Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Silber: Wenn es darauf ankommt

09.08.2020  |  Florian Grummes
- Seite 2 -
Wir posten alle unsere Ein- und Ausgänge live in unserem freien Telegrammkanal, und in der Regel werden die Sorgen innerhalb der Gruppe groß, wenn die Preisbewegungen ausgedehnt werden. Genauer gesagt, wo man aussteigen und noch mehr, wo man wieder einsteigen soll. Es wird viel darüber spekuliert, wann und wie tief die Rücksetzer sein könnten.

Dabei sind zwei gegensätzliche Prinzipien am Werk:
  • Aus einer Trendperspektive hat man einen Richtungsvorteil und kann weitaus flachere Retracements erwarten, da die Gier überhandnimmt und jeden Dip aufkauft.

  • Aus mathematischer Sicht gilt: je weiter man sich vom Mittelwert entfernt und eine Bewegung verlängert, desto größer sind die Retracements und eine Rückkehr zum Mittelwert.

Das sind nicht die einzigen Kräfte, die im Spiel sind, aber es zeigt wieder einmal, dass keine Zeit für Debatten und Vermutungen bleibt. Gerade in diesen Zeiten des Zweifels und der ausgelösten Emotionen, muss regelbasiert und mit klarem Kopf vorgegangen werden.

Ihre Entscheidungen sind:
  • Teilgewinne mitnehmen (da ein größeres Retracement erwartet werden kann)

  • in einen Reload-Trade an einem risikoarmen Punkt eines Seitwärtskanals in einem kleineren Zeitrahmen mit geringerer Positionsgröße einzusteigen (der Markt hält und bietet kein größeres Retracement)

  • einen Reload-Trade an einem risikoarmen Punkt eines durchschnittlichen oder typischerweise größeren Retracements eingehen

Was wir nicht befürworten, sind Breakout-Trades, da diese in der Regel ein höheres Risiko darstellen - insbesondere bei ausgedehntem Preisverhalten.

Auch Stopp-Anpassungen sind nicht zu empfehlen, da in der Regel die Zielausstiege in ausgedehnten Preisverhalten profitabler sind. In diesem Fall sollte ein Stopp auf einer Läuferposition großzügig weit sein, um ein größeres Retracement auszuhalten.


Silber Wochenchart, Wenn es darauf ankommt - Vorschau

Open in new window
Silber in US-Dollar, Wochenchart vom 7. August 2020


Intuitiv könnte man das Gefühl haben, dass der Edelmetallsektor überkauft und eine Korrektur fällig ist. Dies mag in einem typischen Umfeld der Fall sein, aber da die Fundamentaldaten auf eine Zukunft voller Krisenszenarien hindeuten, sollte man darauf nicht wetten. Daher raten wir davon ab, die Einstiegsmöglichkeiten nur auf große Retracement-Szenarien zu reduzieren.

Viele erwarten große Retracement von einem typischen saisonalen Ansatz und anderen üblichen Handelsverhalten von Silber. Wir wagen einen Standpunkt, dass wir uns nicht in einem typischen Silberzyklus befinden. Deshalb konzentrieren wir uns eher auf risikoarme Einstiegspunkte von temporären Seitwärtskanälen auch in niedrigeren Zeiträumen und suchen nach risikoarmen Einstiegspunkten.

Flexibilität ist einer der Aspekte, die helfen, wenn es darauf ankommt. Es ist unerlässlich, verschiedene Einstiegssysteme zu haben.


Wenn es darauf ankommt

Es wird umso bedeutungsvoller, wenn es um Ausstiege geht. Dort sind wir so stark darauf konditioniert, instinktiv das absolut Schlimmste zu tun. Zu früh abkassieren und zu früh komplett auszusteigen. Man muss seine Routinen einhalten und eine besonders gute Ausstiegsstrategie entwickeln, sowohl aus psychologischer Sicht als auch aus einem gut definierten strategischen Ansatz.

Unsere "Quad-Exit-Strategie" ist sehr nützlich, wenn Ihre eigene Systementwicklung noch nicht zu einem zufriedenstellenden Stadium gekommen ist. Wir schlagen auch einen mehrdimensionalen Handelsansatz vor, wie Sie ihn bei den verschiedenen oben erwähnten Einstiegen beobachten können (wo die Läuferpositionen jetzt im dreistelligen Gewinnprozentbereich liegen). Der Handel in verschiedenen Zeitrahmen und mit verschiedenen Geschäften zur gleichen Zeit ermöglicht die erweiterte Wahl zwischen Ein- und Ausstiegen. Das Ergebnis ist eine Werkzeugkiste, die der Variabilität der komplexen Märkte entspricht.

Jedes Mal dann Höchstleistung zu bieten, wenn es darauf ankommt (und zwar konsequent!), ist vielleicht der wichtigste Aspekt, warum Michael Jordan der einzige Milliardär unter den Millionären der NBA-Spielern ist.


© Florian Grummes
www.midastouch-consulting.com


Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"