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Greg Weldon: Erwarten Sie eine 3-jährige Aufwärtsbewegung in Edelmetallen, wenn Banken der Schuldendeflation entgegenwirken

16.09.2019  |  Mike Gleason
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Doch was werden sie nächstes Mal unternehmen, wenn die Schulden in den USA 23 Billionen Dollar anstatt 9 Billionen Dollar betragen? Werden sie dieses Mal 6 Billionen bis 9 Billionen drucken? Nun, wenn sie das tun - und das werden sie wahrscheinlich, da sie, wie Sie wissen, keine Schuldendeflation wollen - führt es bloß zu sehr bullischen Ergebnissen auf der Wahrscheinlichkeitskurve für Edelmetalle.

Wir erkannten diese Entwicklung. Wir sahen, wie sich die Währungen verhielten, dass Gold sich vom Dollar losriss und parallel zum Dollar anstieg. Das war riesig.

Wir wechselten zu Silber, weil das Gold/Silber-Verhältnis völlig aus dem Gleichgewicht war, auf einem 30-Jahreshoch. Man wusste, an diesem Punkt - und es war eigentlich die nächste Stufe und die nächste Runde dieses Handelsstreits - begannen die Leute sich wirklich Sorgen zu machen, dass das Loch so tief wird, dass es den Zentralbanken nicht so einfach fallen würde, sie da herauszuholen.

Und dann wurde es eher zu einer monetären Bewegung als einer weltweiten Makrobewegung. Nun ist es ausschließlich eine monetäre Bewegung. Und dann brachen Silber und sogar Platin aus.


Mike Gleason: Silber schneidet nun besser ab als Gold, nachdem es zu Anfang der Rally hinterherhinkte. Damals im Juni sprachen wir über das über 90:1-Gold/Silber-Verhältnis. Wie Sie eben erwähnten, war das extreme Verhältnis ein Grund dafür, dass Sie Silber damals mochten. Historisch gesehen, übertrumpft Silber Gold, wenn die Preise aufwärts tendieren, doch es dauerte eine Weile, bis Silber aufholte.

Was erwarten Sie von Silber in Anbetracht der aktuellen Lage? Wird es weiterhin größere Anstiege verzeichnen und wird das Verhältnis Ihrer Meinung nach weiter sinken?


Greg Weldon: Ja, absolut. Aus langfristiger Sicht ist dies eine drei- bis fünfjährige Bewegung. Es ist vielleicht schon ein Jahr vergangen, also steht noch eine 24- bis 48-monatige Dynamik bevor. Allerdings besteht hier die Möglichkeit einer Korrektur. Unser erstes Kursziel für Gold war 1.505 Dollar, was Sie bereits mehr oder weniger durchgegangen sind, und 18,65 Dollar für Silber, was uns auf 21 Dollar führte. Wir sind fast in der Mitte dieser beiden Niveaus. Das ist also interessant. Auf einer kurzfristigen Basis besteht hier so etwas wie ein Umkehrmuster.

Doch das heutige (Donnerstag) Geschehen zu sehen, ist interessant, während die Aktienmärkte angesichts eines nun potenziellen Risikos für den Dollar ausbrechen. Dazu gaben wir gestern ein großes Special auf Weldon Live, unser anderer Onlineauftritt neben The Gold Guru, in der wir über die Risiken für den Dollar aufgrund der Bewegung in den Zinsdifferenzen sprachen.

Und eine der Sachen, die den Dollar hoch gehalten haben - im Grunde genommen sind es zwei Sachen - war die Angst vor einer Dollar-Schulden-Dynamik. Die Nachfrage nach einer Rückzahlung der Schulden mit Dollar in einer Art deflationärem Szenario wäre daraufhin hoch. Sie würde alles umgehen, was die Fed täte. Es gibt Anzeichen, die das besagen, weil der Dollar ganz sicher nicht den Fed-Fund-Futures-Markt folgte. Diese Korrelation war seit 2014 sehr eng und wurde nun vollständig zerstört.

Doch die US-Renditen sanken, allerdings nicht so stark wie andernorts, insbesondere in Europa. Also blähte sich die Renditedifferenz der Anleihen, insbesondere der 30-jährigen, die am höchsten mit dem Dollar korrelieren, in Bezug auf den US-Renditeaufschlag auf, weil die deutsche 30-jährige Bundesanleihe in Richtung Null sank. Es ist doch großartig, dass die Rendite der 30-jährigen US-Staatsanleihe von 3,25% auf 2% sank und ein Rekordtief verzeichnete, während die 30-jährige Bundesanleihe mit Negativzinsen liebäugelte.

In letzter Zeit wurde immer deutlicher, dass es physikalische Grenzen gibt, wie weit und stark diese Anleihen ins Negative sinken können. Wie viel sie auch darüber reden mögen, es ist nicht der nächste große Schritt. Sie und ich haben uns ein bisschen darüber unterhalten, was als nächstes kommt und das wird wahrscheinlich ziemlich verschärftes QE sein, womöglich zuerst von der EZB, aber davon sind wir vielleicht ein bis zwei Schritte entfernt.

In der Zwischenzeit besteht die Sorge, dass in der ersten Phase ein Werteinbruch des Dollars stattfindet, der die Aktien ankurbeln könnte und bei dem das Geld aus den Metallen in Aktien fließt. Eine sehr kurzfristige Korrektur könnte hier entstehen. Wir sind Trader, also sind wir besser darauf eingestellt. Für Investoren ist das unwichtig, da der langfristige Ausblick für zwei bis vier Jahre sehr bullisch ist und Silber sehr gut abschneiden wird, da es eine monetäre Dynamik wird, die alle anderen monetären Dynamiken übersteigt.

Vergleiche Sie den Aktiencrash von 1987 und den Monatschart des Dow Jones von heute. Es sieht so aus, als wäre nie etwas passiert. Somit haben Sie eine Größenordnung für die heutige Lage. Wenn wir von ca. 30.000 auf dem Dow Jones Industrial Average sprechen, ist eine Korrektur um ein Drittel sehr viel Geld. Das sind 10.000 Punkte.

Es ist also alles abgeleitet und es führt sogar auf unsere Hurrikan-Situation zurück. Wir könnten hier noch sehr tief in die Materie einsteigen, doch das lassen wir. Es hat allerdings alles mit Astrophysik zu tun und wo sich unser Sonnensystem zurzeit in der Milchstraße befindet. In der Physik gibt es bestimmte Messungen wie die Schumann-Resonanz und die Gasmessungen. Im Moment werden die Dinge immer angespannter. Sie sind polarisiert. Das können Sie überall sehen.


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