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Die Vorteile staatlich geprägter Münzen

07.04.2020  |  The Gold Report
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Er rechnete sich das im Kopf zusammen und meinte: "Nun, wären das dann nicht fast 300.000 Dollar?" Ich erklärte: "Ja, das stimmt. Doch, wenn Sie diese Münze in die Lobby mitnehmen würden und sich dort einen Donut und eine Tasse Kaffee dafür kaufen - was natürlich nicht das Schlauste wäre - dann müssten die Verkäufer diese Münze als rechtliches Zahlungsmittel akzeptieren. Es ist eine Münze mit einem Nennwert von 50 Dollar, die von der Royal Canadian Mint produziert wurde. Es ist also ein gesetzliches Zahlungsmittel."

Er meint also zu mir: "Nun, ich bin geneigt, Ihnen zu glauben, doch ich werde mir eine Ihrer Münzen leihen und ein wenig Recherche betreiben. Füllen Sie derweil dieses Formular aus, ich bin gleich zurück." Dann verschwand er wieder. Dieses Formular ist etwas, das man niemals sehen möchte. Es ist sehr invasiv und wird auf einem Tisch landen, auf dem Sie nicht einmal Ihre Sozialversicherungsnummer landen sehen möchten.

In diesem Moment war ich etwas wortkarg, weil die Münzen ja nicht einmal mir gehörten. Doch ich hatte keine Wahl und füllte einfach das Formular aus. Dann kam der Mann zurück und meinte: "Sie haben tatsächlich Recht. Es ist ein gesetzliches Zahlungsmittel. Hier haben Sie Ihre Münze zurück." Ich händigte ihm dann das Formular aus. "Ah, warten Sie einen Augenblick. Wie viel Geld haben Sie eigentlich bei sich?"

Ich öffnete meinen Geldbeutel und meinte: "Ich habe 37 Dollar und eine 5-CAD-Note." Und er erklärte: "Haben Sie anderes Geld bei sich, von dem Sie mir erzählen möchten, Herr Schectman?" Und ich entgegnete: "Nein, das tue ich nicht." Er hakte nach: "Sind Sie sicher?" Und ich erwiderte: "Nun, ich hab vielleicht noch ein wenig Kleingeld in meinem Rucksack."

Ich denke, dass mir in diesem Moment etwas Schweiß von der Stirn tropfte, als ich dachte: Habe ich etwas bei mir, von dem ich nichts weiß? Habe ich ein paar Münzen oder Geld in meiner Tasche? Das wusste ich nicht. Ich erklärte: "Nein, ich habe nichts. Ehrlich." Er entgegnete: "Okay, Sie können gehen." Dann zerriss er das Formular. Und ich meinte zu ihm: "Hören Sie, ich möchte hier keinem geschenkten Gaul ins Maul schauen, doch ich habe hier eine Stunde gesessen und Sie lassen mich nun einfach ohne Erklärung gehen?"

Er meinte daraufhin: "Nun, ich hatte schon das Gefühl, dass Sie mich das fragen würden. Sie betreten die Vereinigten Staaten mit 37 US-Dollar, einer 5-CAD-Note und etwas Kleingeld in Ihrem Rucksack, richtig?" "Ja, das stimmt. Soweit ich weiß, ist das korrekt." Und er meinte weiterhin: "Sie betreten die USA ebenfalls mit kanadischem, gesetzlichen Zahlungsmittel im Wert von 12.000 Dollar in Form von 240 kanadischen Maple Leafs mit Nennwert 50 Dollar. Ist das korrekt?" "Ja, das stimmt." Er meinte: "Nun, der Wechselkurs legt diese bei 9.400 Dollar fest. Sie liegen unter der 10.000-Dollar-Grenze. Sie können gehen." Und danach ließ er mich gehen.

Er ließ mich ohne irgendeine Erklärung gehen. Nun, das war das zweite Mal, dass mir so etwas passiert ist. Etwas Ähnliches passierte mir in Vancouver, als ich ausprobierte, was ich den Leuten immer erzählte. Das Fazit ist, dass es der Nennwert der Münzen ist, die der Zoll protokolliert, wenn Sie mit Gold- oder Silbermünzen reisen, die als gesetzliches Zahlungsmittel angesehen werden.

Würde ich also mit Krügerrand oder einem 1-Unzen-Barren durch den Zoll gehen, wäre das ein Problem. Krügerrand besitzen keinen Nennwert. Ein 1-Unzen-Barren ist nur eine Unze Gold und in dem Moment, in dem Sie die 10.000 Dollar in Bullionwert überschreiten, müssen Sie dies in ihrer Zollerklärung deklarieren. Fazit ist hier also, dass der Nennwert eine Rolle spielt, wenn es um das Reisen geht. Nichtsdestotrotz hatte ich eine Menge Erfahrungen, als ich die Grenze mit Gold überquerte.


Maurice Jackson: Was für eine erstaunliche Geschichte. Ich erinnere mich daran, als sie diese Geschichte mit mir teilten und wie das mein Silberportfolio veränderte. Ich weiß nicht, ob Sie sich daran erinnern, doch ich verkaufte damals sofort alle meine Medaillen und 100-Unzen-Barren und kaufte Eagles. Ich denke, dass war eine sehr vernünftige Entscheidung und ich schätze es, dass sie dies mit unserer Leserschaft teilen. Wechseln wir an dieser Stelle das Thema. Was empfehlen Sie Ihren Kunden derzeit zum Kauf und warum?

Andy Schectman: Nun, ich möchte erst einmal sagen, dass ich auf der einen Seite falsch lag und auf der anderen Seite glaube, dass ich richtig liegen werde. Ich lag falsch dabei, den Leuten zu erzählen, dass das Verhältnis zwischen Platin und Palladium derartig aus dem Gleichgewicht geraten war und sie ihr Palladium gegen Platin eintauschen sollten. Ich betrachte den Palladium- und Silbermarkt und sehe große Ähnlichkeiten.

Der Palladiummarkt ist basierend auf dem fehlenden Angebot und der institutionellen Nachfrage in Form von Katalysatoren so stark geworden, dass die Trader aufgehört haben, es zu handeln. Die Geschäftsbanken haben aufgehört es zu manipulieren und das, was Sie am Palladiummarkt sehen, ist ein Ausblick darauf, wie ein realer freier Markt aussieht. Palladium ist für mich ein Ausblick darauf, wie ein freier Markt aussieht, an dem die Nachfrage das Angebot übersteigt und sich der Preis parabolisch entwickelt.

Der Silberpreis und das Verhältnis zwischen Silber und Gold ist lächerlich aus dem Gleichgewicht geraten. Nur einige Male innerhalb der letzten 100 Jahre haben wir etwas derartiges beobachten können, fast 90:1. Das ist absolut verrückt und wirklich unglaublich. Wenn Sie mit einigen der respektabelsten Bergbauunternehmen sprechen, dann ist das, was aus dem Boden extrahiert wird, näher bei 9:1. Silber wird in der Erde in einer epithermalen Form nahe der Oberfläche gefunden.

Und somit wurden die größten Vorkommen vor einigen Jahren bereits gefunden. Das meiste, das heutzutage abgebaut wird, ist ein Nebenprodukt des Abbaus von anderen Metallen. Und so viel Silber, das in der Industrie verwendet wurde, ist für immer verloren. Es befindet sich in Motherboards, auf Mülldeponien. Das Verhältnis von 16:1, das wir einst sahen, das Verhältnis von 90:1, das wir aktuell verzeichnen, ist nicht richtig.


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