Gold in Euro - Die Spatzen pfeifen es schon von den Dächern …
26.11.2019 | Robert Schröder
Nach dem Höhenflug der letzten Monate und der neuen jüngsten Rekordhochs für Gold in Euro, ist es seit September wieder ruhiger geworden um das gelbe Metall. Etwas mehr als 100 EUR pro Feinunze ist Gold für europäische Anleger seitdem wieder günstiger geworden. Geht die große Hausse per Tendenz weiter oder droht unerwartet Gefahr für physische Anleger von Barren und Münzen?
In der letzten Analyse vom 29. März dieses Jahres "Gold in Euro - Es geht ins Finale!" wurden für 2019 neue Rekordhochs im Rahmen der Welle 5 angekündigt. Anfang September war es damit soweit. Die magische Marke von 1.400 EUR sowie die Hochs aus dem Jahre 2011 wurden für ein paar Tage erreicht und leicht überboten.
Seit fast drei Monaten wird die letzte Aufwärtsbewegung seit April bzw. seit September 2018 "auskonsolidiert". Charttechnisch ist die Sache im Tages-Chart mit der Ausbildung einer bullischen Flagge klar. Selbst die Spatzen pfeifen es ja schon von den Dächern … Gold in Euro wird damit aller Voraussicht nach oben ausbrechen und abermals neue Allzeithochs erklimmen. Das ist zumindest der derzeitige und allgemeine Konsens in der "Szene".
Mit einem Schritt zurück und mit einem Blick auf das große Ganze im langfristigen Wochen-Chart sieht die chartttechnische Situation aber plötzlich schon nicht mehr ganz so rosig aus. Und das aus folgenden Gründen:
Achten Sie zum einen auf die Widerstandszone zwischen ca. 1.408 und 1.357 EUR. Dieser Bereich wurde klar abgelehnt. Die beiden Hochs (2011 und 2019) können ohne Weiteres als Doppelhoch durchgehen, das einen nachhaltigen Sprung über die 1.400er Marke und höher vorerst versperren würde.
Ein ähnlich starkes charttechnisches Gewicht besitzt auch die diagonal verlaufende Widerstandslinie, die im September 2013 ihren Ursprung hat. An dieser ist Gold in Euro zusätzlich und fast punktgenau gescheitert. In Kombination ergibt sich bei ca. 1.400 EUR damit also sogar ein waschechter Kreuzwiderstand! Da sich dieser "eine Etage" höher im Wochen-Chart abspielt, ist seine Gewichtung sehr viel höher einzustufen als die bullische Flagge im Tages-Chart.
Noch gibt es für Anleger keinen Handlungsbedarf. Sofern sich die beschriebene bullische Flagge tatsächlich nach oben auflösen sollte, ist alles gut. Ganz anders stünde aber der Fall, wenn Gold in Euro wider Erwarten nach unten (sagen Sie nie nie!) ausbrechen sollte. Die Marke von 1.300 EUR wird in diesem Zusammenhang wohl eine größere Rolle spielen.
Ein Wochenschlusskurs deutlich darunter sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. In diesem Fall könnte die Aufwärtsbewegung der letzten Monate nahezu vollständig rückabgewickelt werden. Kurse von ca. 1.100/1.050 EUR stünden dann wieder zur konkreten Diskussion.
© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com
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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in dem besprochenen Wertpapier derzeit nicht investiert. Die bereitgestellten Informationen spiegeln lediglich die persönliche Meinung des Autors wider, stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zu Wertpapiergeschäften dar und können eine individuelle anleger- und anlagengerechte Beratung nicht ersetzen.
In der letzten Analyse vom 29. März dieses Jahres "Gold in Euro - Es geht ins Finale!" wurden für 2019 neue Rekordhochs im Rahmen der Welle 5 angekündigt. Anfang September war es damit soweit. Die magische Marke von 1.400 EUR sowie die Hochs aus dem Jahre 2011 wurden für ein paar Tage erreicht und leicht überboten.
Seit fast drei Monaten wird die letzte Aufwärtsbewegung seit April bzw. seit September 2018 "auskonsolidiert". Charttechnisch ist die Sache im Tages-Chart mit der Ausbildung einer bullischen Flagge klar. Selbst die Spatzen pfeifen es ja schon von den Dächern … Gold in Euro wird damit aller Voraussicht nach oben ausbrechen und abermals neue Allzeithochs erklimmen. Das ist zumindest der derzeitige und allgemeine Konsens in der "Szene".
Mit einem Schritt zurück und mit einem Blick auf das große Ganze im langfristigen Wochen-Chart sieht die chartttechnische Situation aber plötzlich schon nicht mehr ganz so rosig aus. Und das aus folgenden Gründen:
Achten Sie zum einen auf die Widerstandszone zwischen ca. 1.408 und 1.357 EUR. Dieser Bereich wurde klar abgelehnt. Die beiden Hochs (2011 und 2019) können ohne Weiteres als Doppelhoch durchgehen, das einen nachhaltigen Sprung über die 1.400er Marke und höher vorerst versperren würde.
Ein ähnlich starkes charttechnisches Gewicht besitzt auch die diagonal verlaufende Widerstandslinie, die im September 2013 ihren Ursprung hat. An dieser ist Gold in Euro zusätzlich und fast punktgenau gescheitert. In Kombination ergibt sich bei ca. 1.400 EUR damit also sogar ein waschechter Kreuzwiderstand! Da sich dieser "eine Etage" höher im Wochen-Chart abspielt, ist seine Gewichtung sehr viel höher einzustufen als die bullische Flagge im Tages-Chart.
Noch gibt es für Anleger keinen Handlungsbedarf. Sofern sich die beschriebene bullische Flagge tatsächlich nach oben auflösen sollte, ist alles gut. Ganz anders stünde aber der Fall, wenn Gold in Euro wider Erwarten nach unten (sagen Sie nie nie!) ausbrechen sollte. Die Marke von 1.300 EUR wird in diesem Zusammenhang wohl eine größere Rolle spielen.
Ein Wochenschlusskurs deutlich darunter sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. In diesem Fall könnte die Aufwärtsbewegung der letzten Monate nahezu vollständig rückabgewickelt werden. Kurse von ca. 1.100/1.050 EUR stünden dann wieder zur konkreten Diskussion.
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