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Gold - Ist das die Trendwende?

05.12.2019  |  Florian Grummes
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Gegen einen Ausbruch und für eine Fortsetzung der Korrektur sprechen hingegen die Terminmarktdaten. Aufgrund des Thanksgiving-Feiertages wurde der CoT-Report erst am Montagabend veröffentlicht. Demnach hielten die kommerziellen Händler bei einem Goldpreis von 1.460 US-Dollar kumuliert 305.467 leer verkaufte Kontrakte. Bei dieser Größenordnung handelt es sich ohne Frage um eine exorbitant hohe Shortposition. Ähnliche Positionierungen führten am Goldmarkt in der Vergangenheit immer zu einer heftigen Bereinigung. Aktuell wäre wohl mindestens ein Abschlag von 100 USD notwendig, um die CoT-Daten wieder auf ein halbwegs gesundes Mittelmaß zurechtzurücken!

Alternativ kommt es jedoch zu einem gewaltigen Short-Squeeze, wobei die Bullion Banks ihre leer verkauften Positionen in steigende Goldkurse hinein eindecken müssten. Grundsätzlich ist dies ein sehr unwahrscheinliches Szenario, denn die "professionellen Kursmacher" liegen eigentlich meist richtig.

Aktuell wären aber alle Zutaten für einen steilen Kursanstieg vorhanden. Insbesondere fehlt dem Ende August 2018 gestarteten Aufwärtszyklus immer noch die 5.Welle inklusive der großen Euphorie und einer parabolischen Übertreibung. Hierbei wäre zunächst ein zügiger Anstieg bis auf 1.550 US-Dollar sowie im Anschluss sogar Goldkurse zwischen 1.700 bis 1.800 USD zu erwarten (siehe Goldrausch Szenario!).

Nüchtern betrachtet, reicht ein starker Handelstag natürlich nicht für eine nachhaltige Trendwende aus. Die Bewegung der letzten drei Monate ähnelt aber doch sehr stark der Konsolidierung in diesem Frühjahr. Damals versickerte die Korrektur ebenfalls in einer zähen Seitwärtsbewegung, ehe die Bullen mit einem Paukenschlag unvermittelt wieder die Führung übernahmen und den Goldpreis in den folgenden drei Monaten um knapp 300 US-Dollar nach oben trieben!

Insgesamt spricht kurzfristig sicherlich noch einiges für eine weitere Korrekturschleife innerhalb des Keils, wobei hier neue Tiefstände nicht zwingend notwendig sind. Ein Ausbruch über 1.495 US-Dollar besiegelt jedoch das Ende der Korrektur und bestätigt höchstwahrscheinlich die nächste Aufwärtswelle.


Tageschart Gold in Euro - Oberhalb von 1.340 Euro wird es bullisch

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Beim Goldpreis in Euro fällt der Anstieg etwas bescheidener aus. Dennoch überbietet auch hier die heutige Tageskerze das Kursgeschehen der letzten drei Wochen! Mit diesem deutlichen Tagesplus ist der Ausbruch aus dem Keil bereits zum Greifen nah. Gelingt dem Goldpreis in Euro nun der nachhaltige Ausbruch über 1.340 Euro, ist der Keil Geschichte und die Korrektur vermutlich abgeschlossen. Alternativ kommt es auch hier zu einer weiteren Korrekturschleife innerhalb des Keils, wobei das verbliebene Abwärtsrisiko bei ca. 1.300 Euro liegt.


Kauflimit unterhalb von 1.315 Euro

Die Korrektur beim Goldpreis ist mittlerweile relativ weit fortgeschritten. Eventuell kommt es noch zu einem finalen Abschütteln und Kursen um 1.300 Euro. Bislang wurde die genannte Kaufzone mit 1.312 Euro knapp verpasst.

Um im Falle eines erneuten Rücksetzer zum Zuge zu kommen, macht eine leichte Erhöhung des Kauflimits auf 1.315 Euro jetzt Sinn. Unterhalb dieser Marke bietet sich wieder ein gutes Chancen/Risiko-Verhältnis für einen Einstieg bzw. Nachkäufe am physischen Goldmarkt an.

Bitte erwarten sie bei den Edelmetallen grundsätzlich keine fulminanten Kursgewinne, sondern machen sie sich nochmals klar, dass es sich bei den Edelmetallen um eine Versicherung gegen dramatische Verwerfungen an den Finanzmärkten handelt! Auch wenn die Performance im Vergleich zu anderen Anlageklassen in den letzten Jahren teilweise enttäuschend war, führt an den Edelmetallen als Stabilisator und ruhendem Anker kein Weg vorbei. Die Sommermonate haben das mal wieder eindrucksvoll bewiesen.


© Florian Grummes
www.midastouch-consulting.com


Hinweis: Charts ohne Logo


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