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Unkreative Zerstörung

08.05.2020  |  Mack & Weise
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Auch Fed-Chef Powell versicherte der US-Regierung, die für 2020 mit einem Budgetdefizit von atemberaubenden 3.700 Mrd. USD plant, dass "uns das Geld niemals ausgehen wird". Dementsprechend schwoll die Fed-Bilanz dank des ausgerufenen »QE-Unlimited« allein in den letzten sechs Wochen um über 54% (+2.344 Mrd. USD!) Auf aktuell 6.656 Mrd. USD an. Erstmals kauft die Fad nun auch hochriskante Unternehmensanleihen (Junkbonds) auf, womit sie den Wall Street-Spekulanten de facto einen weiteren Fallout gewährte und damit mal eben auch noch den letzten Rest marktwirtschaftlicher Strukturen beerdigte.

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Finanzmärkte:

Allen voran reagierten die US-Aktienmärkte trotz massiv einbrechender Gewinne auf all diese Maßnahmen mit einer kräftigen (Bear-Market?)-Rallye und beendeten den Monat sogar über den Tiefstständen von 2019 - ganz so, als wäre der heftigste Wirtschaftseinbruch aller Zeiten schon so gut wie überwunden. Wie sehr die Preisbewegungen an den Finanzmärkten aber inzwischen von dem 640.000 Mrd. USD schweren Derivate-Casino dominiert werden, zeigte sich am 20. April an den Öl-Terminmärkten, als das US-Öl WTI mit Negativpreisen von bis zu -40 USD gehandelt wurde.


Fondsmanager-Kommentar:

Nach unserer Einschätzung ist die an den Aktienmärkten gehandelte Hoffnung auf eine v-förmige Wirtschaftserholung nach dem »Corona-Schocker« illusionär. Der angeordnete Shutdown der Wirtschaft wird zu einer nachhaltigen - unkreativen - Zerstörung bestehender Wirtschaftsstrukturen führen, wobei die planwirtschaftlich über die Wirtschaft verteilten Hilfsmaßnahmen den angerichteten Schaden keinesfalls kompensieren können, jedoch einer weiteren Zombifizierung des Unternehmenssektors - zulasten gesunder Unternehmen - Vorschub leisten werden.

Zudem ist es für uns nur schwer vorstellbar, dass die »geschockten« Wirtschaftssubjekte wieder zu jener - krisenverstärkenden - »Normalität« zurückkehren, in der Unternehmen weiter mit just-in-time-Lieferketten, ohne Lagerbestände und unzureichenden Liquiditätspolstern operieren und sich die Bevölkerung wieder kopfüber in ihre Konsum-auf-Pump-Party stürzt.

Dem aber nicht genug wächst mit der jetzt praktizierten unlimitierten und damit hochinflationären Finanzierung der vor der völligen Zerrüttung stehenden Staatshaushalte per Druckerpresse auch noch die Gefahr, dass das heutige (marode) Kreditgeldsystem endgültig destabilisiert wird. Insofern halten wir die zuletzt von der US-Großbank Bank Hof American auf Sicht von 18 Monaten ausgerufene 3.000-USD-Goldpreisprognose für nicht unrealistisch.


© Mack & Weise GmbH
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