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Der geldpolitische Mondflug der Inflation

23.05.2020  |  Steve Saville
[Dies ist ein Auszug aus einem Artikel, der ursprünglich auf www.tsi-blog.com gepostet wurde.]

Zum selben Zeitpunkt letzten Monat haben wir angemerkt, dass die Fed die jährliche Wachstumsrate der echten US-Geldmenge (TMS), auch bekannt als Inflationsrate, auf ein mehrjähriges Hoch von 11,3% gedrückt hat und dass die geldpolitische Inflationsrate bis Mitte dieses Jahres - basierend auf dem, was die Fed getan hat - 15% bis 20% erreichen könnte. Da die monatlichen, geldpolitischen Daten für April letzte Woche veröffentlicht wurden, wissen wir, dass die obengenannte Spanne bereits erreicht wurde. Wie unten illustriert, lag die Inflationsrate in den USA per Ende April nahe bei 20%. Nächsten Monat sollte sie noch höher ausfallen.

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Das ist eine Gelderschaffung im Stil einer Bananenrepublik, auch wenn es für die USA nicht vollkommen präzedenzlos ist. Der obige Chart zeigt, dass man auch im Januar 2002 eine Inflationsrate bei nahe 20% erreichte. Damals war es das Platzen der Aktienmarktblase, gefolgt von 9/11, was die Fed panisch werden und das Finanzsystem mit neuem Geld überfluten ließ.

In gewisser Weiße war der Schock der Finanzmärkte, der aus den Angriffen der Terroristen im September 2001 resultierte, ähnlich dem Schock, der von den Stilllegungen aufgrund COVID-19 ausgelöst wurde. Und das trotz der großen Unterschiede der wirtschaftlichen Konsequenzen.

Die ähnlichen Reaktionen der Finanzmärkte auf die Ereignisse von 2001 und 2020 können zudem auf die Tatsache zurückgeführt werden, dass beide Situationen mit einem plötzlichen Anstieg an Unsicherheit einhergingen. Investoren und Spekulanten wussten, dass sich die Welt zum Schlimmeren verändert hatte, doch tappten "im Dunkeln", was viele Details anging. Außerdem gab es in beiden Fällen einen sofortigen und aggressiven Versuch zur "Reflation" der politischen Entscheidungsträger.

Einige Resultate des diesjährigen Inflationsmondflugs sollten den Ergebnissen der 2001-Episode ähneln. Vor allem die Explosion der Dollarmenge sollte zu einem schwächeren US-Dollar am Devisenmarkt, einem höheren Goldpreis, höheren Rohstoffpreisen und - letztlich - höheren Aktienkursen führen.

Der wichtigste Unterschied ist, dass die Wirtschaft über die kommenden Jahre schwach und die Arbeitslosigkeit demnach hoch bleiben wird. Denn eine Überflutung der Wirtschaft mit neuen Dollar geht nicht gegen die Zerstörung realen Reichtums durch die Stilllegungen an und verhindert sogar Reichtumserschaffung durch Fälschung von Preissignalen und dem Lebenserhalt von "Zombie-Unternehmen."


© Steve Saville
www.speculative-investor.com



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Dieser Artikel wurde am 18. Mai 2020 auf www.tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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