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Chinesen wollen Titandioxid und legen dafür ordentlich etwas auf den Tisch

11.08.2020  |  Hannes Huster
Wir sind bei Sovereign Metals (A0LEG3, ASX: SVM) investiert und wollen so von dem großen Rutil-Vorkommen der Firma profitieren.

Wie erklärt, wird Rutil für die Pigmentherstellung verwendet und es hat mit rund 95% den höchsten Titandioxid Gehalt unter den natürlichen Mineralsandvorkommen. Ilmenit kann ebenfalls für die Pigmentherstellung verwendet werden, ist aber kostenintensiver und umweltschädlicher, da der Titandioxid-Gehalt nur bei etwa 40% bis 65% liegt.

Die Rechnung ist einfach. Im Grunde braucht man rund die doppelte Menge an Ilmenit im Vergleich zu Rutil.

Heute gab es in Australien eine interessante Meldung. Das australische Mineralsand-Unternehmen Sheffield (ASX: SFX) konnte ein Joint-Venture mit einem chinesischen Partner verkünden: Link.

Yansteel möchte 50% des Projektes von Sheffield kaufen und soll hierfür 130,10 Millionen AUD bezahlen. Zudem zeichnete Yansteel Aktien im Gegenwert 12,9 Millionen AUD an Sheffield und zahlt hierfür einen Aufpreis von 131% auf den volumengewichteten Durchschnittkurs. Zudem will Yansteel die komplette Ilmenit Produktion der ersten Phase über einen Abnahmevertrag haben:

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Zwei Punkte sind hier entscheidend. Zum einen natürlich die Bewertungen, die YANSTEEL hier bezahlt. Sheffield hatte vor Bekanntgabe der News einen Börsenwert von 67 Millionen AUD und die Aktie notierte bei 0,215 AUD.

Nun will Yansteel für 50% des Projektes 130 Millionen AUD bezahlen, was einen Projektwert von 260 Millionen AUD impliziert. Zudem ein heftiger Aufschlag von 130% für die 9,9% Beteiligung. Yansteel will 100% der Ilmenit-Produktion zu Marktpreisen abnehmen und macht dies nicht einmal vom Zustandekommen des JV abhängig:

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Fazit:

Der "Otto-Normal-Anleger" tut sich mit dem Thema Mineralsand, Rutil oder Ilmenit noch immer recht schwer. Der heutige Deal von Sheffield zeigt mir aber, dass die Unternehmen das Material dringend benötigen (strukturelles Defizit) und daran interessiert sind, sich langfristige Lieferketten aufzubauen. Die Aufschläge auf die vorherige Bewertung von Sheffield sind enorm.

Der Markt hat die Firma mit unter 70 Millionen AUD bewertet und nun zahlen die Chinesen für 50% des Gebietes 130 Millionen AUD. Das ist keine Kaufempfehlung für Sheffield, da ich bei einer derart hohen Beteiligung von chinesischen Firmen immer extrem vorsichtig bin. Das kann funktionieren, doch viele Beispiele in den vergangenen Jahren zeigen auch, dass der chinesische Einfluss für die Aktionäre der Anfang einer großen Leidensgeschichte sein kann.


Chart Sheffield:

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© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"



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