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Staatliches Handeln sorgt für ständig steigende Goldpreise

15.08.2019  |  Egon von Greyerz
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Staaten zerstören Ersparnisse

Und so wurden Sparer durch unverantwortliche Geldwertzerstörung des Staates zermalmt. Kreditexpansion und Geldschöpfung haben den Wert des Geldes als auch Sparanreize komplett zerstört. Heute ergeht es Sparern sogar noch schlimmer, da Zinserträge von 4% im Jahr nicht mehr möglich sind. In den meisten europäischen Ländern bekommt man nichts oder Negativzinsen.

Aktuell zahlen Sparer eine Strafe an den Staat dafür, dass sie sparsam sind. Das ist einfach ungeheuerlich und wird in Kürze zur Zerstörung des Finanzsystems führen. Jeder, der grundlegende ökonomische Kenntnisse hat, weiß, dass reale Investitionsgewinne aus Ersparnissen hervorgehen. Um reales Wachstum und Währungsstabilität zu erzeugen, müssen die Gesamtinvestitionen gleich den Ersparnissen sein.

Die meisten Menschen verstehen nicht, dass der Wert des Geldes in ihren Taschen die ganze Zeit über sinkt. Sie leben mit der Illusion, dass die Preise steigen würden. Das ist aber völlig falsch. Es sind nicht die Preise, die steigen, es ist der Wert der Geldes, der rapide abnimmt. Und das Beispiel der Verfünfzigfachung der Hauspreise in 48 Jahren illustriert das gut. Effektiv betrachtet, ist der Wert des Hauses keinesfalls gestiegen. Allein der Wert des Geldes ist in allen Ländern eingebrochen, seit Nixon das Goldfenster schloss.


Staaten hassen Gold

Westliche Staaten hassen Gold, weil Gold ihre betrügerischen Maßnahmen zur Zerstörung des Geldwertes enthüllt. Doch sie hassen Gold nicht nur, sie verstehen es auch nicht. Zwischen 1999 und 2002 verkauften die Schweiz und Großbritannien ca. die Hälfte ihrer Goldbestände.

Im Fall von Großbritannien wurden 395 Tonnen verkauft zu einem Durchschnittspreis von 200 £ pro Unze (280 €). Der Staat erhielt 2,5 Milliarden £. Heute steht der Goldpreis bei 1.230 £ und das britische Gold wäre 15 Milliarden £ wert. Gordon Brown, der britische Premier, kostete dem Land also 12,6 Milliarden £ (15 Mrd. $), da er die Hälfte der nationalen Goldreserven am Tiefpunkt des Marktes verkaufte. Die Schweizer Regierung war sogar noch ahnungsloser; sie verkaufte 1.500 Tonnen und kostet ihrem Land 38 Milliarden €.

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Wären Staaten und Zentralbanken ehrlich, würden sie jedes Jahr eine Tabelle veröffentlichen, die zeigt, wie viel Wert die Währung verloren hat - im Verhältnis zu Gold, dem einzigen Geld, das seine Kaufkraft hält.

Doch das machen Staaten und Regierung nie - also werde ich es für sie machen. Oben finden Sie eine Tabelle mit den Goldpreisen in ausgewählten Ländern:

Die Botschaft könnte klarer nicht sein. Die meisten großen Währungen haben seit Nixons fataler Entscheidung von 1971 effektiv 98%-99% ihres Wertes verloren. Einige Währungen wie der Schweizer Franken, DM/ Euro und der Yen haben unwesentlich besser abgeschnitten.

Der Blick auf die Entwicklung allein in diesem Jahrhundert zeigt, dass alle Währungen entsetzlich abgeschnitten haben. Die großen Währungen haben zwischen 78% und 85% verloren. Auch hier ist der Schweizer Franken wieder der Starperformer mit einem Verlust von nur 62%.

Wer Ökonomie und das schändliche Missmanagement des Geldes durch den Staat verstehen will, muss sich einfach nur diese Tabelle anschauen. Sie wird allerdings nie in einem Lehrplan für Universitäten oder Wirtschaftskurse auftauchen. Auch kein Journalist wird dieses simple aber entscheidende Konzept behandeln.


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