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Warten Sie nicht darauf, dass der Sturm vorbeizieht - lernen Sie im Regen zu tanzen!

03.04.2020  |  Egon von Greyerz
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Unbegrenzte Geldschöpfung hat begonnen

Mittels Geldschöpfung haben die Zentralbanken weltweit bislang monetäre Direktunterstützung im Umfang von 12 Billionen $ verfügbar gemacht. Hinzu kommen globale Fiskalstimuli oder Steuersenkungen im Umfang von 5 Billionen $ von staatlicher Seite. Doch diese Summen sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Nehmen wir nur ein Unternehmen wie Volkswagen.

Das Unternehmen erlebt aktuell Geldabflüsse von 2,2 Milliarden $ pro Woche. Multipliziert man das mit der Anzahl betroffener Werke und Unternehmen weltweit und rechnet man die Unterstützungsleistungen für Privatpersonen hinzu, dann werden wir bald einen Liquiditätsbedarf haben, der erst in den zweistelligen Billionen $-Bereich geht und später, wenn das Finanzsystem implodiert, in den dreistelligen Billionen $-Bereich.

Nehmen wir die Federal Reserve als Beispiel: Sie hat die Leitzinsen auf null gesenkt und ihre Bilanzen seit September 2019 schon um 700 Milliarden $ auf 5,5 Billionen $ ausgeweitet. Weitere 2 Billiarden $ wurden bereits zugesagt, doch das ist nur der Anfang. Nur zur Erinnerung: Während der Finanzkrise von 2006-09 erhöhte sich die Fed-Bilanz nur um 1,2 Billionen $ auf insgesamt 2 Billionen $ im Jahr 2009. Höchstwahrscheinlich werden wir jetzt erleben, wie diese Bilanz allein in den nächsten Wochen um mehrere Billionen $ anwächst.

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Nach uns die Sintflut

Steil steigende Nationalschulden und unbegrenzte Geldschöpfung haben seit jeher das unausweichliche Ende von Exzessphasen markiert. Aktuell erleben wir nicht nur das Ende des 100-Jahre-Zyklus seit der Gründung der Federal Reserve, sondern auch das Ende eines 300-Jahre-Zyklus ausgehend von John Law und der Mississippi-Blase in Frankreich zwischen 1716 und 1720. Wir könnten sogar am Ende eines 2.000-Jahre-Zyklus stehen, der im Römischen Reich begann, doch das werden erst die Historiker der Zukunft wissen.

1757 verlor Frankreich einen Krieg gegen Preußen. Der französische König, Ludwig XV, hatte eine Mätresse namens Mme de Pompadour. Als Frankreich den Krieg verlor, sagte sie zum König: “Après nous le déluge” - Nach uns die Sintflut“, womit sie meinte, dass der verlorene Krieg für Frankreich Chaos und Zerstörung bedeuten würde. Und genau das passierte natürlich - 30 Jahre später fand die französische Revolution statt.

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Wir befinden uns heute in der gleichen Situation - Powell und Lagarde fluten die Welt mit wertlosem Geld und die Menschen ertrinken förmlich. Wahrscheinlich wird es in vielen Ländern soziale Unruhen geben und möglicherweise sogar Revolutionen.



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