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Bitcoin - Neuer Angriff auf die Marke von 10.000 USD

24.07.2020  |  Florian Grummes
- Seite 4 -
Auch wenn sich die FED in den letzten Wochen eine Pause geleistet hat, sorgen die Zentralbanker weltweit für eine Fortsetzung des Crack-Up-Booms. Was sollen sie auch anderes tun?

Stoppen sie die Geldmengenausweitungen, implodieren weltweit alle Volkswirtschaften und die Menschheit findet sich schnell auf dem Niveau der 1970er Jahre wieder. Dementsprechend pumpt die EZB im Schnitt zwischen 20 und 30 Mrd. Euro jede Woche in die Märkte. Die Fed in den USA hatte ihre Bilanzsumme zuletzt um 38 Mrd. USD auf knapp unter 700 Bio. USD aufgeblasen.

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© Myrmikan Capital, LLC, 13. Juli 2020


Die Folgen dieser „Whatever it takes“ Politik werden nun auch in den ersten Inflationsstatistiken sichtbar. Die Gelddruckerei der EZB in Verbindung mit den Corona-Einschränkungen hat in Deutschland im Juni zu teilweise deutlich steigenden Preisen geführt. So verteuerten sich die Preise für Lebensmittel (+4,4%), alkoholische Getränke+3,9% und insbesondere für Obst (+11,1%) sowie Fleisch (+8,2%) deutlich.

Ebenso stiegen die Preise für Restaurants und Hotels um 2,1%. Insgesamt legte der Verbraucherpreisindex bzw. die offizielle Inflationsrate im Juni auf Basis der geschönten Warenkörbe um 0,9% gegen über dem Vorjahresmonat (Juni 2019) und 0,6% gegenüber dem Vormonat (Mai 2020) zu. Auch in den USA ziehen die Lebensmittelpreise deutlich an.

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© Holger Zschaepitz‏ @Schuldensuehner, 18. Juli 2020


Gleichzeitig stieg die Summe der weltweit negativ verzinsten Anleihen seit dem Corona-Crash wieder deutlich an und liegt momentan bei über 7,7 Bio USD.

Da der Bitcoin im Vergleich zu den Aktienmärkten und vor allem zu den Edelmetallen in den letzten Wochen eindeutig zurückgeblieben ist, hat sich in Verbindung mit den konstanten Geldmengenausweitungen einiges an Aufholpotenzial aufgestaut. Da außerdem die Edelmetalle vermutlich vor einem wichtigen Zwischenhoch stehen, könnte in den kommenden Wochen eine Art „Regimewechsel“ anstehen. Spekulatives Geld auf der Suche nach Rendite könnte aus den Edelmetallen vorübergehend in den Bitcoin strömen.

Charttechnisch ist jedenfalls alles für einen Anstieg bis auf 10.000 USD angerichtet. Darüber hinaus wären in Hochsommer auch noch Anstieg bis ca. 11.000 USD zu erwarten. Vor den US-Wahlen dürfte es aber eher nicht zu einer Kursexplosion beim Bitcoin kommen.

Unerwartet schwache Kurse würden bereits unterhalb von 9.000 USD sowie 8.500 USD und insbesondere unterhalb von 7.500 USD noch einmal eine sehr gute Kaufgelegenheit bieten. Dass es aber nochmal zu einem derartigen Rücksetzer kommt ist angesichts der intakten Trendlage sehr unwahrscheinlich.


© Florian Grummes
www.midastouch-consulting.com


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