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Schwäche auf breiter Front

27.10.2020  |  Hannes Huster
Die weltweit steigenden Covid-Fälle brachten die Aktienmärkte in Bewegung und weltweit ging es gen Süden. Die "zweite Welle" nimmt Fahrt auf und weltweit werden neue Maßnahmen ergriffen, um die Kurve abzuflachen.

Weltweit stimmt nicht ganz. Es gibt Länder, die das Virus hervorragend in den Griff bekommen haben, wie zum Beispiel Australien.

Da einige Leser emotional auf Themen wie COVID oder Politik reagieren, versuche ich diese beiden Punkte, soweit es nur geht, aus dem Börsenbrief herauszuhalten, es sei denn es hat Einfluss auf unsere weiteren Investmententscheidungen. Ich bin kein Arzt und kein Virologe, somit fehlt mir das Wissen. Allerdings erscheint mir die Berichterstattung seit Wochen oberflächlich und dünn. Es wird einzig und allein auf den Fallzahlen herumgeritten und die Menschen mit der medialen Dauerbeschallung in Angst und Panik versetzt.

Geht man z.B. auf die Seite der WHO und sieht sich die Influenza-Zahlen weltweit an, dann muss man als Mensch mit gesundem Menschenverstand die Frage stellen dürfen, warum die Influenza offensichtlich seit der Kalenderwoche 16 im Jahr 2020 so gut wie "ausgerottet" ist:

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Bereits bei der ersten Welle haben wir gesehen, wie die Länder und Notenbanken auf diese Situation reagieren. Es wird Geld gedruckt bzw. staatliche Hilfen in einem nie dagewesenen Umfang bereitgestellt. Ich drücke mich ganz einfach aus: dieses Geld kommt auf die Konten von "irgendwem" an und "irgendwer" stellt etwas damit an.

Die Ausmaße der Hilfen, die wir bislang im Kampf gegen Covid gesehen haben, sind "off the charts" wie man im Englischen sagen würde.

Zahlen, die man nicht mehr fassen und greifen kann. Schauen wir einmal auf Deutschland. In der Finanzkrise 2008 hat die Regierung finanzielle Hilfen im Bereich von 3,50% des Brutto-Inlandsproduktes bereitgestellt. Seit dem Ausbruch von COVID hat die Bundesregierung 33% vom BIP an "Stimulus" und Hilfen herausgegeben. Weltweit wurden bislang über 10 Trillionen USD an Hilfen jeglicher Art getätigt.

Nun, da die zweite Welle anrollt, stellt sich einzig und allein die Frage, was die Regierungen und die Notenbanken dagegen tun werden, um die Wirtschaft zu stützen und die Leute nicht verhungern zu lassen.

Die Antwort dürfte klar sein. Es wird noch mehr Geld in den Zyklus kommen. Sei es Helikopter-Geld, das wir faktisch in den USA schon in einem gewissen Umfang gesehen haben oder seien es die Notenbanken, die die Geldmenge weiter ausweiten werden.

Sachwerte, allen voran Gold und Rohstoffe, bleiben daher für mich der Rettungsanker, wenn man es mit diesen Worten ausdrücken möchte.

Geldwerte werden vernichtet. Sicherlich kann man einen erneuten kurzen deflatorischen Schock nicht ausschließen, doch die Notenbanken und die Regierungen wissen doch ganz genau, was zu tun ist und es gibt keine Limits mehr. Der Freibrief für noch größere Hilfsprogramme, Nullzinspolitik für die nächsten Jahre und massive Ausweitungen der Notenbankbilanzen ist durch COVID ausgestellt. Keiner der Verantwortlichen wird sich später zur Rechenschaft ziehen lassen müssen, da es die "dramatische Lage" einfach erfordert hat.


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