Mehr zu Gold und Inflationserwartungen
06.12.2020 | Steve Saville
Eine Menge Überzeugungen, die mit Finanzmärkten und der Wirtschaft assoziiert werden, stehen in Konflikt mit der historischen Bilanz und/oder Logik. Ein Gedanke, den ich bereits in der Vergangenheit mehrere Male angesprochen habe, ist die Überzeugung, dass Gold tendenziell relativ stark ist, wenn die Inflationserwartungen steigen.
Steigende Inflationserwartungen könnten letztlich zu einem Zusammenbruch des geldpolitischen/wirtschaftlichen Vertrauens führen, wenn Gold extreme, relative Stärke zeigen würden. Doch gewöhnliche Zunahmen der Inflationserwartungen, die in den vergangenen Jahrzehnten auftraten, führten allgemein zu Schwäche in Gold gegenüber einem Warenkorb an Rohstoffen, wie vom S&P Spot Commodity Index (GNX) dargestellt.
Der untere Chart zeigt in den vergangenen vier Jahren eine stark positive Korrelation zwischen dem GNX/Gold-Verhältnis und RINF, einem ETF, der dazu designt ist, sich in dieselbe Richtung wie die erwartete CPI zu bewegen. Der Chart zeigt, dass ein allgemeinerer Warenkorb an Rohstoffen Gold in Zeiten, in denen die Inflationserwartungen stiegen, tendenziell übertraf und sich in Zeiten, in denen die Inflationserwartungen fielen, schlechter entwickelte.
Im Zusammenhang mit dem obigen Chart steht der folgende Chart, der das Rohstoff/Gold-Verhältnis mit den Renditen der 10-Jahresstaatsanleihe vergleicht. Angesichts der positiven Korrelation zwischen dem Rohstoff-Gold-Verhältnis und den Inflationserwartungen ist es nicht überraschend, dass es eine positive Korrelation zwischen dem Rohstoff-Gold-Verhältnis und den 10-Jahreszinsen gibt.
Dieses Jahr bildeten die Inflationserwartungen im März einen Boden und tendierten dann höher. Das ist der Hauptgrund dafür, warum ich in letzter Zeit darüber schrieb, dass es angemessen wäre, industrielle Rohstoffe dem Gold vorzuziehen. Ich erwarte derzeit, dass sich der Trend der steigenden Inflationserwartungen weitere zwei bis drei Quartale fortsetzt. Das bedeutet, dass ich eine anhaltende Outperformance der industriellen Rohstoffe über zwei bis drei Quartale erwarte, natürlich mit Korrelationen. Eine Korrektur könnte tatsächlich bald beginnen, teilweise weil der Goldpreis nun nach unten verläuft, während der Preis von Rohstoffen wie Kupfer, Zink, Öl und Eisenerz nach oben verläuft.
© Steve Saville
www.speculative-investor.com
Regelmäßige Finanzmarktprognosen und -analysen stehen auf unserer Webseite www.speculative-investor.com zur Verfügung. Zurzeit bieten wir keine kostenlosen Probeabos an, aber Gratisbeispiele unserer Arbeit (Auszüge aus unseren regelmäßig erscheinenden Kommentaren) können Sie unter www.speculative-investor.com/new/freesamples.html abrufen.
Dieser Artikel wurde am 30. November 2020 auf www.tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Steigende Inflationserwartungen könnten letztlich zu einem Zusammenbruch des geldpolitischen/wirtschaftlichen Vertrauens führen, wenn Gold extreme, relative Stärke zeigen würden. Doch gewöhnliche Zunahmen der Inflationserwartungen, die in den vergangenen Jahrzehnten auftraten, führten allgemein zu Schwäche in Gold gegenüber einem Warenkorb an Rohstoffen, wie vom S&P Spot Commodity Index (GNX) dargestellt.
Der untere Chart zeigt in den vergangenen vier Jahren eine stark positive Korrelation zwischen dem GNX/Gold-Verhältnis und RINF, einem ETF, der dazu designt ist, sich in dieselbe Richtung wie die erwartete CPI zu bewegen. Der Chart zeigt, dass ein allgemeinerer Warenkorb an Rohstoffen Gold in Zeiten, in denen die Inflationserwartungen stiegen, tendenziell übertraf und sich in Zeiten, in denen die Inflationserwartungen fielen, schlechter entwickelte.
Im Zusammenhang mit dem obigen Chart steht der folgende Chart, der das Rohstoff/Gold-Verhältnis mit den Renditen der 10-Jahresstaatsanleihe vergleicht. Angesichts der positiven Korrelation zwischen dem Rohstoff-Gold-Verhältnis und den Inflationserwartungen ist es nicht überraschend, dass es eine positive Korrelation zwischen dem Rohstoff-Gold-Verhältnis und den 10-Jahreszinsen gibt.
Dieses Jahr bildeten die Inflationserwartungen im März einen Boden und tendierten dann höher. Das ist der Hauptgrund dafür, warum ich in letzter Zeit darüber schrieb, dass es angemessen wäre, industrielle Rohstoffe dem Gold vorzuziehen. Ich erwarte derzeit, dass sich der Trend der steigenden Inflationserwartungen weitere zwei bis drei Quartale fortsetzt. Das bedeutet, dass ich eine anhaltende Outperformance der industriellen Rohstoffe über zwei bis drei Quartale erwarte, natürlich mit Korrelationen. Eine Korrektur könnte tatsächlich bald beginnen, teilweise weil der Goldpreis nun nach unten verläuft, während der Preis von Rohstoffen wie Kupfer, Zink, Öl und Eisenerz nach oben verläuft.
© Steve Saville
www.speculative-investor.com
Regelmäßige Finanzmarktprognosen und -analysen stehen auf unserer Webseite www.speculative-investor.com zur Verfügung. Zurzeit bieten wir keine kostenlosen Probeabos an, aber Gratisbeispiele unserer Arbeit (Auszüge aus unseren regelmäßig erscheinenden Kommentaren) können Sie unter www.speculative-investor.com/new/freesamples.html abrufen.
Dieser Artikel wurde am 30. November 2020 auf www.tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.