Wird Gold der einzige Überlebende sein, wenn der Sturm die Märkte trifft?
20.03.2020 | Ronan Manly
Seit dem Einbruch der europäischen Aktienmärkte am 24. Februar herrschen seit etwa drei Wochen Instabilität und Volatilität an den Finanzmärkten der Welt. Tatsächlich haben sich Marktgemetzel und Unruhe zunehmend intensiviert. Keine Assetklasse war dagegen immun; es war ein generationsmäßiger perfekter Sturm.
Er wurde durch die rapide Ausbreitung des Coronavirus ausgelöst und durch die massive Abnahme der weltweiten Ölpreise angetrieben. Die Korrekturen und Rotationen in Aktien, Anleihen, Devisen, Rohstoffen und allem anderen sind ebenfalls argumentativ eine längst überfällige Marktanpassung als Reaktion auf jahrelange Assetblasen, Volatilitätsunterdrückung und hohen Aktienkursen, die durch kontinuierliche Zentralbankstimuli und -interventionen verursacht wurden.
Ironisch ist, dass die Finanzmärkte - die von künstlicher Liquidität in Form von Zentralbankinterventionen abhängig sind und darauf konditioniert wurden, kontinuierliche Rettungen zu erwarten - nun aufgrund des kürzlichen Marktstresses nach Stabilität in Form von Zentralbankstimuli, Zinssenkungen und Liquiditätsspritzen schreien.
Diese Rufe werden beantwortet durch Reaktionen der US-amerikanischen Federal Reserve, der Bank of England und der Europäischen Zentralbank (EZB). Das führte wiederum dazu, dass die Fed ihren gesamten Werkzeugkasten an Pflastern - einschließlich Zinssenkungen, Anleihekäufe (QE) und Währungsswaps mit den anderen fünf großen Zentralbanken - auf den Markt warf.
Ein klassischer Hegelscher Fall von Problem-Reaktion-Lösung, wobei der Risiko-Selloff das Problem, die "Investoren", die nach Stabilität fragen, die Reaktion, und Zentralbanken, die zur Rettung eilen, die Lösung sind. Und dabei wird der Coronavirus als Ausrede für die Intervention hergenommen.
Die Iden des März
In den letzten drei Wochen gab es zunehmende Schlagzeilen in Form von "Größter Indexrückgang seit xxxx", "Niedrigste Anleiherendite seit xxxx" und "Größte Ölpreisabnahme seit xxxx", wobei xxxx stellvertretend für jedes Jahr steht, in dem man extreme Marktereignisse verzeichnete; wie 2008, 1987, 2001 oder 1991.
Wichtig ist hierbei jedoch, dass die Märkte allgemein und weltweit in Aufruhr sind und sich noch immer großer Unsicherheit und Marktvolatilität gegenübersehen. Und dabei haben sie Schwierigkeiten, aus zukünftigem Wirtschaftswachstum und möglichen Rezessionsszenarien schlau zu werden.
Die US-amerikanischen Aktienmärkte befinden sich nun offiziell im Bärenmarktterritorium, wobei führende Indices - wie Dow und S&P 500 - um mehr als 20% von ihren kürzlichen Rekordhochs gefallen sind. Dasselbe gilt für die Aktienindices in Europa und Asien. Die vergangene Woche ging zudem mit Rekordtiefs der US-Staatsanleiherendite einher; wobei alle Renditen von 1 Monat bis 30 Jahre zeitweise weniger als 1% betrugen, während die Flucht aus riskanten Assets und hin zu sicheren Häfen weiterging.
Strukturell betrachtet, verzeichnete der US-Staatsanleihemarkt zudem höhere Transaktionskosten und eine geringere Bereitschaft zum Handeln der Marktmacher; dies wirkte sich auf Liquidität und Markttiefe aus. Weitere Unruhe wird von der New Yorker Fed euphemistisch als "temporäre Störungen am Staatsanleihemarkt" bezeichnet.
Angst vs. Realität
Der VIX, ein 30-tägiger Volatilitätsmaßstab der US-Aktienmärkte, der Unsicherheit und Marktstress signalisiert, erreichte am Donnerstag 75 und wird zum Zeitpunkt meines Schreibens über 57 gehandelt. Darüber hinaus stieg der VIX stetig und blieb in der vergangenen Woche auf hohen Niveaus. Das deutet auf anhaltende Unsicherheit und anhaltenden Marktstress hin. Ähnlich zeigt der Fear and Greed Index, der auf einer Reihe an US-Aktien- und -Anleihemaßstäben basiert, nun extreme Angst an.
Er wurde durch die rapide Ausbreitung des Coronavirus ausgelöst und durch die massive Abnahme der weltweiten Ölpreise angetrieben. Die Korrekturen und Rotationen in Aktien, Anleihen, Devisen, Rohstoffen und allem anderen sind ebenfalls argumentativ eine längst überfällige Marktanpassung als Reaktion auf jahrelange Assetblasen, Volatilitätsunterdrückung und hohen Aktienkursen, die durch kontinuierliche Zentralbankstimuli und -interventionen verursacht wurden.
Ironisch ist, dass die Finanzmärkte - die von künstlicher Liquidität in Form von Zentralbankinterventionen abhängig sind und darauf konditioniert wurden, kontinuierliche Rettungen zu erwarten - nun aufgrund des kürzlichen Marktstresses nach Stabilität in Form von Zentralbankstimuli, Zinssenkungen und Liquiditätsspritzen schreien.
Diese Rufe werden beantwortet durch Reaktionen der US-amerikanischen Federal Reserve, der Bank of England und der Europäischen Zentralbank (EZB). Das führte wiederum dazu, dass die Fed ihren gesamten Werkzeugkasten an Pflastern - einschließlich Zinssenkungen, Anleihekäufe (QE) und Währungsswaps mit den anderen fünf großen Zentralbanken - auf den Markt warf.
Ein klassischer Hegelscher Fall von Problem-Reaktion-Lösung, wobei der Risiko-Selloff das Problem, die "Investoren", die nach Stabilität fragen, die Reaktion, und Zentralbanken, die zur Rettung eilen, die Lösung sind. Und dabei wird der Coronavirus als Ausrede für die Intervention hergenommen.
Die Iden des März
In den letzten drei Wochen gab es zunehmende Schlagzeilen in Form von "Größter Indexrückgang seit xxxx", "Niedrigste Anleiherendite seit xxxx" und "Größte Ölpreisabnahme seit xxxx", wobei xxxx stellvertretend für jedes Jahr steht, in dem man extreme Marktereignisse verzeichnete; wie 2008, 1987, 2001 oder 1991.
Wichtig ist hierbei jedoch, dass die Märkte allgemein und weltweit in Aufruhr sind und sich noch immer großer Unsicherheit und Marktvolatilität gegenübersehen. Und dabei haben sie Schwierigkeiten, aus zukünftigem Wirtschaftswachstum und möglichen Rezessionsszenarien schlau zu werden.
Die US-amerikanischen Aktienmärkte befinden sich nun offiziell im Bärenmarktterritorium, wobei führende Indices - wie Dow und S&P 500 - um mehr als 20% von ihren kürzlichen Rekordhochs gefallen sind. Dasselbe gilt für die Aktienindices in Europa und Asien. Die vergangene Woche ging zudem mit Rekordtiefs der US-Staatsanleiherendite einher; wobei alle Renditen von 1 Monat bis 30 Jahre zeitweise weniger als 1% betrugen, während die Flucht aus riskanten Assets und hin zu sicheren Häfen weiterging.
Strukturell betrachtet, verzeichnete der US-Staatsanleihemarkt zudem höhere Transaktionskosten und eine geringere Bereitschaft zum Handeln der Marktmacher; dies wirkte sich auf Liquidität und Markttiefe aus. Weitere Unruhe wird von der New Yorker Fed euphemistisch als "temporäre Störungen am Staatsanleihemarkt" bezeichnet.
Angst vs. Realität
Der VIX, ein 30-tägiger Volatilitätsmaßstab der US-Aktienmärkte, der Unsicherheit und Marktstress signalisiert, erreichte am Donnerstag 75 und wird zum Zeitpunkt meines Schreibens über 57 gehandelt. Darüber hinaus stieg der VIX stetig und blieb in der vergangenen Woche auf hohen Niveaus. Das deutet auf anhaltende Unsicherheit und anhaltenden Marktstress hin. Ähnlich zeigt der Fear and Greed Index, der auf einer Reihe an US-Aktien- und -Anleihemaßstäben basiert, nun extreme Angst an.