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Erwartungen eines höheren Goldpreises - Der bittere Tropfen im Kelch

16.04.2020  |  Kelsey Williams
Ein Auszug aus Wikipedia:

"Die Phrase "der bittere Tropfen im Kelch" ist eine idiomatische Redewendung für eine Schattenseite; vor allem eine, die zuvor nicht erkennbar war, z.B.

Wir hatten einen Ofen, Bohnen und Teller; der bittere Tropfen im Kelch war der fehlende Dosenöffner.

Vier Jahrhunderte lang bedeutete ein "bitterer Tropfen im Kelch" einen kleinen Defekt, der etwas Wertvolles ruiniert oder eine Quelle des Ärgernisses ist. Die moderne Version deutet demnach an, dass etwas Unangenehmes bevorstehen könnte oder auf eine Art und Weise ans Licht gekommen ist, die fast schon zu erfreulich ist; dass es einen negativen Nebeneffekt hat, der verborgen oder unerwartet ist."


Allgemein erwarten Teilnehmer am Goldhandel, da der Preis derzeit bei 1.500 bis 1.600 Dollar je Unze steht, einen zukünftig höheren Goldpreis. Und die meisten Marktteilnehmer scheinen zu glauben, dass dies eher früher als später der Fall sein wird; und zudem auch schnell stattfinden wird.

Ihr Enthusiasmus beruht auf zwei Annahmen: 1) Dass die neue unbegrenzte Menge an billigem Kredit, die von der Federal Reserve bereitgestellt wurde, größtenteils inflationär ist. 2) Dass die Auswirkungen der inflationären Lawine den US-Dollar zerstören und demnach zu einem höheren Goldpreis führen werden.

Oberflächlich erscheinen beide Aussagen logisch und in korrekten Fundamenten verwurzelt zu sein. Doch es gibt einen bitteren Tropfen im Kelch. In diesem Fall ist dieser Tropfen die Deflation.


Deflation bedeutet niedrigere Goldpreise

Deflation ist das exakte Gegenteil von Inflation. Sie wird als eine Zunahme der Kaufkraft der involvierten Währung charakterisiert; in diesem Fall des US-Dollars. Das Ergebnis ist, dass der US-Dollar tatsächlich mehr kaufen könnte, nicht weniger; auch wenn das Angebot an US-Dollar deutlich geringer wäre.

Ein stärkerer US-Dollar bedeutet einen niedrigeren US-Dollargoldpreis - keinen höheren Preis. Wenn Sie auf höhere Goldpreise wetten, dann könnte ein stärkerer US-Dollar ebenfalls als bitterer Tropfen im Kelch angesehen werden. Es gibt einige Gründe, warum Deflation, ein stärkerer US-Dollar, ein niedrigerer Goldpreis und eine ausgemachte Depression möglich sind; vielleicht sogar wahrscheinlich.

Einer dieser Gründe ist die Tatsache, dass die absichtliche Inflation der Fed weniger und weniger Effekt hat. Die Staatsschulden als Prozentsatz des BIPS nahmen in den 1960er und 1970er Jahren ab und hielten sich etwa 30% der 1980er Jahre im moderaten Bereich. Seit dieser Zeit haben sie sich verdoppelt und wieder verdoppelt. Betrachten Sie den unteren Chart:

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Denken Sie daran, wie viel Geld und Kredit als Reaktion auf die Kreditkrise 2007 bis 2008 erschaffen wurden und wie arbeitsintensiv und ineffizient der Versuch einer wirtschaftlichen Erholung war. Erinnern Sie sich, wie besorgt die Fed war, ihr Inflationsziel von 2% nicht erreichen zu können?

Bedenken Sie zudem die Erwartungen schwerwiegenderer Auswirkungen der Inflationsbemühungen der Fed; namentlich deutlich höhere Preise aller Waren und Dienstleistungen und möglicherweise eine galoppierende Inflation. Beide Beispiele könnten mit einem Drogenabhängigen verglichen werden, der nach jahrelangem Drogenmissbrauch und kontinuierlich höheren Dosen keine Reaktion auf die aktuellste Dosis mehr zeigt.

Es ist durchaus möglich, dass die aktuellen Bemühungen der Fed ähnlich oder schlimmer sein werden. In anderen Worten: Vielleicht wird keine noch so starke Unterstützung der Fed ausreichen, um die Dinge umzukehren. Der eintretende Preis- und Kreditzusammenbruch könnte möglicherweise die Bemühungen der Federal Reserve überwältigen. Da die Preise aller Vermögenswerte um 60% oder mehr eingebrochen sind, wird die relative Stärke des US-Dollar zu einem deutlich niedrigeren Goldpreis führen.


Benzin bereits bei unter 2 Dollar je Gallone

Wenn Sie nach sofortigen Beweisen dieses Kaufkraftanstiegs suchen - und einem stärkeren US-Dollar - dann werfen Sie einfach einen Blick auf Ihre lokale Tankstelle. Ich habe meinen Tank erst kürzlich aufgefüllt. Der Preis lag bei 1,99 Dollar je Gallone. Einige Leute werden argumentieren, dass die nur temporär sei; und dass der US-Dollar, welcher Stärke er sich auch immer erfreut, dem Untergang geweiht ist. Denn schließlich lässt die Inflation, die bereits von der Fed erschaffen wurde, den Dollar erscheinen, als könne er bald nur noch als Tapete verwendet werden.

Der US-Dollar hat über das letzte Jahrhundert bereits 98% seiner Kaufkraft verloren; das verdanken wir den herausragenden Bemühungen der Federal Reserve, die kontinuierlich versucht, die "Phasen des Konjunkturzyklus zu verwalten." Tatsächlich reagieren sie nun nur noch auf Probleme, die mit dem Chaos in Verbindung stehen, das sie selbst erschaffen haben. Über die Zeit hinweg zeigen sich die Auswirkungen der Inflation, die die Fed erschaffen hat, in einem US-Dollar, der weiterhin an Wert verliert. Der Goldpreis spiegelt dies wider, indem er über die Zeit hinweg steigt. Das sehen sie im unteren Chart sofort:


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