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Das bestgehütete Anlage-Geheimnis der Welt

26.02.2020  |  Egon von Greyerz
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Doch seit 5 Jahren befindet es sich wieder in einem Aufwärtstrend. Die Marke von 1.920 $ ist keine entscheidende Marke. Da Gold in praktisch allen anderen Währungen neue Hochs markiert hat, wird das Niveau von 1.920 $ keinen wichtigen Widerstand darstellen. Es würde mich überraschen, wenn Gold im Jahr 2020 im Umfeld eines sinkenden Dollars nicht die Marke von 2.000 $ durchbrechen wird.

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Aktien am Ende eines seit mehreren Jahrhunderten laufenden Bullenmarkts

Aktien beenden gerade eine Bewegung von historischer Bedeutung. Es könnte sich dabei um das Ende eines Großen Superzyklus handeln, der im 18. Jahrhundert begann. In diesem Fall würden die Marktverluste der kommenden Jahre größer und länger ausfallen als jene 90% im Dow zwischen 1929 und 1932. Weltweit befinden sich die meisten Märkte in einer ähnlichen Lage. Wie immer könnte es am Ende großer Bewegungen auch diesmal finale euphorische Anstiege geben, die den Dow womöglich auf 30.000 Punkte treiben und den Nasdaq auf 10.000.

Allerdings hat jetzt auch das Risiko ein Maximum erreicht. Also: Es wäre extrem tollkühn, die letzten Cents aus einem 3 Jahrhunderte alten Bullenmarkt mitzunehmen!

Hinsichtlich der Anleihemärkte und der Zinssätze herrscht allgemeiner Konsens, dass die USA die Zinssätze deutlich senken müssten, um eine wankende Wirtschaft und einen stockenden Aktienmarkt erneut zu stimulieren. Aus meiner Sicht ist es extrem gefährlich, auf sinkende Zinssätze und steigende Anleihepreise zu setzen. Viel eher dürfte man mit der Konträrposition sehr gute Gewinnchancen haben.


Zinssätze erreichen Talsohle

Der 35-Jahre-Zinszyklus erreichte 1981 seinen Höhepunkt und 2016 sein Tief, wie man unten im Chart für die 10-Jahre-Treasury-Note sehen kann. Der aktuelle Zins von 1,59% ist nicht weit von Tief entfernt, doch der jüngste Zinsrückgang wurde nicht durch Momentum-Indikatoren bestätigt. Folglich legt der Chart eine bullische Divergenz nah und somit das Potential für zukünftig steigende Zinsen. Unser proprietärer Zyklen-Indikator bestätigt diese Bewegung.

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Doch ob die Zinssätze nun von jetzt an steigen werden oder erst ein wenig später, ist nicht wirklich wichtig. Sicher ist zumindest, dass die Zentralbanken die Kontrolle über die Zinssätze verlieren werden, wenn der Anleihemarkt zusammenbricht und die Zinssätze steil ansteigen, sobald die Geldschöpfung richtig durchstartet. Der aktuelle Glaube an eine Flucht in die "Sicherheit" mittels Staatsanleihen ist vollkommen lächerlich.

Irgendwann in den kommenden Jahren werden Investoren um jeden Preis aus Anleihen aussteigen wollen. Niemand wird toxische Instrumente halten wollen, die von bankrotten Staaten ausgegeben werden, welche sich weder die Zinszahlungen noch die Rückzahlung des Kapitals leisten können, ohne dafür erneut wertlose Anleihen ausgeben zu müssen.


Investoren haben eine binäre Wahl

Da haben wir es also: Investoren haben eine binäre Wahl. Entweder bleiben sie in den konventionellen und "sicheren" Blasenanlagen wie Aktien, Anleihen und Immobilien, und verlieren damit alles. Und mit “alles” meine ich effektiv mindestens 90- 95%, also im Verhältnis zu Gold.

Alternativ dazu können sich Investoren vor der Katastrophe retten, indem sie Eigentümer von physischem Gold und etwas Silber werden.

Traurigerweise wird die Mehrheit den falschen Strom nehmen und das "Gewagte verlieren" (wie es sinngemäß bei Shakespeares Julius Caesar heißt).


© Egon von Greyerz
Matterhorn Asset Management AG



Dieser Artikel wurde am 20. Februar 2020 auf www.goldswitzerland.com veröffentlicht.


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