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Altlasten + Corona + Politische Entscheidungen = Reset?

11.04.2020  |  Frank Amann
Ob der Coronavirus nun einer vergleichsweise schweren/leichten Grippe nahekommt oder aber (gefühlt) die halbe Menschheit dahinraffen könnte, das wird die Zeit zeigen. Viele Fragen werden zudem vermutlich erst -wenn überhaupt- mit gebührendem zeitlichen Abstand beantwortet werden können:

- Ist der Virus tatsächlich in Wuhan entschlüpft, oder war er schon vorher da (in Europa)?

- Handelt es sich um eine kalkulierte Attacke des Pharmakartells (die Weltgesundheitsorganisation-WHO wird immerhin zu 80% von Pharmaunternehmen finanziert) die jetzt aus dem Ruder gelaufen ist und die von den Politikern nun nebenbei zum Abbau der Bürgerrechte genutzt wird?

- Oder entpuppen sich unsere aktuell amtierenden Volksvertreter und ihre Berater nun im Angesicht der monumentalen Krise tatsächlich sogar als diejenigen, die unter Erbringung unermesslicher eigener Opfer als Retter der Menschheit in die Geschichte eingehen? (Auf z.B. 30% der laufenden Bezüge und Diäten zu verzichten wäre übrigens ein guter Anfang und ein KLARES SIGNAL an die Bevölkerung, dass man es wirklich ernst meint.)

Klar ist bereits heute, und das bestreitet niemand, dass die Datenbasis auf der die drakonischen politischen Entscheidungen der jüngsten Zeit getroffen wurden, bestenfalls als dürftig bezeichnet werden kann und sämtliche Maßnahmen dem Versuch gleichkommen auf einer Welle zu surfen ohne zu wissen auf welchem Punkt der Welle man sich eigentlich befindet.

Und ganz sicher ist:
Spätestens mit dem Coronavirus 2020 hat die Welt den "schwarzen Schwan“ bekommen, der auf ein in weiten Teilen bereits vor Corona ziemlich fragiles Konstrukt namens Weltfinanzsystem mit all seinen Altlasten und aufgestauten Ungleichgewichten (Euro-und Schuldenkrise, Handelskrieg, Klimakrieg usw.) trifft.

Die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung akzeptiert die bisher ergangenen Notstands-und Zwangsmaßnahmen um die Virusverbreitung zu verlangsamen. Ob das allerdings als beruhigendes Zeichen dahingehend gedeutet werden darf, dass bei der nun in den nächsten 1-3 Jahren vermutlich unvermeidlich anstehenden "Generalsanierung“ mit einer ebensolchen Akzeptanz zu rechnen ist darf bezweifelt werden.

Diesmal trifft es nämlich auch große Teile derjenigen die sich bisher auf der "sicheren Seite“ wähnten, also jene die unter dem großen Schutzschirm eines Konzernes (samt betrieblicher Altersversorgung) oder aber des öffentlichen Dienstes und seiner Subsysteme (Industrie-und Handelskammern, öffentlich-rechtlicher Rundfunk u.v.a.m.) zu stehen glaub(t)en. Denn wenn z.B. die Hälfte der Steuereinnahmen wegbrechen und auch dauerhaft deutlich niedriger sein werden (wonach es im Moment aussieht) dann steht vieles zur Disposition was bisher kein Thema war, soviel ist ebenfalls sicher.

Daher werden die Regierungen die Strategie der verzögerten Ausbreitung nicht nur auf den Virus, sondern auch auf den wirtschaftlichen Niedergang anwenden. Zumindest werden Sie es versuchen.

Die jetzigen Fantastilliarden, die die Staaten und die Zentralbanken dieser Welt noch in den Schlund des bestehenden Systems zwecks dessen Rettung werfen, können die Sache daher noch etwas in die Länge ziehen, ein Umkippen der Dominosteine des heutigen Spiels das sich Finanzsystem nennt ist aber kaum mehr aufzuhalten, höchstens noch zu verzögern.

Noch ist es offen, ob wir am Ende dieses -nennen wir es Bereinigungsprozess- in einer marktwirtschaftlich orientierten Bürgergesellschaft oder aber in einem totalitären und dreiviertel-sozialistischem System wieder aufwachen. Letztendlich geht es wieder einmal um die Frage, ob wir die Freiheit oder eine moderne Version zunehmender Versklavung und das Zurückdrehen sogenannter Bürgerrechte bevorzugen. Dieses Kapitel Weltgeschichte wird erst noch geschrieben werden müssen und wirklich jeder sollte darüber nachdenken in welcher Welt er/sie in Zukunft leben will.

Zurück zur Prognose, dass eine monumentale Flurbereinigung der Altlasten (des Geld-und Finanzsystems), nun eben ausgelöst durch Corona, unumgänglich werden wird. Es stellt sich natürlich die Frage was (jetzt noch) zu tun ist um sich, seine Lieben und vielleicht auch noch einen aufgebauten Vermögensgrundstock (sofern vorhanden) durch die anstehende(n) Krise(n) hindurchzubringen.

Zwei Aspekte sind hier aus meiner Sicht wirklich relevant:
  • 1.) LIQUIDE sein und bleiben wird in der nächsten Zeit ein wichtiger Aspekt sein, Liquidität ist die Luft zum Atmen, wir können ein paar Tage ohneTrinken, vielleicht ein paar Wochen ohne Essen auskommen, aber den Atem aussetzen können wir nur ein paar Minuten, daher, wer so aufgestellt ist seinen Verpflichtungen jederzeit nachzukommen zu können und quasi „jederzeit flüssig“ ist, ist in diesen Zeiten ein glücklicher Mensch. Außerdem kann, wer liquide ist, auch Chancen ergreifen, die sich im Verlauf mit epochaler Krisen IMMER auftunund soggf. sein Vermögen(unterm Strich) zumindest erhalten oder sogar mehren.

  • 2.) Vieles dessen was wir in nächster Zeit sehen werden wird unter der Rubrik „politische Entscheidung“ laufen. Wer zahlt die Rechnung(en) die aus den ausgeschütteten staatlichen Füllhörnern resultieren? Drohen Vermögensabgaben, wenn ja welche Vermögen werden geschont, wird Bargeldverboten, wird die Bankensanierung diesmal mit dem Geld der Bankkunden oder wieder mit Steuergeldern (welchen?) vollzogen, gibt es einen Lastenausgleich für Immobilieneigentümer, wie werden Lebensversicherungen und Pensionskassen bewertet usw.

    Die Währungsreformen in 1923 und 1948 bieten zwar reichlich Anschauungsunterricht, das heißt aber nicht, dass das Drehbuch identisch sein wird. Außerdem haben wir es diesmal mit einem kontinentalen und globalen Phänomen zu tun. Dass der Euro als Währung mittelfristig überleben wird ist schwer vorstellbar. Das Einführen einer digitalen Währung dürfte außerdem aufs Tablet der Nachkrisenzeit kommen.

    Unser heutiges Problem besteht darin, dass wir -wie beim Roulette- nicht wirklich wissen können wo die Kugel am Ende hinrollen wird, also wer zu den Gewinnern und Verlierern von zukünftigen politischen Entscheidungen gehören wird. Daher ist eine wohldosierte VERTEILUNG des eigenen Vermögens (nach Anlageklassen, Cash, Aktien, Immobilien, Edelmetalle), ein beherrschbarer (niedriger) Verschuldungsgrad und eben eine auskömmliche Liquidität vermutlich der Königsweg. Nicht spektakulär, aber die Kunst ist es ja, die einfachen Dinge richtig zu machen.


Jeder Bürger ist darüberhinaus gut beraten seine Zukunft nicht nur auf Väterchen Staat, Familie Europa oder gar politische Parteien zu setzen. Vielmehr gilt es etwas heraus-zukramen und hervorzuholen was in uns steckt, aber schon seit einiger Zeit verschüttet zu sein scheint: Innovationskraft, Loyalität, Fleiß, Mut und Eigenverantwortlichkeit.

Die Macht der menschlichen Kooperation hat eine gute Chance ein Revival zu erleben, auf privater wie auch auf Unternehmensebene. Die Bürokratien müssen auf das zurückgestutzt werden was ihre originäre Aufgabe sein sollte und bei der sie -siehe ausreichende Ausrüstung fürs medizinische Personal im Zusammenhang mit Corona- absolut kläglich versagt haben.

Stattdessen haben wir uns in den vergangenen Jahren mit einem in vielen Teilen absurden und sinnlosen Regulierungsteppich überziehen lassen der einzig und allein dazu diente den Menschen das Leben schwer zu machen, die Kontrolle auszubauen und eben "das System" aufrechtzuerhalten. DIESES System bzw. zumindest ein erheblicher Teil davon ist nicht die Bohne wert wie wir jetzt sehen und bald noch klarer sehen werden.

Auch aus herabfallenden Trümmerteilen kann man etwas nützliches bauen, daher, bleiben wir optimistisch und machen wir das Beste daraus, das ist wohl tatsächlich das einzige was wirklich "ALTERNATIVLOS" ist.


© Frank Amann
www.frankamann.de



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