia, mit einem größtenteils auf Gold fixiertem Publikum, das sich weniger mit dem Silbermarkt auskannte, sagte ich: "Viele Menschen wollen nur Gold. Geht folgendermaßen vor: Das Verhältnis ist 80:1. Kauft Silber. Wenn sich Silber dann besser entwickelt als Gold, nehmt ihr das Silber und tauscht es gegen Gold."

Wären sie meinem Rat gefolgt, hätten sie ihre Goldposition verdoppelt. Denn das Verhältnis sank von 80:1 auf 35:1, sie hätten also effektiv bei 40:1 wechseln können und ihre Goldposition verdoppelt. Da das Silberverhältnis von 80 auf 40 sank, übertraf seine Entwicklung die von Gold auf einer Basis von 2:1.


Mike Gleason: Ja, das wäre definitiv ein gewinnbringender Trade, wenn sich das jemand zu Nutze gemacht hat vor sieben, acht Jahren, als das Verhältnis zuletzt in den 30ern war. Aber ja, das war ganz sicher eine gute Prognose.

Ein Themenwechsel: Ich möchte den Handelskrieg ansprechen. Natürlich ist das seit Monaten das Gesprächsthema hier. Und einer der potenziellen Schwarzen Schwäne in den scheinbar streitsüchtigen Verhandlungen zwischen den USA und China sind die Seltenen Erden. Sie behandeln natürlich das ganze Ressourcenspektrum in The Morgan Report und ich weiß, dass Sie diese Woche sogar im Fernsehen waren und auf großen Finanznachrichtensendern über Seltene Erden diskutierten.


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