Doji-Star - Woche der Entscheidung am Goldmarkt
13.01.2020 | Markus Blaschzok
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Die reale Preissteigerung in den USA liegt aktuell bei 9,5%
Bereinigt man die Zinsen für US-Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren um die reale Teuerungsrate nach der alten Berechnungsmethode, so zeigt sich, dass diese bereits seit Mitte der neunziger Jahre dauerhaft im negativen Bereich notieren. Dies erklärt die Goldhausse mit ihrem Beginn zur Jahrtausendwende. Es ist landläufig bekannt, dass Negativzinsen gut für Gold sind, doch wird mit dieser Ausdrucksweise bewusst verschleiert, dass dies eigentlich bedeutet, dass die Inflationsrate über den Marktzinsen liegt, was es in einer freien Marktwirtschaft, ohne staatlichem Geldmonopol und kreativer Regierungsstatistiken, niemals möglich wäre.
Die Aufgabe der Notenbanken war es nie für Preisstabilität zu sorgen - wer das glaubt ist entweder dumm, desinformiert oder an der Manipulation beteiligt. Die Aufgabe der Notenbanken ist die Solvenz der Kredit vergebenen Geschäftsbanken sicherzustellen und im Falle des Bankrotts eine Rettung auf Kosten der Steuerzahler durchzuführen.
Darüber hinaus soll die Notenbank die Bevölkerung über das Ausmaß der Inflationssteuer bzw. den versteckten Diebstahl der Ersparnisse mittels gefälschter Statistiken täuschen, denn wäre Sparern bzw. dem Finanzmarkt die reale Inflationsrate bewusst, so würden die Zinsen sofort in den Himmel schießen und diese den Notenbanken und Regierungen einen Strich durch die Rechnung machen. Zum Glück für die Notenbanken sind die meisten Investoren sehr naiv und glauben den offiziellen Statistiken, was das Betrugssystem am Laufen hält.
Die Realzinsen für 10-jährige US-Staatsanleihen liegen real aktuell bei -7,8% nach der alten Berechnungsmethode von 1980
Die reale Rendite des Goldpreises über die vergangenen 18 Jahre liegt aktuell bei 8,5% im Euroraum und 9,5% im Dollarraum, was dem realen Kaufkraftschwund, den auch die alternative Berechnungsmethode der Konsumentenpreise belegt, schon nahekommt. Auch hier wird jedoch der deflationäre Effekt steigender Produktivität nicht berücksichtigt, weshalb die Rendite bzw. der Kaufkraftschutz des Goldpreises eigentlich noch höher ist.
Über die letzten 18 Jahre lag die jährliche Rendite des Goldpreises bei 9,5% in US-Dollar und 8,5% im Euroraum
Die Staaten werden sich auch in 2020 weiter verschulden, um ihre Ausgaben zu finanzieren und die Notenbanken müssen die Schulden der Regierungen, Unternehmen und Banken mit niedrigen Zinsen finanzieren, bis sich die Inflation auf die Konsumentenpreise durchschlagen wird. Man wird versuchen dies zu vertuschen solange es geht, doch wenn eines Tages selbst die geschönten Statistiken nach oben ausbrechen, dann wird es zu einer Flucht in inflationsgeschützte Assetklassen kommen und der Goldpreis in den Himmel steigen.
Die Marschrichtung steht, weshalb man sich mit seinem Vermögen jetzt richtig positionieren und in Gold und Silber langfristig investieren sollte. Preisrücksetzer in den nächsten Wochen und Monaten bieten daher letzte Chancen, um in dem bereits gestarteten neuen Goldbullenmarkt um noch einmal günstig Papiervermögen (Euro oder Dollar) in echtes Warengeld (Gold und Silber) zu tauschen, um so die Ersparnisse vor der Inflationssteuer zu schützen.