Eskalation - Gold steigt auf neues Allzeithoch
26.08.2019 | Markus Blaschzok
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Dies erklärt warum Platin und Palladium seit Wochen diametral gegensätzlich zu Gold und Silber reagieren. Platin und Palladium leiden als Industriemetalle bei schlechten Wirtschaftsnachrichten, während Gold und Silber bei schlechten Wirtschaftsdaten ansteigen, da Marktteilnehmer dann neue monetäre Lockerungen erwarten und sich die monetäre Seite von Gold und Silber mit steigender Nachfrage ausspielen. Die charttechnische Handelsspanne zwischen 800 $ auf der Unterseite und 900 $ auf der Oberseite dürfte beim Platin noch einige Zeit Bestand haben. Erst wenn der langfristige Abwärtstrend gebrochen wird, entspannt sich die Lage.Platin läuft seit einem Jahr trendlos seitwärts und bildet einen Boden aus
Kurzfristig könnten die Platinmetalle in einem rezessiven Umfeld daher weiter unter Schwäche leiden, doch hat Platin bei einem Platin/Palladium Ratio von 0,5 die weitaus besseren Chancen. Platin stieg im Vorfeld der Wirtschaftskrise 2008 stark an und brach dann drastisch ein, wie folgender Chart zeigt.
Dies erinnert an den bisherigen Anstieg von Palladium, das in einer neuen Wirtschaftskrise eine ähnliche Bruchlandung hinlegen könnte. Platin ist hingegen unterbewertet und dürfte nicht mehr so stark fallen. Ratio-Trader greifen hier unlängst beim Platin in das fallende Messer. Platin dürfte langfristig zu seinem langfristigen Mittelwert des Ratios zum Palladium zurückkehren, weshalb Platin in etwa sechsmal besser performen wird, als Palladium auf Sicht der nächsten Dekade.
Charttechnisch hat sich beim Platin im letzten Jahr ein Boden bei 800 $ ausgebildet. Der Abwärtstrend rückt näher und eine Entscheidung naht. Fällt Platin im Umfeld einer Rezession unter 800 $, dann könnte es zu einem finalen Sell Off kommen. Wird hingegen der Abwärtstrend durchbrochen, dann hat Platin das Schlimmste hinter sich und könnte dann vor einer neuen atemberaubenden Rallye stehen. Dieses langfristige Kaufsignal sollte man dann auf keinen Fall verpassen. Die Chancen für letzteres Szenario scheinen gut zu sein.
Platin konnte bei 800 $ einen Boden ausbilden und ist dabei den Abwärtstrend zu überwinden
Platin in Euro: Neuer Aufwärtstrend bereits gestartet?
Platin in Euro steigt bereits seit fast einem Jahr an, was primär an der Schwäche des Euros liegt. Platin in Euro testete das Tief von 2008 nicht mehr und dieser Chart sieht viel besser aus, als der von Platin in USD. Platin in Euro muss nun den Widerstand bei 780 € je Feinunze zurückerobern und sich darüber halten, damit der neue Aufwärtstrend intakt bleiben kann.
Insgesamt erwarten wir, dass der Platinpreis in den kommenden Wochen und Monaten noch sehr volatil bleiben dürfte, da einerseits die Inflation preistreibend wirkt und andererseits das Minenangebot sowie die Rezession preisdämpfend wirken. Langfristig sind wir hingegen extrem bullisch für Platin. Mit jeder Hiobsbotschaft aus Wirtschaft und Politik nimmt die Wahrscheinlichkeit weiterer geldpolitischer Lockerungen zu, sodass auch das Potenzial für einen Anstieg des Platinpreises stetig zunimmt.
© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de
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