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China Crash - Dominoeffekt auf US-Märkten und Nebeneffekte auf Rohstoffaktien

30.05.2007  |  Clive Maund
Eine der großen Ängste, von denen Rohstoffaktien-Investoren geplagt werden, lässt sich mit folgender Frage ausdrücken: Was wird passieren, wenn der Gesamtmarkt plötzlich den Bach hinunter geht? Diese Angst ist durchaus berechtigt, da die Rohstoffaktien - besonders Gold und Silber - im Vergleich zum restlichen Aktienmarkt innerhalb des letzten Jahres, allgemeinen schwach abschnitten. Jedes Mal, wenn der Gesamtmarkt Zeichen von Schwäche zeigte, fielen sie deutlich - ein gutes Beispiel war der letzte Donnerstag.

In diesem Artikel werden wir uns der großen chinesischen Aktienkapitalblase zuwenden, zudem fragen wir uns, wie das Platzen dieser Blase den US-Aktienmarkt und damit den Rohstoffmarkt möglicherweise beeinflussen wird.

Vor einigen Tagen war Alan Greenspan auf dem besten Weg, die chinesische Aktienkapitalblase zum Platzen zu bringen, indem er sie als eine solche bezeichnete. Doch solange die Kräfte der Gier weiterhin herrschen, hat das nur wenige Auswirkungen - obwohl wir noch sehen werden, dass sich Gier in Angst verwandeln kann, sobald kleine Anzeichen eines Wandels im Markt auftauchen.

Wir sollten jedoch immer daran denken, dass es bekanntermaßen schwierig ist, einen Hochstand auszurufen, selbst wenn man sich am Ende eines Bullenmarktes befindet. Das heißt jedoch auch nicht, dass wir es - aufgrund der vorherrschenden, extrem überkauften Bedingungen (und mit der Begründung, dass es beim Platzen einer solchen Blase zu Kollateralschäden in anderen Märkten und Sektoren kommen könnte) - nicht doch versuchen sollten.

Man muss hierzu anmerken, dass das Platzen der Blase nicht automatisch bedeutet, dass irgendetwas mit der chinesischen Wirtschaft per se "falsch" ist. Es ist eher so, dass es sich hierbei um die unvermeidbare Konsequenz der spekulativen Auswüchse handelt.

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Werfen wir zuerst einen Blick auf den langfristigen Chart des Shanghai SE Composite Index im Jahr 1990. In diesem Chart können wir die kolossalen, realisierten Gewinne zwischen 1990 und 1992 sehen. Interessanterweise kann man auch beobachten, dass (obgleich der Index in den Zwischenjahren relativ starke Schlängelbewegungen machte) der Index keinen wirklichen Fortschritt zwischen dem 1993er Hoch und April 2006 gemacht hat.

Im Jahr 2005 begann der jetzige, kraftvolle Bullenmarkt und im Zeitraum von nur 2 Jahren hat sich der Index vervierfacht. Der Anstieg sieht in diesem Chart gar nicht so beeindruckend - oder gar unheimlich - aus, da man offensichtlich versucht ist, ihn zumindest visuell mit dem großen Anstieg im Zeitraum von 1990-1992 zu vergleichen.

Aber denken sie daran, dass es hierbei um einen Log-Chart handelt - und Log-Charts bergen massive Verzerrungen in den unteren Bereichen in sich. Aus diesem Grund sollte man klugerweise die Entwicklung des Bullenmarktes auf einem Chart mit arithmetischer Skaleneinteilung nachvollziehen.

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