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Silberschweif am Horizont - Fluten Notenbanken den Goldmarkt? Analyse zu Palladium

06.04.2020  |  Markus Blaschzok
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Entweder hat der Abbruch der Lieferketten und die Unmöglichkeit der Versorgung mittels Münzen und Baren die Investmentnachfrage nach diesen Produkten derart einbrechen lassen, dass dies die gestiegene Nachfrage in den anderen Bereichen kompensierte, oder die Notenbanken haben ihre Tresore geöffnet und den Goldmarkt geflutet. Am Wochenende erhielten die größten europäischen Goldraffinerien in der Schweiz die Sondergenehmigung, ihren Betrieb zu 50% wieder aufzunehmen. Weiterhin erwarten wir eine Lockerung der repressiven Maßnahmen in diesem Monat, weshalb die Produktion und die Versorgung der gängigsten Münzen und Barren bald wiederhergestellt sein dürfte.

Womöglich entsteht mit der Wiederaufnahme der Produktion in den Raffinerien ein Defizit am Markt, sodass der Goldpreis seine Rallye bald wieder fortsetzen kann. In jedem Fall wirken die fiskalischen und geldpolitischen Eingriffe verheerend auf die Kaufkraft des Euros und des US-Dollars, weshalb ein weiterer Anstieg der Edelmetallpreise eine logische Konsequenz ist. Schon in diesem Jahr könnte der Goldpreis die Marke von 2.000 $ je Feinunze überschreiten, angesichts der gigantischen Ausweitung der Geldmenge in den USA und in Europa.


Palladium weiterhin stark - 60% Anstieg binnen weniger Tage

Terminmarkt: Die relative Stärke ist zurück


Die neuesten CoT-Daten für Palladium zeigen, dass der Preisrücksetzer für massive Käufe aus der Industrie genutzt wurde. Der Terminmarkt hatte sich völlig von der Spekulation bereinigt. Zuletzt war die Masse der Spekulanten sogar für einen weiterhin fallenden Preis positioniert.

Es gibt trotz des Stillstands der Automobilindustrie weiterhin ein Defizit am physischen Markt, was erstaunlich ist. Sollte sich die europäische und die amerikanische Wirtschaft nach der Krise ähnlich schnell erholen können, dürfte sich relativ schnell wieder ein Defizit einstellen, dass den Palladiumpreis auf neue Hochs führen könnte. Die Lage am Terminmarkt ist jedenfalls sehr bullisch für einen weiterhin steigenden Preis.

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Der Terminmarkt für Palladium ist schon wieder im Kaufbereich


Der erwartete Einbruch des Palladiumpreises kam exakt so, wie wir ihn vorhergesagt hatten. Die weitere Entwicklung des Palladiumpreises ist jetzt ganz von der Entwicklung der Krise abhängig. Weitet sich die Rezession aus und gehen die Automobilverkäufe weiterhin zurück, dürfte der Palladiumpreis volatil bleiben oder womöglich gar weiter ansteigen. Der Preis brach mit dem Einbruch der Aktienmärkte um 50% binnen weniger Wochen ein, nur um kurze Zeit später binnen weniger Tage wieder um 65% anzusteigen.

Wir hatten im letzten Jahr alle Rücksetzer als Kaufchance genutzt und im Februar ein Verkaufssignal gegeben, was auch eintraf. Da nun die kurz- und mittelfristige Entwicklung so ungewiss ist, sollte man am Palladiummarkt besser abseitsstehen und abwarten. Es dürfte praktisch unmöglich sein, die kurzfristigen politischen Entscheidungen der nächsten Wochen vorherzusagen, die einen massiven Einfluss auf den künftigen Konsum der Verbraucher sowie die Entwicklung der Automobilindustrie und somit auf die Nachfrage nach Palladium haben wird. Wer auf Nummer sicher gehen und sein Vermögen vor Inflation und Kaufkraftverlust schützen will, sollte aktuell besser auf Gold und Silber setzten.

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Erst brach Palladium um 50% ein, nur um danach sofort wieder um 65% anzusteigen


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de

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