Der Status der "wahren Fundamentaldaten" des Goldes
16.05.2020 | Steve Saville
Laut meinem Gold True Fundamentals Model (GTFM) wechselten die "wahren Fundamentaldaten" des Goldmarktes kürzlich von bearisch auf bullisch im Dezember des letzten Jahres. Wie im folgenden Wochenchart durch die blaue Linie über 50 angedeutet, waren sie bis Ende letzter Woche noch immer bullisch. Das bedeutet, dass der fundamentale Hintergrund noch immer Aufwärtsdruck auf den Goldpreis ausübt.
Wie ich zuvor erklärt habe, verwende ich den Begriff "wahre Fundamentaldaten", um die Fundamentaldaten, die tatsächlich wichtig sind, von den größtenteils irrelevanten Problemen zu unterscheiden, auf die sich viele Goldmarktanalysten und Kommentatoren fokussieren.
Laut vieler Goldmarktteilnehmer umfassen die Fundamentaldaten des Goldes das Volumen an Metall, das in Bestände von Gold-ETFs fließt, chinesische Goldimporte, die Menge "registrierten" Goldes an der COMEX, die indische Monsun- und Hochzeitssaisons, Schmucknachfrage, die Menge, die von Zentralbanken gekauft/verkauft wird, Veränderungen der Bergbauproduktion und des Altgoldangebots sowie blinde Schätzungen über die Goldinvestitionen von JP Morgan.
Diese Dinge sind bestenfalls Ablenkungen. Beispielsweise könnte ein Goldinvestor/trader alles ignoriert haben, was in den letzten 20 Jahren über die Menge Gold geschrieben wurde, die sich in den COMEX-Warenhäusern befindet, und trotz allem unbeschadet davongekommen sein.
Auf mittelfristiger Basis (3 bis 12 Monate) gibt es eine starke Tendenz für den Goldpreis in US-Dollar in die entgegengesetzte Richtung zu tendieren als das Vertrauen in das US-Finanzsystem und Wirtschaft. Das ist der Grund, warum der Großteil der Faktoren meines GTFM Maßstäbe des Vertrauens sind. Zwei Beispiele hierfür sind Kreditspreads und die relative Stärke des Bankensektors.
Das Modell ist hilfreich; in mehr als zwei Jahrzehnten fanden alle mittelfristigen Aufwärtstrends des Goldpreises statt, während das GTFM größtenteils bullisch war; und alle mittelfristigen Abwärtstrends fanden statt, während das GTFM größtenteils bearisch war.
Doch Aufwärtskorrekturen können angesichts bearischer Fundamentaldaten auftreten, während Abwärtskorrekturen im Angesicht bullischer Fundamentaldaten stattfinden können. Beispielsweise gab es eine beträchtliche Abwärtskorrektur am Goldmarkt im März dieses Jahres, weil die Fundamentaldaten bullisch waren. Derartige Korrekturen werden oftmals von Stimmungsindikatoren signalisiert.
Aktuell sind die Fundamentaldaten unterstützend, während die Stimmung vor kurzfristigem Abwärtsrisiko warnt. Solange die Fundamentaldaten unterstützend bleiben, sollte jeder kurzfristiger Rückgang des Goldpreises "korrigierend" sein und innerhalb des Kontexts eines mehrjährigen Aufwärtstrends stattfinden.
© Steve Saville
www.speculative-investor.com
Regelmäßige Finanzmarktprognosen und -analysen stehen auf unserer Webseite www.speculative-investor.com zur Verfügung. Zurzeit bieten wir keine kostenlosen Probeabos an, aber Gratisbeispiele unserer Arbeit (Auszüge aus unseren regelmäßig erscheinenden Kommentaren) können Sie unter www.speculative-investor.com/new/freesamples.html abrufen.
Dieser Artikel wurde am 12. Mai 2020 auf www.tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Wie ich zuvor erklärt habe, verwende ich den Begriff "wahre Fundamentaldaten", um die Fundamentaldaten, die tatsächlich wichtig sind, von den größtenteils irrelevanten Problemen zu unterscheiden, auf die sich viele Goldmarktanalysten und Kommentatoren fokussieren.
Laut vieler Goldmarktteilnehmer umfassen die Fundamentaldaten des Goldes das Volumen an Metall, das in Bestände von Gold-ETFs fließt, chinesische Goldimporte, die Menge "registrierten" Goldes an der COMEX, die indische Monsun- und Hochzeitssaisons, Schmucknachfrage, die Menge, die von Zentralbanken gekauft/verkauft wird, Veränderungen der Bergbauproduktion und des Altgoldangebots sowie blinde Schätzungen über die Goldinvestitionen von JP Morgan.
Diese Dinge sind bestenfalls Ablenkungen. Beispielsweise könnte ein Goldinvestor/trader alles ignoriert haben, was in den letzten 20 Jahren über die Menge Gold geschrieben wurde, die sich in den COMEX-Warenhäusern befindet, und trotz allem unbeschadet davongekommen sein.
Auf mittelfristiger Basis (3 bis 12 Monate) gibt es eine starke Tendenz für den Goldpreis in US-Dollar in die entgegengesetzte Richtung zu tendieren als das Vertrauen in das US-Finanzsystem und Wirtschaft. Das ist der Grund, warum der Großteil der Faktoren meines GTFM Maßstäbe des Vertrauens sind. Zwei Beispiele hierfür sind Kreditspreads und die relative Stärke des Bankensektors.
Das Modell ist hilfreich; in mehr als zwei Jahrzehnten fanden alle mittelfristigen Aufwärtstrends des Goldpreises statt, während das GTFM größtenteils bullisch war; und alle mittelfristigen Abwärtstrends fanden statt, während das GTFM größtenteils bearisch war.
Doch Aufwärtskorrekturen können angesichts bearischer Fundamentaldaten auftreten, während Abwärtskorrekturen im Angesicht bullischer Fundamentaldaten stattfinden können. Beispielsweise gab es eine beträchtliche Abwärtskorrektur am Goldmarkt im März dieses Jahres, weil die Fundamentaldaten bullisch waren. Derartige Korrekturen werden oftmals von Stimmungsindikatoren signalisiert.
Aktuell sind die Fundamentaldaten unterstützend, während die Stimmung vor kurzfristigem Abwärtsrisiko warnt. Solange die Fundamentaldaten unterstützend bleiben, sollte jeder kurzfristiger Rückgang des Goldpreises "korrigierend" sein und innerhalb des Kontexts eines mehrjährigen Aufwärtstrends stattfinden.
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Dieser Artikel wurde am 12. Mai 2020 auf www.tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.