Gold und das Level von 1.600 USD
20.03.2020 | Christian Kämmerer
Die jüngsten Markt-Bewegungen, Volatilitäten, Maßnahmen der klassischen Politik wie Geldpolitik und damit einhergehende "Ängste" bedürfen keinerlei Dokumentation. Allerdings hierbei auch immer die Angebots- und Nachfrageverhältnisse in den Kontext zu bringen sind. Dabei ist uns die Technische Analyse ein bewährtes Mittel und aufgrund dessen lässt sich nunmehr klar feststellen, dass sich der Goldpreis mehrfach den Kopf im Bereich der langfristigen oberen Trendlinie des Aufwärtstrendkanals seit 2015 stieß. Was sich nunmehr daraus ableiten lässt, wollen wir wieder im Nachgang bewerten.
Fazit:
Die Verluste beim Gold halten sich im Vergleich zur charttechnischen Situation bei Silber (siehe hier den Artikel vom 16. März) sowie Palladium (Artikel vom 17. März) wahrlich in Grenzen und doch gibt der mehrfache Versuch die obere Trendlinie zu überwinden durchaus zu denken. Dabei spielt auch das Preislevel von 1.600 USD eine entscheidende Rolle und somit bleibt speziell darunter eine größere Konsolidierung möglich, welche sich im Worst-Case auch zu einer saftigen Korrektur entfalten kann.
Letzteres bleibt unter der Berücksichtigung der Geld- und Finanzpolitik aller Notenbanken zwar unwahrscheinlich, doch die Angst im Rahmen einer langfristig globalen Rezession macht nicht minder Cash-Bestände oder alternative Währungen interessant.
Mit der Unterschreitung des Niveaus von 1.555 USD generierte der Goldpreis zuletzt jedenfalls ein Verkaufssignals, welches unverändert existent ist. Daran kann auch die bisherige Erholung des heutigen Tages wenig ändern und so erscheint bereits unmittelbar oder spätestens bei 1.555 USD eine neuerliche Schwäche denkbar. Diese könnte sich bei einem Rückgang unter 1.450 USD sogar weiter verschärfen, sodass frühere Niveaus bei 1.355 USD denkbar werden.
Diesem bärischen Setup möchte ich nunmehr das bullische Szenario entgegenbringen. Denn sollte es dem Goldpreis gelingen sich über 1.555 USD zu etablieren, wäre eine direkte Attacke auf 1.600 USD bzw. der oberen und zugleich deckelnden Trendlinie des Trendkanals gegeben. Dementsprechend explosiv sollten dann auch wieder Niveaus bei 1.700 USD erreichbar sein. Im Fall dieser Entwicklung wäre ein Monatsschlussstand über der Trendlinie bzw. 1.600 USD immens wichtig, um das langfristige Bild weiter zu erhellen.
Long Szenario:
Aktuell in einer Range, bleibt abzuwarten, ob die Bullen weitere Kräfte besitzen sich über 1.515 USD in Richtung 1.555 USD zu entwickeln. Oberhalb von 1.555 USD eröffnet sich schnelles Erholungspotenzial bis 1.600 USD und darüber bis zum März-Hoch bei 1.700 USD. Wichtige wäre dabei eine dauerhafte Etablierung über 1.600 USD.
Short Szenario:
Kurzfristig besteht direkt voraus bei 1.510/1.515 USD ein Widerstand, welcher Gold bereits wieder gen Süden führen könnte. Allerdings das Widerstandslevel bei 1.555 USD sehr markant ist und spätestens vor dort eine erneute Abwärtswelle erfolgen könnte. Unterhalb von 1.450 USD wäre dabei mit einer Korrekturausdehnung bis mindestens 1.355 USD zu rechnen.
© Christian Kämmerer
Head of German Speaking Markets
www.jfdbank.com
Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit investiert.
Quelle Charts: Tradesignal Web Edition
Fazit:
Die Verluste beim Gold halten sich im Vergleich zur charttechnischen Situation bei Silber (siehe hier den Artikel vom 16. März) sowie Palladium (Artikel vom 17. März) wahrlich in Grenzen und doch gibt der mehrfache Versuch die obere Trendlinie zu überwinden durchaus zu denken. Dabei spielt auch das Preislevel von 1.600 USD eine entscheidende Rolle und somit bleibt speziell darunter eine größere Konsolidierung möglich, welche sich im Worst-Case auch zu einer saftigen Korrektur entfalten kann.
Letzteres bleibt unter der Berücksichtigung der Geld- und Finanzpolitik aller Notenbanken zwar unwahrscheinlich, doch die Angst im Rahmen einer langfristig globalen Rezession macht nicht minder Cash-Bestände oder alternative Währungen interessant.
Mit der Unterschreitung des Niveaus von 1.555 USD generierte der Goldpreis zuletzt jedenfalls ein Verkaufssignals, welches unverändert existent ist. Daran kann auch die bisherige Erholung des heutigen Tages wenig ändern und so erscheint bereits unmittelbar oder spätestens bei 1.555 USD eine neuerliche Schwäche denkbar. Diese könnte sich bei einem Rückgang unter 1.450 USD sogar weiter verschärfen, sodass frühere Niveaus bei 1.355 USD denkbar werden.
Diesem bärischen Setup möchte ich nunmehr das bullische Szenario entgegenbringen. Denn sollte es dem Goldpreis gelingen sich über 1.555 USD zu etablieren, wäre eine direkte Attacke auf 1.600 USD bzw. der oberen und zugleich deckelnden Trendlinie des Trendkanals gegeben. Dementsprechend explosiv sollten dann auch wieder Niveaus bei 1.700 USD erreichbar sein. Im Fall dieser Entwicklung wäre ein Monatsschlussstand über der Trendlinie bzw. 1.600 USD immens wichtig, um das langfristige Bild weiter zu erhellen.
Quelle Charts: Tradesignal Web Edition
Long Szenario:
Aktuell in einer Range, bleibt abzuwarten, ob die Bullen weitere Kräfte besitzen sich über 1.515 USD in Richtung 1.555 USD zu entwickeln. Oberhalb von 1.555 USD eröffnet sich schnelles Erholungspotenzial bis 1.600 USD und darüber bis zum März-Hoch bei 1.700 USD. Wichtige wäre dabei eine dauerhafte Etablierung über 1.600 USD.
Short Szenario:
Kurzfristig besteht direkt voraus bei 1.510/1.515 USD ein Widerstand, welcher Gold bereits wieder gen Süden führen könnte. Allerdings das Widerstandslevel bei 1.555 USD sehr markant ist und spätestens vor dort eine erneute Abwärtswelle erfolgen könnte. Unterhalb von 1.450 USD wäre dabei mit einer Korrekturausdehnung bis mindestens 1.355 USD zu rechnen.
© Christian Kämmerer
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Offenlegung gemäß § 34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten derzeit investiert.