Globales Kernkraft-Comeback: "Größter Bullenmarkt seit 36 Jahren"!
11.12.2020 | Uli Pfauntsch
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Mit einem Marktanteil von 24% der globalen Produktion ist Kazatomprom der weltgrößte Uranproduzent (Kasachstan Anteil inklusiver Joint-Ventures 42%). Akar Batyrbayev, Managing Director Marketing and Sales, Kazatomprom, auf die Frage: "Was ist Ihre Sicht der Uran-Nachfrage über das neue Jahrzehnt?""Bis 2030 wird der Markt eine neue Produktion benötigen, die zwei zusätzlichen Kazatomproms entspricht, um die erwartete Lücke zwischen Angebot und Nachfrage zu füllen. Es befinden sich derzeit keine neuen Uranminen im Bau und dieses dringend benötigte Angebot wird nicht von Zauberhand erscheinen".
Im jüngsten Conference-Call von Cameco kam das Zitat des Tages von CFO Grant Isaac: "Und wenn die Geschichte unser Leitfaden sein soll, werden die Vertragspreise zu einem be-stimmten Zeitpunkt dramatisch überschießen, denken Sie an Uran in den Jahren 2006 und 2007, denken Sie an Uran in den Jahren 2010 und 2011 und denken Sie an den Preis für umgewandeltes Uran in 2018, 20192."
Spätestens ab 2021 stürzt die vertragliche Abdeckung der Versorger über die Klippe. Obwohl die aktuellen Uranpreise derzeit noch unauffällig sind, berichten Insider, dass die Versorger hinter den Kulissen nun verstärkt auf die Produzenten zugehen, um erneut in den langfristigen Vertragsmarkt einzutreten. Die Produzenten werden nur dann bereit sein, diese Verträge abzuschließen, wenn die Konditionen weit über den aktuell gemeldeten Uranpreisen liegen. Einer der entscheidenden Katalysatoren, um den Bullenmarkt in Uran zu starten!
Kampf gegen Klimawandel: Globale Uran-Nachfrage vor Explosion!
Der neue "Green Deal" bedeutet, dass westliche Regierungen über die kommenden Jahre die Dekarbonisierung ihrer Nationen aggressiv vorantreiben werden - koste es was es wolle. Solar und Wind gelten als "Sozialisten" im globalen Energiemix: Sie arbeiten nur "Teilzeit" und sind permanent auf staatliche Hilfe angewiesen. Kernenergie ist die einzige saubere, zuverlässige Grundlastenergie, die rund um die Uhr zur Verfügung steht.
Weltweit befinden sich mehr als 50 Reaktoren im Bau, hauptsächlich in China, Indien, Russland und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Auch unser Nachbarland Polen plant den Bau sechs neuer Kernkraftwerke.
China wird Frankreich voraussichtlich in 2022 als zweitgrößten Atomstromerzeuger der Welt überholen und vier Jahre später die Vereinigten Staaten von Platz 1 verdrängen. In China werden sich bis Ende des Jahres voraussichtlich mehr als 17 Kernkraftwerke im Bau befinden und alleine in 2020 beginnen vier Einheiten mit dem Bau. Die Genehmigung und Inbetriebnahme neuer Kernkraftwerke wird allmählich zur Norm.
Laut China Nuclear Energy Assocation, wird die Kernenergie in Zukunft eine wichtigere Rolle im chinesischen Energiemix einnehmen und das Land wird voraussichtlich sechs bis acht neue Reaktoren bauen pro Jahr bauen, um seine Atomkraft auszubauen.
China wird seine Kapazität über das kommende Jahrzehnt exponentiell ausbauen, und das Land ist auf dem besten Weg, der weltweit führende Kernenergie-Player zu werden. Zum Jahresende wird China voraussichtlich 51 Kernkraftwerke in Betrieb haben mit einer installierten Kapazität von 52 Gigawatt. Mehr als 17 weitere Kraftwerke mit einer installierten Kapazität von 19 GW befinden sich im Bau.
Mit den massiven Ausbauplänen des Landes wird deutlich, dass allein China in rund 15 Jahren weit mehr als 100 Millionen Pfund Uran pro Jahr benötigt, etwa die gesamte weltweite Produktion in 2020. Japan hat bislang zwar nur 9 seiner 33 Reaktoren neu gestartet, doch im kommenden Jahr werden weitere 16 Reaktoren ans Netz gehen, was einem Nachfrageanstieg von circa 6 Millionen Pfund Uran/Jahr entspricht.
Global zeichnet sich klar und deutlich eine Renaissance der Atomenergie ab. Mit einem deutlichen "ja" zur Kernenergie riss Elon Musk die deutschen Öko-Jünger zuletzt aus ihren Träumen: "Wenn der gesamte Verkehrssektor elektrifiziert wird, brauchen wir die doppelte Menge an Strom. Dazu müssen wir die Kapazitäten von Wind-, Solar- und Atomkraftwerken erhöhen", zitiert die "Welt" den CEO des derzeit wertvollsten Autobauers des Planeten.