Edelmetall-Bericht 20.10.04
20.10.2004 | Mirko Schmidt
Der gesamte Edelmetallkomplex erlebte gestern einen durchaus positiven Handelstag. Dabei sah es bis zum Mittag noch weniger erfreulich aus. Das Gold fiel bis dahin im europäischen Handel auf ein Tagestief von 414,55 US$ pro Feinunze. Hier kam spürbares physisches Kaufinteresse auf. Gesucht waren insbesondere Goldmünzen 1 Unze Krügerrand und Wiener Philharmoniker. Bei den Goldbarren waren die Gewichtseinheiten 100 Gramm und 1000 Gramm gesucht. Vor der Veröffentlichung der amerikanischen Konsumentenpreise um 14:30 zog das Gold auf Preise um 417 US$ an. Nachdem die Zahlen etwas höher als erwartet ausfielen, deckten sich die Marktteilnehmer weiter mit dem gelben Metall ein. In New York mussten bis zu 420,75 US$ für die Feinunze bezahlt werden. Da sich der Euro den ganzen Tag konstant um die Marke von 1,25 bewegte, verteuerte sich das Gold für deutsche Anleger im Tagesverlauf um mehr als 100 Euro pro Kilogramm auf Kurse über 11.000 Euro.Achten Sie weiterhin auf die "magischen" Chartpunkte bei 430 US$ oder 350 Euro pro Unze. Sollte der Goldpreis hier ausbrechen, ist mit einer beschleunigten Aufwärtsbewegung zu rechnen. Solange dies aber nicht geschieht, kann es jederzeit zu einer kräftigen Korrektur kommen. Unterstützungslinien finden sich bei 411 US$ und 404 US$ pro Feinunze. In den vergangenen Monaten ist eine deutliche Korrelation zwischen der Kursentwicklung des Euros und der Goldnotierung zu erkennen. Sollte dem Euro der Sprung über die Marke von 1,2610 gelingen, stehen die Ampeln für den Goldpreis auf Grün.
Das Silber folgte dem Gold wie ein Schatten. Am Vormittag war die Feinunze noch für 6,87 US$ zu haben ehe einsetzende Käufe für eine Erholung sorgten. So wurde die psychologisch wichtige Marke von 7 US$ zurückerobert und locker überschritten. In der Spitze notierte das weiße Metall bei 7,19 US$ pro Feinunze. Die physische Nachfrage ist aber weiterhin schwach und beschränkte sich auf wenige Barren 1.000 Gramm und 5.000 Gramm.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Arbeitstag.
© Mirko Schmidt
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