Chinas Notenbank pumpt 174 Mrd. $ in den Markt
03.02.2020 | Markus Blaschzok
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Die Spekulanten hatten ihre Netto-Longposition verdoppelt, doch konnten sie den Preis nicht weit über 1.000 $ treiben
Die einfache Darstellung zeigt an der roten Färbung, dass die Spekulanten eine historisch hohe Netto-Longposition halten
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Positiv ist, dass die langfristige Unterstützung bei 780$ in den vergangenen Jahren gehalten hat und Ende 2018 auch der langfristige Abwärtstrend überwunden wurde, was ein langfristiges charttechnisches Kaufsignal auf Sicht einer Dekade erzeugt hat. Trotz diesem langfristigen Kaufsignal muss der Platinpreis jedoch nicht sofort durch die Decke gehen. Der primäre Grund dafür ist das aktuell immer noch vorherrschende Überangebot am Platinmarkt, das im vergangenen Jahr nur durch eine explosionsartig gestiegene Investmentnachfrage kompensiert wurde. Ob diese Nachfrage das Angebot auch in diesem Jahr kompensieren kann, ist fraglich, da es aktuell sehr viele Unsicherheitsfaktoren gibt.
Einerseits könnte eine Rezession die Nachfrage einbrechen lassen und das Überangebot noch verstärken, was den Preis noch weiter drücken würde. Andererseits hat das Coronavirus nicht nur das Potenzial die Nachfrage einbrechen zu lassen, sondern auch das Angebot zu verringern, wodurch es zu einem Engpass kommen könnte. Weiterhin würden die Notenbanken auf eine Pandemie mit starken QE-Programmen reagieren, was womöglich die Investmentnachfrage nach Platin als sicheren Hafen vor starker Inflation unerwartet in die Höhe schnellen lassen könnte und der Preis somit durch die Decke gehen kann.
Man sollte sich daher besser langfristig orientieren und dabei das Platin/Palladium-Ratio betrachten, sowie das Ratio von Platin zu Gold und Silber. Diese zeigen, dass Platin historisch günstig zu allen drei Edelmetallen und langfristig ein klarer spekulativer Kauf mit einem hohen Chance/Risiko-Verhältnis ist, weshalb man Platin zu 10% einem gut diversifizierten Edelmetalldepot beimischen sollte. Das aktuell historisch teure Palladium würden wir in einem langfristig ausgelegtem Edelmetalldepot hingegen eher untergewichten
Der Platinpreis konnte aus dem langfristigen Abwärtstrend ausbrechen, was langfristig sehr bullisch ist