Crashgefahr - QE4 - Greenspan preist Gold als sicheren Hafen
09.09.2019 | Markus Blaschzok
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US-Präsident Trump wiederholte am Freitag seine Forderung nach einer weiteren Zinssenkung der US-Notenbank, denn diese hätte die Zinsen viel zu früh erhöht und viel zu spät gesenkt. US-Notenbankchef Powell zeigte am Freitag in Zürich Bereitschaft zu einer weiteren Zinssenkung wobei er wiederholte, dass man keine Rezession erwarte und die Probleme im Griff seien. Den Leitzins würde man nicht wegen einer bevorstehenden Rezession senken, sondern lediglich wegen den Gefahren für die Konjunktur, die aus Trumps Handelskrieg entstünden.Genau das wollten die Märkte hören, weshalb der Aktienmarkt stieg und diametral gegensätzlich weiterer Druck auf den Goldpreis aufkam. Die Leute kaufen Gold jedoch nicht wegen dem Handelskrieg, sondern weil sie wissen, dass all diese Maßnahmen zur Inflation führen werden und Gold auch noch in 20 Jahren seine Kaufkraft behalten wird. Eigentlich sollte es niemanden interessieren was die US-Notenbank (FED) sagt, denn selbst wenn sie eine Rezession am Horizont sähe, würde sie es nicht zugeben und aktuell wahrscheinlich immer noch nicht, selbst wenn die Rezession nach ihren Daten längst ausgebrochen wäre.
Trotz der erfreulichen Annäherung zwischen den USA und China, schloss Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow nicht aus, dass sich der Handelsstreit mit China noch Jahre hinziehen könnte. Die US-Regierung wolle in naher Zukunft Ergebnisse im Handelskonflikt sehen, doch sollte dies nicht der Fall sein, so werde man zusätzliche Maßnahmen ergreifen, sagte Kudlow. Spätestens im Oktober werden wir also entweder eine Entspannung in dem schwelenden Konflikt sehen oder eine neue Runde höherer Zölle, was den Goldpreis wieder weiter nach oben katapultieren würde.
Interessant ist, dass die US-Notenbank in den letzten drei Wochen erstmals seit dem Ende der QE-Programme wieder Staatsanleihen am offenen Markt gekauft hat. Zwei Wochen in Folge kaufte die US-Notenbank für insgesamt 14 Mrd. US-Dollar am offenen Markt primär zehnjährige Staatsanleihen und drückte somit auf den Marktzins. Die Stagflation ist nicht mehr aufzuhalten, wobei die Aktienmärkte einem Einbruch entgehen werden und die Edelmetallpreise stark steigen müssen, wie in den siebziger Jahren.
Nicht jeder freut sich über ein neues QE Programm der US-Notenbank
Da die US-Notenbank noch vor einem deflationären Crash und vor einer wirtschaftlichen Kontraktion mit Zinssenkungen und monetären Lockerungen reagiert, zeigt dies, dass die Rezession längst da ist und dass Gold als sicherer Hafen vor dem aufziehenden Inflationssturm gesucht wird. Die Aktienmärkte werden real in der Stagflation fallen und der Goldpreis durch die Inflation, sowie die gestiegene Nachfrage, ansteigen. Der Goldpreis wird sich in der kommenden Dekade daher deutlich besser entwickeln als der Standardaktienmarkt.
Genau das können wir bereits am bekannten Dow/Gold-Ratio beobachten, das mittlerweile von 21 auf 17 fiel und zeigt, dass Gold mittlerweile stärker steigt und die Aktienmärkte real längst im Bärenmarkt sind. Das Dow/Gold Ratio dürfte wahrscheinlich wieder auf 1 bis 2 fallen, womit das Gold den Aktienmarkt um das 8 bis 17-fache outperformen dürfte in den kommenden Jahren. Sollten Sie in den letzten Jahren gute Gewinne am Aktienmarkt gemacht haben, dann ist jetzt der Zeitpunkt für einen Wechsel in den Edelmetallmarkt gekommen.
Das Dow/Gold Ratio dürfte wieder auf 1 fallen - Gold dürfte den Aktienmarkt um das 17-fache outperformen in den kommenden Jahren
Am Freitag machte der ehemalige US-Notenbankchef Alan Greenspan in einem Interview auf CNBC einige interessante Aussagen zu dem kürzlichen Anstieg des Goldpreises. Er sagte, dass "der Goldpreis steigt, da die Investoren nach einer harten Anlageklasse suchen, von der sie wissen, dass sie auch noch in 20 oder 30 Jahren einen Wert haben wird.“
Greenspan kennt die Wahrheit über die Wertstabilität des Goldes als Geld des Marktes und schrieb bereits in jungen Jahren darüber in seinem 1966 veröffentlichten und berühmten Aufsatz "Gold And Economic Freedom". Er bringt darin die Sorge vor der kommenden Weltwirtschaftkrise zum Ausdruck, die zu einer weltweiten Abwertung der staatlichen Fiat-Währungen führen wird. Es ist immer wieder amüsant, wenn sich Politiker bzw. Beamte nach ihrer Amtszeit diametral gegensätzlich äußern und plötzlich die Wahrheit aussprechen.
Quelle: YouTube - CNBC