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Ziele erreicht - Ausverkauf bei Gold und Silber

30.11.2020  |  Markus Blaschzok
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Bitcoin crasht um 15%

Der Bitcoin erreichte am Mittwoch mit 19.450 US-Dollar fast sein Allzeithoch, nachdem die FOMO (Fear of Mission Out) weitere Käufer anzog und gleichzeitig nur wenige bereit waren in dem zuletzt steilen Anstieg zu verkaufen. Erst sehr nahe am Widerstand des Allzeithochs von 2017 gab es Verkäufer, worauf der Preis um 15% einbrach und auf 16.400 US-Dollar fiel. Eine Korrektur am Allzeithoch ist ein häufiges massenpsychologisches Phänomen, weshalb ich wenige Tage davor meine Abonnenten über den nun möglichen starken Rücksetzer informierte. Im letzten Bullenmarkt dauerte eine derartige Korrektur 4-12 Wochen, wobei sich die Zeitspanne der Korrekturen mit dem Fortschritt der Hausse sukzessive reduzierte.

Die hohe Volatilität des Bitcoins erklärt sich aus dem hochspekulativen Charakter dieser Anlageklasse. Der Großteil der Transaktionen in der Blockchain sind rein spekulativer Natur und nur ein winziger Bruchteil der Transaktionen ist auf den Austausch von Waren und Dienstleistungen zurückzuführen. Dass Spekulation einen Großteil des Handelsvolumens darstellt, mag bei den meisten Anlageklassen so sein, doch spielt der Bitcoin seit Jahren als Zahlungsmittel eine zunehmend schwindend geringe Rolle. Zuletzt lag der Preis für eine Transaktion im System kurzzeitig wieder bei 15$, was zeigt, wie ungeeignet es immer noch ist, um Transaktion an der Kasse oder im Online-Handel durchzuführen.

Ist man nicht bereit diese hohen Gebühren zu zahlen, so kann es passieren, dass eine Überweisung Tage oder Wochen dauert, bis sie bestätigt oder im schlimmsten Fall zurücküberwiesen wird, da kein Miner bereit ist diese für weniger Gebühren in die Blockchain zu integrieren. Der Bitcoin ist aufgrund der hohen Transaktionskosten, der teilweise langen Transaktionsdauer und der völligen Transparenz wenig attraktiv und kann mit anderen Online-Zahlungsmethoden nicht einmal annähernd mithalten.

Es gibt alternative Kryptowährungen, die anonym, schnell, kostengünstig sowie skalierbar sind und deshalb im Online-Handel ungleich häufiger als der Bitcoin genutzt werden. Dennoch hat der Bitcoin eine 350-mal höhere Marktkapitalisierung als diese Privacy-Coins mit realem Anwendungsnutzen. Den hohen Preis des Bitcoins allein mit seiner Knappheit zu rechtfertigen, die bei diesen Alt-Coins ebenso vorhanden ist, scheint abenteuerlich und die Preisdifferenz allein auf den Hype und die Spekulation in Bitcoin zu gründen.

Mit den neuen und völlig überflüssigen CBDC-Kryptowährungen der Zentralbanken und weiterer Regulierungen dieses Marktes, könnte es für Unternehmen sowie Verbraucher aufgrund steigender Kosten zunehmend unrentabel und sogar rechtlich risikoreich werden, diese alternativen Kryptowährungen zu nutzen. Bereits jetzt hat der Bitcoin als Tauschmittel versagt und kann keine der ursprünglich vermarkteten Eigenschaften erfüllen, weshalb dieser nur aus spekulativem Grund gehalten und gekauft wird, um ihn später an jemand anderen zu einem höheren Preis wieder zu verkaufen.

Märkte können länger irrational sein, als Shortseller solvent und man sollte nie eine Blase verkaufen, bevor sie platzt. Im Gegenteil kann man davon profitieren und man versuchen den Bullen zu reiten. Ein gutes Money-Riskmanagement und das Platzieren von Stop-Loss Orders ist in den hochvolatilen Kryptomärkten unabdingbar. Einen Ersatz bzw. eine Konkurrenz für Gold und Silber, die seit Jahrtausenden ihre Kaufkraft erhalten haben, stellen Kryptowährungen nicht dar.


Technische Analyse zu Silber: Silber mit Abschlägen am Black Friday und Cyber-Monday

Terminmarkt: Leichte Schwäche zum Vormonat

Preis und Positionierung blieben zur Vorwoche wieder einmal nahezu unverändert und es zeigte sich weder Stärke noch Schwäche. Die Reduzierung der Shortposition bei den BIG 4 lässt auf eine fundamentale Preisschwäche schließen, die ausgenutzt wurde, um Positionen glatt zu stellen. Insgesamt sind die Daten für Silber immer noch eher im Verkaufsbereich, womit es weiterhin das Potenzial für einen Long Drop gibt, insbesondere da sich Schwäche zeigt. Die Daten blieben die dritte Woche infolge neutral zur Vorwoche. Zum Vormonat zeigt sich leichte relative Schwäche in den Daten, was auf ein leichtes Überangebot am physischen Markt spricht.

Womöglich ist die Investmentnachfrage etwas eingeschlafen. Insgesamt sind die Daten neutral und es gäbe noch genügend Spekulanten, die man in einem Sell Off aus dem Markt schütteln könnte. Die Positionierung der großen vier Händler ist immer noch hoch und diese benötigen eine Verkaufspanik, um ihre Positionen abstoßen zu können.

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Die Terminmarktdaten für Silber sind immer noch nahe dem Verkaufsbereich


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Die Daten der BIG4 zeigen eine hohe Positionierung, was in der Vergangenheit sehr häufig einem Sell Off vorausging


Der Silberpreis war im dünnen Thanksgiving-Feiertagshandel am Freitag aus einer mehrtägigen Konsolidierungsformation ausgebrochen und noch einmal einen US-Dollar auf 22,34 US-Dollar gefallen. Zuletzt hatte die Investmentnachfrage deutlich abgenommen, nachdem die US-Aktienmärkte neue Allzeithochs erreicht hatten. Die Hoffnung auf eine baldige Erholung der Wirtschaft, nachdem neue CoViD-Impfstoffe zur Verfügung stehen, hat den Risikoappetit der Investoren wieder angeheizt.

Das kurzfristig bärische Chartbild hellt sich deutlich auf, sollte der Silberpreis wieder über 23,80 US-Dollar ansteigen können. Dies würde einen False-Break nach unten implizieren und wäre damit als bullisches Signal zu werten.


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