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Pandemieangst - Goldpreis springt - Aktienmärkte fallen

27.01.2020  |  Markus Blaschzok
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Palladium zeigen sich zum Wochenstart hingegen, diametral gegensätzlich zum Goldpreis, schwach, da deren physische Nachfrage in einer Rezession deutlich abnehmen dürfte. Palladium weist seit Jahren ein strukturelles physisches Defizit auf, weshalb der Preis in den letzten beiden Jahren explodierte. Bei Platin zeigte sich im gleichen Zeitraum hingegen ein Überangebot und zuletzt hatten die Spekulanten ihre Netto-Longposition am Terminmarkt nahezu verdoppelt, in der Hoffnung der Platinpreis könnte der Preisentwicklung des Palladiums folgen. Bei einer Schwächung der industriellen Nachfrage ist ein deutlicher Preisrückgang daher sehr wahrscheinlich.

Wir beobachten aktuell genau, ob die Maßnahmen zur Eingrenzung des Ausbruchs in China Erfolg haben. Sollte dies nicht gelingen, so steht womöglich der Start einer schlagartig eintretenden starken Rezession unmittelbar bevor, worauf die Notenbanken letztlich mit neuen QE-Programmen reagieren müssen und werden, um einen Zusammenbruch des hoch gehebelten Giralgeldsystems zu verhindern. Die Zinsen könnten in diesem Szenario plötzlich und schnell ansteigen, was die Rezession in der Realwirtschaft weiter verschärfen würde.

Der Goldpreis wird als Reaktion darauf stark ansteigen und der Silberpreis womöglich dem Goldpreis folgen.


Der Gorilla im Raum, den niemand wahrnimmt

Bis letzte Woche stiegen die Aktienmärkte und auch der Goldpreis hielt sich auf hohem Niveau, wobei diese Korrelation in den letzten Jahren praktisch nicht vorkam. Die europäische Gemeinschaftswährung ist wieder auf 1,10 $ gefallen, während der Goldpreis wieder bei 1.426 € notiert. Der Handelskrieg, der Irankonflikt und nun das Coronavirus sind Katalysatoren für den Anstieg des Goldpreises, doch der Treibstoff der Rallye bleibt die lockere Geldpolitik der amerikanischen und der europäischen Notenbank.

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Der Euro wertet stärker ab, als es scheint, weshalb Gold auf neue Allzeithochs steigen kann


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Die Aktienmärkte werden aufgrund der Liquiditätsschwemme nach oben gespült


Lassen Sie sich daher nicht von dem Wechselkurs des Euros zum Dollar täuschen, denn beide Fiat-Funny-Money Papierwährungen befinden sich auf Talfahrt und werten unaufhörlich im Zuge der Gelddruckprogramme der Notenbanken ab. Dies erklärt, warum der Wechselkurs des Euros zum Dollar scheinbar stabil bleibt, während der Goldpreis immer weiter ansteigt. Real verliert der Euro schnell an Kaufkraft, wobei die Finanzmärkte die reale Inflationsrate unterschätzen. Wäre die reale Teuerung bekannt, würden Zinsen und der Goldpreis noch stärker ansteigen.

Die Ursache der scheinbaren Unmöglichkeit gleichzeitig steigender Aktienmärkte und einem steigenden Goldpreis liegt in den QE-Programmen der Notenbanken, die eine Stagflation verursachen. Obwohl ich dieses Thema seit Jahren thematisiere, dringt es nicht in die Öffentlichkeit durch. Das hirntote Trittbrettfahrerverhalten der Zombieökonomen und Zombieanalysten ist so stark ausgeprägt, dass der deflationäre Crash immer noch die einzig verbreitete Sichtweise ist und die Märkte unter einer Wahrnehmungsstörung leiden.


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