Gold - Kursziel 978,45 USD oder 4.567,23 USD?
12.08.2020 | Robert Schröder
Der Monat August hat heiß begonnen und wurde immer heißer. Damit sind aber nicht hochsommerlichen Temperaturen gemeint, sondern der Goldpreis. Selbiger hatte sich zuletzt fast ungebremst in die Höhe geschraubt. Sogar das alte Rekordhoch aus dem September 2011 wurde ohne viel Aufsehen butterweich nach oben durchstoßen. Die Kaufpanik, getrieben von immer mehr Euphorie unter den Anlegern, mündete schließlich in einem neuen Allzeithoch, das am 7. August erreicht wurde und jetzt bei 2.075,19 USD liegt. Doch das reinigende Gewitter ließ nicht lange auf sich warten. Gestern tauchte Gold zeitweise um über 6% ab. Nur eine Korrektur oder der Beginn einer neuen Baisse?
Wer in den letzten Wochen nicht auf einen steigenden Goldpreis gesetzt hatte war ein "Goldiot" und ein Realitätsverweigerer. Und diejenigen, die es schon immer gewusst haben, dass Gold auf über 2.000 USD steigt, fühlen sich einmal mehr in ihrer Einschätzung bestärkt.
Durch den gestrigen Handelstag wurden die Karten allerdings neu gemischt. Zwar ist im Tages-Chart der Aufwärtstrend seit März ohne Frage rein technisch noch in takt. Doch ein Minus von mehr als 6% ist schon eine Hausnummer! Wann ist Gold zuletzt an einem Tag derart stark gefallen? Während des Corona-Crashs nicht. Und beim Gold-Crash im April 2013 waren es gut 9%.
Der Knackpunkt ist auch weniger die Größe des Tagesverlustes, sondern ab wo dieser auftrat. Im Monats-Chart wird deutlich, dass der Ausbruch über die Hochs aus dem Jahre 2013 bisher alles andere als sicher bzw. (noch nicht) nachhaltig ist. Sollte sich die aktuelle Monatskerze in ähnlicher Form, also mit einem langen Docht und relativ kleinen Kerzenkörper, bis zum Monatsende halten, so besteht hier die reelle Gefahr eines großen Fehlausbruchs bzw. Doppeltops!
Für den Goldpreis würde das zunächst bedeuten: Es geht abwärts, bis zumindest der überkaufte Zustand (auf Monatsbasis) auf ein gesundes Maß abgebaut wurde. Das wird mehrere Monate dauern. Mindestens. Im großen Bild ist es in diesem Zusammenhang allerdings noch früh die große "Prognose-Keule" herauszuholen.
Im Tages-Chart könnte in dieser Woche schon die Marke von 1.850 USD im Zusammenhang mit dem Trendkanal fallen. Die aktuelle Abwärtsdynamik deutet das an. Dort könnte sich Gold dann stabilisieren und in eine Gegenbewegung zurück auf ca. 1.950 USD, ggf, auch 2.000 USD glatt, müden. Anschließend besteht weiteres Abwärts- bzw. Korrekturpotenzial auf ca. 1.700 USD.
© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com
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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in dem besprochenen Wertpapier derzeit nicht investiert. Die bereitgestellten Informationen spiegeln lediglich die persönliche Meinung des Autors wider, stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zu Wertpapiergeschäften dar und können eine individuelle anleger- und anlagengerechte Beratung nicht ersetzen.
Wer in den letzten Wochen nicht auf einen steigenden Goldpreis gesetzt hatte war ein "Goldiot" und ein Realitätsverweigerer. Und diejenigen, die es schon immer gewusst haben, dass Gold auf über 2.000 USD steigt, fühlen sich einmal mehr in ihrer Einschätzung bestärkt.
Durch den gestrigen Handelstag wurden die Karten allerdings neu gemischt. Zwar ist im Tages-Chart der Aufwärtstrend seit März ohne Frage rein technisch noch in takt. Doch ein Minus von mehr als 6% ist schon eine Hausnummer! Wann ist Gold zuletzt an einem Tag derart stark gefallen? Während des Corona-Crashs nicht. Und beim Gold-Crash im April 2013 waren es gut 9%.
Der Knackpunkt ist auch weniger die Größe des Tagesverlustes, sondern ab wo dieser auftrat. Im Monats-Chart wird deutlich, dass der Ausbruch über die Hochs aus dem Jahre 2013 bisher alles andere als sicher bzw. (noch nicht) nachhaltig ist. Sollte sich die aktuelle Monatskerze in ähnlicher Form, also mit einem langen Docht und relativ kleinen Kerzenkörper, bis zum Monatsende halten, so besteht hier die reelle Gefahr eines großen Fehlausbruchs bzw. Doppeltops!
Für den Goldpreis würde das zunächst bedeuten: Es geht abwärts, bis zumindest der überkaufte Zustand (auf Monatsbasis) auf ein gesundes Maß abgebaut wurde. Das wird mehrere Monate dauern. Mindestens. Im großen Bild ist es in diesem Zusammenhang allerdings noch früh die große "Prognose-Keule" herauszuholen.
Im Tages-Chart könnte in dieser Woche schon die Marke von 1.850 USD im Zusammenhang mit dem Trendkanal fallen. Die aktuelle Abwärtsdynamik deutet das an. Dort könnte sich Gold dann stabilisieren und in eine Gegenbewegung zurück auf ca. 1.950 USD, ggf, auch 2.000 USD glatt, müden. Anschließend besteht weiteres Abwärts- bzw. Korrekturpotenzial auf ca. 1.700 USD.
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