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Deflation oder Neujahrsrallye bei Gold?

23.11.2020  |  Markus Blaschzok
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Die Daten der BIG4 zeigen eine Ausweitung der Netto-Shortposition in Höhe von vier Tagen der Weltproduktion


Der Goldpreis in US-Dollar befindet sich noch immer bzw. wieder in seinem Abwärtstrend. Die US-Wahl sorgte für einen kurzfristigen Ausreißer nach oben, der jedoch mit der Ankündigung des ersten Impfstoffs in der westlichen Welt durch Pfizer und Biontech wieder eingehegt wurde. In den vergangenen Handelswochen zeigte sich ein physisches Überangebot am Markt, wobei wir zeitweise deutliche Eingriffe am Terminmarkt beobachten konnten, was wir aus der Positionsveränderung der großen vier Händler ableiten.

Aktuell keilt sich der Goldpreis ein - unter dem Abwärtstrend und oberhalb der Unterstützung bei 1.850 US-Dollar, die bereits dreimal getestet und erfolgreich verteidigt wurde. Sollte sich das kurzfristig deflationäre Umfeld verstärken, so könnte es sein, dass diese Unterstützung bei dem nächsten Test brechen wird. Dies würde ein erneutes Verkaufssignal mit einem Ziel bei 1.800 US-Dollar erzeugen. Dieses Korrekturziel hatte ich bereits Anfang August vor dem ersten Einbruch ausgerufen. Grundsätzlich wäre unser Preisziel und das Kaufniveau dann erreicht und wir würden unsere Shortpositionen glattstellen.

Sollte sich das Umfeld jedoch verschlechtern, so halten wir im Worst Case eine finale Korrektur bis ca. 1.750 US-Dollar für möglich. Sollte der Abwärtstrend hingegen im Zuge neuer Entwicklungen zu weiteren quantitativen Lockerungen oder neuen Stimuluspaketen seitens der Regierungen frühzeitig überwunden werden, so würde das höchstwahrscheinlich das Ende der Korrekturphase bedeuten und somit ein Kaufsignal auf mittelfristige Sicht erzeugen.

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Der Goldpreis keilt sich aktuell ein - der Abwärtstrend ist noch intakt


Der Tageschart zeigt, dass die 200-Tagelinie, an der in einem Goldbullenmarkt zumeist eine kurzweilige Korrektur ihr Ende findet, aktuell bei 1.795 US-Dollar verläuft. Im Worst Case sehen wir die Korrektur bis an die Unterstützung bei 1.750 US-Dollar und dort die Chance für antizyklische Käufe mit einem guten Chance-Risiko-Verhältnis auf allen Zeitebenen.

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Bei 1.795 US-Dollar verläuft aktuell die 200-Tagelinie


Der Goldpreis in Euro befindet sich ebenfalls noch in der Korrektur in seinem übergeordneten und steilen Aufwärtstrend. Die 200-Tagelinie wurde bereits erreicht, doch liegt eine Kreuzunterstützung des Aufwärtstrendkanals bei 1.515 Euro je Feinunze. Dieses Kursziel würde gut mit einer Korrektur des Goldpreises auf 1.800 US-Dollar zusammenpassen. An dieser Kreuzunterstützung sehen wir eine sehr gute Chance für einen antizyklischen kurzfristigen Kauf, den man dann jedoch mit einem Stop-Loss versehen sollte.

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Die 200-Tagelinie wurde erreicht, doch die nächste Kreuzunterstützung liegt erst bei 1.510 Euro


Intraday zeigt der Chart für Gold in Euro, dass es mit dem Unterschreiten der Unterstützung bei 1.600 Euro ein weiteres kurzfristiges Verkaufssignal gab. Die Bullen trieben den Preis noch einmal bis an diesen neuen Widerstand, doch waren die Bären hier stärker, worauf ein neuer Preisrückgang einsetzte. Dies war ein klassischer charttechnischer Pull Back an das Ausbruchsniveau und bestätigte das kurzfristig bärische Bild. Unter 1.600 Euro ist Gold in Euro short und über dieser Marke würde sich das bärische Bild negieren.

Sobald das Tief bei 1.570 Euro unterschritten wird, dürfte sich die Korrektur beschleunigen. Insgesamt sehen wir Gold aktuell in der letzten Phase der Korrektur und ein neues Kaufsignal ist jetzt zeitlich bereits sehr nah. Zum Jahreswechsel wird es interessant werden. Also machen Sie sich bereit den womöglich finalen Rücksetzer für antizyklische Käufe zu nutzen, denn im kommenden Jahr wird sich die Goldhausse fortsetzen.

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Unter 1.600 Euro ist Gold aktuell short bis 1.510 Euro



© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
Chefanalyst GoldSilberShop.de / VSP AG
BlaschzokResearch
GoldSilberShop.de

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