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Steht die Schuldenkrise vor der Neuauflage 2020?

17.07.2019  |  Chris Vermeulen
Wir haben uns auf die Aufwärtspreisbewegung in Gold und Edelmetallen konzentriert. Wir führten viele private Unterhaltungen mit Mitgliedern und Freunden über das Potenzial für eine erneute Schuldenkrise zwischen jetzt und Ende 2020.

Wir haben Vorstellungen davon, wie der Handel und die US-Wirtschaft für unsere Abonnenten in den nächsten 16 Monaten aussehen sollte. Dieser Research-Artikel sollte Ihnen helfen, alles ins rechte Licht zu rücken.

Erstens wollen wir über eines unserer Lieblingsthemen der letzten 24 Monate sprechen - das Phänomen der "Kapitalverschiebung". Erstmals haben wir diesen Aspekt der weltwirtschaftlichen Dynamik 2015 oder so identifiziert.

Mit der Verlagerung der Weltwirtschaft auf Risiken und Chancen, verschiebt sich das Kapital mit diesen Erwartungen und bewegt sich von Risiken fort und auf Investments, die als opportunistisch und sicherer angesehen werden, zu. Diese Dynamik spielt auf den Weltmärkten nach wie vor eine große Rolle.

Zweitens wollen wir über die globalen Zentralbanken und ihre Versuche sprechen, das Wachstum nach der Kreditkrise 2008 bis 2009 anzufachen. Obwohl die globalen Zentralbanken in den vergangenen 9 Jahren weiterhin eine Art von fundamentalem Wirtschaftswachstum entfacht haben, brachten diese Aktivitäten der quantitativen Lockerung (QE) auch eine sehr hohe Verschuldung durch ausufernde Staatsausgaben, Verbraucherausgaben und einem Mangel an echten Sparinitiativen hervor.

Während Regierungen und Zentralbanken dem "Goldring" der Inflation nachjagten, verloren sie die fundamentalen Elemente der Wirtschaft aus den Augen, nämlich Schuldenstände, Preisbewertungen und zukünftige operative Fähigkeit hinsichtlich Schulden vs. Einkommen.

Kürzlich gab die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) einen vernichtenden Jahresbericht heraus, der nahelegt, dass die globalen Zentralbanken die angemessene Verwaltung von Schuldenständen, QE-Funktionen und fundamentalen Wirtschaftsstrategien beim Versuch vernachlässigten, ununterbrochen Wachstum und Inflation zu jagen.

Drittens begannen Gold und Edelmetalle eine Rally von Niveaus aus, die sich nahe historischer Tiefpunkte befanden. Diese gestiegene Aufwärtspreisaktivität ist ein klares Anzeichen dafür, dass Angst und Gier wieder auf den globalen Märkten eintreten und dass weltweite Investoren/Trader beginnen, auf unbekannte und unsichtbare potenzielle Risikofaktoren zu reagieren. Reagieren sie auf zukünftige Handelsprobleme, zukünftige Schuldenbelange oder zukünftige Wachstumsfragen? Was davon ist es?

Tatsächlich wissen wir es nie mit Sicherheit bis das Ereignis beendet ist. Denn hinterher ist man immer schlauer. Was wirklich zählt, ist die Erkenntnis, dass diese Art von Geldfluss stattfindet und dass wir einen Weg haben, den Grad der Angst und Gier nachzuvollziehen und zu prognostizieren.

Der untere Goldchart zeigt unsere Goldpreisprognose vom Oktober 2018. Wie Sie sehen können, identifizierten wir den Boden und die Rally, den kürzlichen Boden im April/Mai und derzeit erleben wir die erweiterte (von Angst/Gier angetriebene) Rally.

Wir können nicht nur die Langzeitbewegungen in Gold exakt prognostizieren, sondern auch die kurzfristigen Böden und Spitzen mit unseren Intraday-Zyklus- und Angst-/Gier-Tools lokalisieren.

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Viertens ist die Ausreißer-Wirtschaft USA nicht zufällig entstanden. Nach der Weltwirtschaftskrise 2008 bis 2009 betrat die USA eine Phase der ausgedehnten QE, die durch die Amtszeit von Präsident Obama hinweg dauerte. Die QE-Tätigkeiten in den USA wurden erst kurz vor der Präsidentschaftswahl 2016 wirklich beendet.

So beteiligte sich die USA von etwa 2009 bis 2015 an irgendeiner Form von QE-Maßnahmen, die globale Zentralbanken unterstützte, indem sie billige US-Dollar ermöglichte. Die kontinuierlichen QE-Bestrebungen der USA erlaubten ausländischen Staaten, Regierungen und Unternehmen, Nutzen aus einem besonders langen Zeitraum mit günstigem US-Dollar zu ziehen, was nun zu Ende ist.

Wir sind der Ansicht, dass diese fundamentale Veränderung der U.S. Federal Reserve, die einen Versuch zur Normalisierung der Zinsen unternahm, während Präsident Trump die Umstrukturierung und den Abschluss geeigneter Handelsabkommen mit China, Europa, Mexiko, Kanada und anderen anstrebte, alles über den Haufen warf - um es mal so zu sagen.

Der leichte Zugang zum US-Dollar ist nun weg. Leichter Handel und Spezialabkommen für China und andere sind nun weg. Die US-Wirtschaft nimmt wegen fundamentaler Wirtschaftsstärke an Kraft zu - Größe, Fertigkeiten, Preisbildungsbewertungen und der Anreiz von ausländischen Kapitalinvestments.


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