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Goldaktien-Performance nach Marktzusammenbrüchen

07.04.2020  |  Jordan Roy-Byrne
In den letzten 100 Jahren gab es sieben Bärenmärkte oder Zusammenbrüche von 35% oder mehr. Nach oder während jedes Abschwungs - mit einer Ausnahme - verzeichneten die Goldaktien eine überragende Performance. Es ist essentiell, den zugrundeliegenden fundamentalen Katalysator zu verstehen.

Ein Zusammenbruch und eine Rezession führen zu aggressiven Zinssenkungen und fallenden Realzinsen, was wiederum eine wirtschaftliche Erholung auslösen kann, die oftmals zu steigender Inflation oder Inflationserwartungen führt. Deshalb folgten einige der besten Entwicklungen in der Geschichte auf Marktzusammenbrüche.

Betrachten wir die Geschichte und sehen wir, ob es Ähnlichkeiten zum heutigen Tag gibt. Damals im Jahr 1929 enthielt der SP Gold Index, der von Ende 1929 bis 1937 um etwa das Achtfache stieg, zwei oder drei Goldbergbauunternehmen. Das waren Homestake Mines, Dome Mines und Lake Shore Mines.

Der Index genoss einen recht starken Anstieg während der ersten Hälfte der 1930er Jahre. Von April 1939 bis Februar 1936 stieg der Index 6,9-mal. Damals war Gold legal Bargeld. Es profitierte sofort vom Crash, als die Investitionskosten einbrachen und später, als Franklin Roosevelt den US-Dollar abwertete, indem der Goldpreis erhöht wurde.

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Das einzige Mal, als Goldaktien nicht von einem schwerwiegenden Bärenmarkt profitierten, war - meine Meinung nach - der schlimmste Bärenmarkt überhaupt. Von 1937 bis 1942 fiel der S&P 500 über einen mehr als 5 Jahre langen Bärenmarkt um 60%.

Der Bärenmarkt war so schlimm, dass es nur drei Gegentrendrallys gab, die fünf bis sechs Monate andauerten. Tatsächlich ähnelt dies dem Goldaktienbärenmarkt von 2011 bis 2015.

Lassen Sie uns die beiden Bärenmärkte innerhalb der turbulenten 6-Jahreszeitspanne betrachten. Der S&P 500 nahm Ende 1968 bis Anfang 1970 um 37% ab. Sowohl geldpolitische als auch fiskalpolitische Straffung, um Inflation einzudämmen, verursachten einen Abschwung.

Der Barron’s Gold Mining Index (BGMI) bildete fünf Monate vor dem S&P 500 einen Boden und verdoppelte sich über die nächsten 15 Monate. Die echte große Bewegung begann kurz danach, nach dem Ende des Goldstandards. Der BGMI stieg in den nächsten zweieinhalb Jahren um 500% und die Mehrheit der Zunahmen fanden in der letzten Hälfte dieser Zeitspanne statt, als der S&P 500 auf die Hälfte reduziert wurde.

Das Ende des Goldstandards, steigende Inflation und das Öl-Embargo Ende 1973 trugen zum Bullenmarkt der Edelmetalle und zur wirtschaftlichen Rezession bei.

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Der Aktienmarktcrash von 1987 erfüllte nicht die notwendigen Voraussetzungen, da er weder so tief wie die anderen war, noch eine sofortige Rezession auslöste. Die letzten beiden Zusammenbrüche und Rezessionen fanden in den 2000er Jahren statt und beide sorgten für spektakuläre Entwicklungen der Edelmetalle.

Der Bullenrun Anfang der 2000er Jahre ähnelte dem Anfang der 1930er Jahre. Das Ausmaß und die Länge waren ähnlich und beide Entwicklungen begannen weit bevor der Aktienmarkt einen Boden bildete.

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Der zyklische Bullenmarkt von 2008 bis 2011 wurde von Silber und den Juniors angeführt. Der Elternindex des GDXJ stieg beinahe um das Siebenfache, während der HUI mehr als das Vierfache hinzugewann.

Ich habe eine Sammlung von Daten bezüglich Gold- und Silber-Junior-Unternehmen erhalten, die bis ins Jahr 2000 zurückreichen. Ein Warenkorb einiger führender Juniors stieg in den zweieinhalb Jahren nach den Tiefs in Q1 2001 und Q4 2008 um das 14-Fache.

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Vor der COVID-19-Pandemie war der beste historische Vergleich zu den Goldaktien die frühen 1960er Jahre. Der Crash ging mit brauchbaren Vergleichen mit den Bären einher, die 1929, 1968, 2000 und 2007 begannen. Basierend auf dem Wert sind die frühen 2000er Jahre der beste Vergleich.

Die Bären, die Ende 1929 und Ende 1968 begannen, gingen mit Währungsabwertung gegenüber Gold einher. Etwas Ähnliches könnte über die kommenden Jahre geschehen.

Die aggressive Geld- und Fiskalpolitik ähnelt der von 2008, könnte jedoch mehr wie die in den frühen 1930er Jahren werden. Die kürzliche Erholung der großen Goldproduzenten ähnelt der von Ende 1929. Der Crash begann zu Beginn des Bärenmarktes. Das ähnelt 2000 und 1929.

In den Jahren vor den Bären 1968 bis 1970 und 2007 bis 2008 genossen die Goldaktien einen mindestens 6 Jahre langen Bullenrun. Das ist anders als heute. Ein wichtiger Punkt ist, dass der Edelmetallsektor aussieht, als befände er sich in einer Position für einen anhaltenden Bullenrun und etwas Ähnliches trat in den 1930er, 2000er und 1960er Jahren auf.


© Jordan Roy-Byrne



Dieser Artikel wurde am 7.April 2020 auf www.thedailygold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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