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Die Vorteile staatlich geprägter Münzen

07.04.2020  |  The Gold Report
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Und das Fazit ist einfach: Bei nahe 90:1 ist es ein echtes Geschenk. Und das denke ich nicht nur aufgrund der Kalkulationen und wie ungewöhnlich das Verhältnis ist. Doch wenn Sie einen Blick auf den erfahrensten, reichsten, bestinformiertesten sowie ruchlosesten Trader auf dem Planeten werfen, JP Morgan, so gibt es vielleicht bis zu eine Milliarde Silberunzen, die in den letzten 10 Jahren, 12 Jahre, gesammelt wurden; so meinen zumindest einige Silberexperten, die den Silberfundamentaldaten sehr genau folgen. Und sie erklären, dass die erfahrensten Trader dieses Planeten den physischen Silbermarkt in die Enge treiben werden.

Und auf diesem Niveau haben Sie den Papierpreis niedrig gehalten, um eine Wahrnehmung der Realität zu erschaffen, die es ihnen erlaubt hat, all dieses physische Silber zu lächerlich niedrigen Preisen zu erwerben. Fazit ist also, dass Silber der unterbewertetste Rohstoff der Welt ist. Und ich würde jeden herausfordern, einen Rohstoff zu finden, der zu einem Drittel seines Rekordhochs von 1980 gehandelt wird.

Es gibt nichts dergleichen und die Tatsache, dass die Geschäftsbanken so massiv kaufen, deutet an, wie unterbewertet es ist. Und ich denke, dass Sie in Betracht ziehen sollten, Ihr Gold gegen Silber zu diesem inflationierten Verhältnis zu tauschen; mit der Erwartung, es zurück zu Gold zu tauschen, wenn sich das Verhältnis normalisiert. In den letzten 150 Jahren lag das durchschnittliche Verhältnis zwischen Gold und Silber bei 42:1, wir haben mehr als das Doppelte.

Das letzte Mal, dass unser Verhältnis bei 80:1 lag, war 2010 und ein Jahr später, 2011, lag Silber bei 50 Dollar und Gold bei 2.000 Dollar; das Verhältnis bei 40:1. Um aus diesen Verhältnissen also Kapital zu schlagen, sollte man nicht alles in Silber investieren, weil es so unterbewertet ist, oder weil JP Morgan den physischen Markt in die Enge treibt, sondern aufgrund der Realisierung, dass das Verhältnis und die mathematischen, historischen Durchschnitte aus einem bestimmten Grund existieren.

Und je weiter wir uns von diesen langfristig etablierten Durchschnitten entfernen, desto größer der Magnetismus, der uns zurückbringt. Ich lag falsch, was Palladium anging. Palladium stieg weit über den Wert, den jeder erwartete und die Trader gaben es auf. Ich glaube also, dass wir einen Punkt beobachten könnten, an dem Silber sich so schnell bewegen wird, dass die Geschäftsbanken eine langfristige Perspektive einnehmen und ihm freien Lauf lassen werden, anstatt es zurückzuhalten.

Und das Potenzial für Silber ist parabolisch. Wenn man sein Gold gegen Silber tauscht, dann sollte man das mit der Absicht tun, die Menge Gold zu verdoppeln, mit der man begonnen hat; genau dann, wenn das Verhältnis zurück zu seinen Durchschnitten kehrt. Sie könnten aktuell 10 Unzen Gold zu 90:1 gegen Silber eintauschen. Und wenn Silber fällt oder das Verhältnis auf 45:1 oder 42:1 zurückgeht, wechseln Sie auf Gold und verdoppeln das, mit dem Sie begonnen haben, ohne auch nur einen einzigen Cent zu zahlen. Das ist die Idee.

Logik und Resultat korrelieren manchmal invers in dieser Welt. Und Palladium und Platin sind ein großartiges Beispiel, da ich in den letzten 18 Monaten gedacht hätte, dass das Eintauschen von Palladium gegen Platin eine großartige Idee war. Denn vor 30 Jahren lag Palladium bei einem Drittel des Platinpreises und ist derzeit aktuell das Dreifache des Platinpreises. Es gibt also derzeit eine Menge Ungleichgewicht und eine Menge Anomalien. Das Gold-Silber-Verhältnis ist eine von ihnen.

Die größte von ihnen ist das Verhältnis zwischen Palladium und Platin. Palladium ist ein Beispiel dafür, was Silber und was Gold sein könnten. Wenn die Preise beginnen, sich nach oben zu bewegen und die Geschäftsbanken nicht länger versuchen, sie zurückzuhalten, dann werden wir recht schnell beobachten können, wie ein freier Markt auszusehen hat.


Maurice Jackson: Andy, wir haben die Kaufgelegenheit zuvor schon angedeutet. Doch bei Silber scheint die derzeit beste Möglichkeit Schrottsilber zu sein?

Andy Schectman: Genau. Etwas Vergleichbares gibt es nicht. Es ist am billigsten und kann nicht reproduziert werden. Es ist das flexibelste und bietet Aufpreispotenzial, da es nicht reproduziert werden kann. So etwas gibt es bei Medaillen und Barren und in geringen Maße bei staatlich ausgegebenen Münzen nicht. Beispielsweise zahlt man bei staatlich ausgegebenen Münzen - während man von 1 Unze zu ½ Unze zu ¼ Unze zu 1/10 Unze übergeht - einen höheren Aufpreis. Die Prägestätte verlangt mehr. Wenn Sie einen 100-Unzen-Barren erwerben, dann zahlen Sie weniger als würden Sie 100 1-Unzen-Medaillen erwerben. Doch hier erhalten Sie die größte Form der Flexibilität.


Maurice Jackson: Was numismatisches Gold angeht... Welche Kaufgelegenheit bietet sich hier uns?

Andy Schectman: Die 10-Dollar- und 20-Dollar-Goldmünzen in Prägezustand 62, 63, 64 besitzen den besten Wert, den ich seit 30 Jahren bei Gold gesehen habe. Merkwürdig ist die Tatsache, dass sich Gold in fast 80 Währungen auf Rekordhochs befindet. Der Rest der Welt versteht die Wichtigkeit der Edelmetalle. Die Zentralbanken klassifizieren Gold erneut als ein Tier-1-Asset und deren enorme Akkumulierung seit 2018 zeigt, dass es eine große Nachfrage nach Edelmetallen gibt.

Ich meine, der Preis ist seit letzten Januar um fast 30% gestiegen. Interessant ist die Tatsache, dass es in den Vereinigten Staaten die niedrigsten Aufpreise in Gold und Silber gibt, die ich seit 30 Jahren gesehen habe. Ob wir nun von Schrottsilbermünzen, Gold und Silver Eagles, sekundären Gold und Silver Eagles oder Sammlermünzen sprechen.

Sie können zertifizierte, nicht zirkulierende 20-Dollar-Goldstücke für weniger als einen Gold Eagle erwerben. Das habe ich in den letzten 30 Jahren noch nie gesehen. Und der Grund, warum die Leute üblicherweise sagen, dass man keine Sammlermünzen erwerben sollte, ist die Tatsache, dass die Aufpreise zu hoch sind und sie mehr Geld für das Alter und die Seltenheit zahlen als für den zugrundeliegenden Metallgehalt.

Zum ersten Mal in meiner 30-jährigen Karriere entspricht das nicht der Wahrheit. Tatsächlich gibt es keine Opportunitätskosten. In meiner gesamten Karriere habe ich niemals einen besseren Wert gesehen als in nicht zirkulierenden 20-Dollar-Goldmünzen. Sie wurden 2007, 2008 und 2009 bei 1.000 Dollar Gold und mit 60%, 70% Aufpreis über 1.000 Dollar gehandelt. Ich bin nun schon sehr lange aktiv und sie werden auf Niveaus gehandelt, die ich bisher noch nie gesehen habe. Das ist der beste Wert in Gold, den ich in 30 Jahren jemals gesehen habe.


© The Gold Report



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Dieser Artikel wurde am 3.März 2020 auf www.theaureport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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