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2021: Eine Gold-Odyssee

19.01.2021  |  Craig Hemke
Es ist Januar, also ist es Zeit für die jährliche Prognose - die Zeit im Jahr, wenn ich offensichtlich über die Planke gehe; wissend, dass ich letztlich im Meer enden könnte. Warum? Da bin ich mir nicht sicher. Hier ein Auszug aus der Einleitung unserer Prognose von 2020:

"Diese Jahresprognosen sind ein gefährliches Geschäft. Wenn Sie falsch liegen, erschaffen Sie eine Papierspur für Trolle, die Sie Jahre lang heimsuchen werden. Liegen Sie richtig, dann bekommen Sie einige Backpfeifen verpasst, während Ihnen mitgeteilt wird, dass doch jeder die prognostizierten Ereignisse vorhersehen hätte können. Das bringt mich zu der Frage, warum ich überhaupt begonnen habe, diese Prognosen aufzustellen…"

Beginnen wir mit einer Zusammenfassung der Vergangenheit. Ich habe erst 2017 begonnen, die jährlichen Prognosen aufzustellen. Bisher war deren Erfolgsschichte recht solide, doch wie bei allem, was mit Investieren zu tun hat, sind vergangene Leistungen keine Garantie für zukünftige Ergebnisse.
  • Als 2017 begann, wurde uns erzählt, dass die Wahl von Trump den Goldpreis aufgrund eines steigenden Dollar, einer florierenden US-Wirtschaft und dem Platzen der Anleiheblase zusammenbrechen lassen würde. Die Narrative schien zu dieser Zeit lächerlich und da lagen wir richtig… das war sie.

  • Im darauffolgenden Jahr schienen noch mehr angebliche Experten dreistellige Goldpreise sowie eine Fortsetzung des Bärenmarktes zu prognostizieren. Ihnen wurde das Gegenteil bewiesen. Wir erwarteten, dass die Preise stabil bleiben und stattdessen steigen würden, während drei Themen den Preis unterstützen würden.

  • Anfang 2019 bestanden Volkwirtschaftler der Wall Street darauf, dass Gold einbrechen würde, wenn die Fed die Zinsen bis zu viermal im Jahr 2019 erhöhen würde. Dieselben Clowns erwarteten, dass die Rendite der 10-Jahresstaatsanleihe auf 5% steigen würde! Das war absolut lächerlich, aus Gründen, die wir hier seit einem Jahrzehnt besprechen. Stattdessen dachten wir uns also, dass sich 2019 ähnlich wie 2010 abspielen würde und prognostizierten "die besten jährlichen Preiszunahmen seit 2010."

  • Und im Jahr 2020 wussten wir, dass die makroökonomischen Umstände, die zum Breakout und einem erneuten Bullenmarkt 2019 führten, bestehen bleiben würden. Demnach war es vollkommen logisch, eine weitere Zunahme um 20% des COMEX-Goldes sowie einen noch größeren, prozentualen Anstieg in COMEX-Silber zu prognostizieren. Was wir nicht vorhersehen konnten, war die COVID-Krise und somit überstiegen die Preise unsere Zielwerte deutlich. Letztlich verzeichnete COMEX-Gold eine Zunahme von 25% und COMEX-Silber um 48%.

Das ist nett. Was nun? Mehr desselben? In einem Wort: Ja. Und warum? Es gibt eine Vielzahl von Leuten, die stolz erklären, dass "Gold und Silber Hochs gebildet haben" und dass andere Investition in den finalen Phasen des großen Keynesianischen Experiments bessere sichere Häfen seien. Letztes Jahr prognostizierten dieselben "Analysten" zum selben Zeitpunkt stolz, dass die Zinsen und der Dollar steigen, die US-Wirtschaft wachsen würden und die Edelmetalle totes Kapital seien. Sie lagen letztes Jahr falsch und sie werden auch 2021 falsch liegen. Warum?

Um eine Antwort zu erhalten, müssen wir einfach auf die letzten Monate im Jahr 2018 blicken. Was passierte damals, dass der Gold- und Silberpreis seitdem so hoch befördert wurden? Einfach gesagt: Die letzte Änderung der Fed-Politik. In den fünf Jahren zwischen 2013 und 2018 war die Fed in der Lage, eine Illusion beizubehalten. Und welche war das? Das alles gut war. Dass ihre Bilanz auf Niveaus von vor 2019 reduziert werden könne und dass die Zinsen zurück auf die historische Norm sinken würden.

Die Fed war in der Lage, so zu tun, als wäre das der Fall; bis ihr geliebter "Aktienmarkt" unter dem Druck einer kontrahierenden Geldmenge letztlich einbrach. Erinnern Sie sich an Dezember 2018? Haben Sie ihn bereits vergessen? Er war so schlimm, dass Finanzminister Mnuchin ein Notfalltreffen des "The Plunge Protection Team" am Weihnachtsabend halten musste!

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Von diesem Moment an veränderte sich alles. Anleihen begannen zu steigen und Realzinsen fielen. Die Fed kündigte formell eine Umkehr ihres Straffungsprogramms im Juni 2019 an und seitdem verzeichneten wir einen konsistenten Edelmetallbullenmarkt.

Da wir diese Veränderung Ende 2018 erkannten, beschrieb unsere Prognose für 2019 einen Aufwärtsbreakout aus der Spanne, in der sich der Goldpreis seit 2013 befand. Damit waren wir ziemlich allein, doch die Prognose stellte sich als wahr heraus. Unser Ziel war ein Goldpreis zwischen 1.480 und 1.520 Dollar und nach einer scharfen Sommerrally und Herbstkonsolidierung beendete COMEX-Gold das Jahr bei 1.519,95 Dollar.

Dieselben Konditionen, die den Preis 2019 antrieben, erwarteten wir auch für 2020 und veröffentlichten damals Anfang Januar einen Zielwert für COMEX-Gold bei 1.800 Dollar. Wie Sie wissen, erreichte der Preise letzten Sommer einen Wert nahe 2.100 Dollar und beendete das Jahr bei 1.901 Dollar. Das ist ein weiterer deutlicher Preisgewinn und stimmt mit dem überein, was man während eines Bullenmarktes erwarten würde. Betrachten Sie den unteren Chart von Ronni Stoeferle und seinem Team bei Incrementum AG:

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