Gold & Inflationserwartungen
13.07.2019 | Steve Saville
[Dieser Artikel ist ein Auszug aus einem vorherigen TSI-Kommentar]
Allgemein entwickelt sich Gold gegenüber den Rohstoffen gut, wenn die Inflationserwartungen fallen. Der Beweis dafür ist der untere Chart.
Der erste der folgenden Charts zeigt die erwartete Verbraucherpreisinflation (VPI), die in diesem Fall durch das Subtrahieren der Rendite der 5-jährigen inflationsgeschützten Wertpapieren (TIPS) von der Rendite der 5-jährigen Staatsanleihe berechnet wird. Tatsächlich zeigt der Chart die durchschnittliche "Inflationsrate", die von den Märkten über die nächsten 5 Jahre von der US-Regierung erwartet wird. Auf diesem Chart haben wir alle wichtigen Hochs und Tiefs gekennzeichnet.
Der zweite Charts zeigt das Verhältnis zwischen Gold und Rohstoffen (der US-Dollarpreis des Goldes geteilt durch den GSCI Spot Commodity Index). Die Beschriftungen dieses Charts stimmen mit denen des ersten Charts überein. Beispielsweise ist Punkt A auf dem ersten Chart derselbe Punkt A wie auf dem zweiten Chart.
Beachten Sie die Tatsache, dass ein Hoch der Inflationserwartungen (die erwartete VPI) mit einem Tief des Verhältnisses zwischen Gold und Rohstoffen einherging; ebenso wie ein Tief der Inflationserwartungen mit einem Hoch dieses Verhältnisses zusammenfiel. Die Charts beziehen sich jeweils auf eine Zeitspanne von 6 Jahren.
Die Beziehung, die wir versuchen aufzuzeigen, wird deutlicher vom nächsten Chart dargestellt. In diesem Chart wird das Verhältnis zwischen Rohstoffen und Gold (anders als das Verhältnis zwischen Gold und Rohstoffen) mit dem ProShares Inflation Expectations ETF (RINF) verglichen. Die Korrelation ist offensichtlich stark, wobei die Rohstoffe Gold konsistent übertreffen, wenn die Inflationserwartungen steigen und Gold die Rohstoffe übertriff, wenn die Erwartungen fallen.
Die obigen Charts deuten an, dass sich die Finanzwelt nahe eines Zeitraums von 6 bis 12 Monaten befindet, in dem sich die Industriemetalle besser entwickeln werden als Gold, sollten sich die Inflationserwartungen nahe eines mittelfristigen Bodens befinden. Alternativ würde ein weiterer Rückgang der Inflationserwartungen (zunehmende Deflationsängste) zu zusätzlicher relativer Stärke in Gold führen.
Uns ist klar, dass die obige Botschaft das Gegenteil von dem ist, was die meisten Leute bezüglich Gold glauben. Doch ein Großteil von dem, was die Leute über Gold zu glauben wissen, ist nicht korrekt. Angesichts dieser Diskussion ist vor allem wichtig, dass Gold noch nie eine Absicherung gegen "Preisinflation" war.
Üblicherweise entwickelt sich Gold in Zeitspannen relativ gut, in denen sich das Vertrauen in das Finanzsystem und/oder der Wirtschaft im Abwärtstrend befindet. Das abnehmende Vertrauen geht manches Mal Hand in Hand mit rapider "Preisinflation". Deswegen ist es jedoch noch lange nicht vernünftig, zu erwarten, dass sich Gold als nützliche Absicherung gegen etwas herausstellt, das in diesen Tagen allgemein als normale "Inflation" gilt. Tatsächlich ist die Ansicht, dass eine "Inflation" von 2% bis 3% vorteilhaft ist, teilweise Grund für die starke umgekehrte Beziehung zwischen dem Verhältnis von Gold zu Rohstoffen und den Inflationserwartungen.
Unsere Ansicht ist, dass die nächsten drei Monate heikel werden könnten; vor allem wenn es einen weiteren starken Rückgang am Aktienmarkt gibt. Doch wir denken, dass die Inflationserwartungen bis zum Ende dieses Jahres deutlich höher ausfallen werden und, dass Industriemetalle wie Kupfer und Platin deutlich teurer gegenüber Gold sein werden.
© Steve Saville
www.speculative-investor.com
Regelmäßige Finanzmarktprognosen und -analysen stehen auf unserer Webseite www.speculative-investor.com zur Verfügung. Zurzeit bieten wir keine kostenlosen Probeabos an, aber Gratisbeispiele unserer Arbeit (Auszüge aus unseren regelmäßig erscheinenden Kommentaren) können Sie unter www.speculative-investor.com/new/freesamples.html abrufen.
Dieser Artikel wurde am 12. November 2019 auf www.tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Allgemein entwickelt sich Gold gegenüber den Rohstoffen gut, wenn die Inflationserwartungen fallen. Der Beweis dafür ist der untere Chart.
Der erste der folgenden Charts zeigt die erwartete Verbraucherpreisinflation (VPI), die in diesem Fall durch das Subtrahieren der Rendite der 5-jährigen inflationsgeschützten Wertpapieren (TIPS) von der Rendite der 5-jährigen Staatsanleihe berechnet wird. Tatsächlich zeigt der Chart die durchschnittliche "Inflationsrate", die von den Märkten über die nächsten 5 Jahre von der US-Regierung erwartet wird. Auf diesem Chart haben wir alle wichtigen Hochs und Tiefs gekennzeichnet.
Der zweite Charts zeigt das Verhältnis zwischen Gold und Rohstoffen (der US-Dollarpreis des Goldes geteilt durch den GSCI Spot Commodity Index). Die Beschriftungen dieses Charts stimmen mit denen des ersten Charts überein. Beispielsweise ist Punkt A auf dem ersten Chart derselbe Punkt A wie auf dem zweiten Chart.
Beachten Sie die Tatsache, dass ein Hoch der Inflationserwartungen (die erwartete VPI) mit einem Tief des Verhältnisses zwischen Gold und Rohstoffen einherging; ebenso wie ein Tief der Inflationserwartungen mit einem Hoch dieses Verhältnisses zusammenfiel. Die Charts beziehen sich jeweils auf eine Zeitspanne von 6 Jahren.
Die Beziehung, die wir versuchen aufzuzeigen, wird deutlicher vom nächsten Chart dargestellt. In diesem Chart wird das Verhältnis zwischen Rohstoffen und Gold (anders als das Verhältnis zwischen Gold und Rohstoffen) mit dem ProShares Inflation Expectations ETF (RINF) verglichen. Die Korrelation ist offensichtlich stark, wobei die Rohstoffe Gold konsistent übertreffen, wenn die Inflationserwartungen steigen und Gold die Rohstoffe übertriff, wenn die Erwartungen fallen.
Die obigen Charts deuten an, dass sich die Finanzwelt nahe eines Zeitraums von 6 bis 12 Monaten befindet, in dem sich die Industriemetalle besser entwickeln werden als Gold, sollten sich die Inflationserwartungen nahe eines mittelfristigen Bodens befinden. Alternativ würde ein weiterer Rückgang der Inflationserwartungen (zunehmende Deflationsängste) zu zusätzlicher relativer Stärke in Gold führen.
Uns ist klar, dass die obige Botschaft das Gegenteil von dem ist, was die meisten Leute bezüglich Gold glauben. Doch ein Großteil von dem, was die Leute über Gold zu glauben wissen, ist nicht korrekt. Angesichts dieser Diskussion ist vor allem wichtig, dass Gold noch nie eine Absicherung gegen "Preisinflation" war.
Üblicherweise entwickelt sich Gold in Zeitspannen relativ gut, in denen sich das Vertrauen in das Finanzsystem und/oder der Wirtschaft im Abwärtstrend befindet. Das abnehmende Vertrauen geht manches Mal Hand in Hand mit rapider "Preisinflation". Deswegen ist es jedoch noch lange nicht vernünftig, zu erwarten, dass sich Gold als nützliche Absicherung gegen etwas herausstellt, das in diesen Tagen allgemein als normale "Inflation" gilt. Tatsächlich ist die Ansicht, dass eine "Inflation" von 2% bis 3% vorteilhaft ist, teilweise Grund für die starke umgekehrte Beziehung zwischen dem Verhältnis von Gold zu Rohstoffen und den Inflationserwartungen.
Unsere Ansicht ist, dass die nächsten drei Monate heikel werden könnten; vor allem wenn es einen weiteren starken Rückgang am Aktienmarkt gibt. Doch wir denken, dass die Inflationserwartungen bis zum Ende dieses Jahres deutlich höher ausfallen werden und, dass Industriemetalle wie Kupfer und Platin deutlich teurer gegenüber Gold sein werden.
© Steve Saville
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Dieser Artikel wurde am 12. November 2019 auf www.tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.