Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Monumentaler Aktienblase folgt monumentaler Goldmarkt

06.02.2021  |  Egon von Greyerz
- Seite 2 -
Open in new window

Es ist jedoch wahrscheinlich, dass das Verhältnis auf der langfristigen Abwärtstrendlinie noch bis auf 0,5 : 1 fällt. Und das entspräche, von den aktuellen Ständen ausgehend, einem Verlust von 97%.

Also: Dass der Dow bis 2025 um mindestens 97% gegenüber Gold fällt, scheint sehr wahrscheinlich.

Da es bei solchen Bewegungen häufig zu Überreaktionen kommt, könnten im Dow-Gold-Verhältnis ohne weiteres auch Stände von 0,2 : 1 erreicht werden - was, im Vergleich zum heutigen Verhältnisstand - einem Verfall von 99% gleichkäme.

Beispiele für solche Überreaktionen sehen wir bei der Betrachtung des grünen Konfidenzbands; hier sehen wir Extreme in den Jahren 1929, 1966, 1980 und 1999. Was das für den nominalen Goldpreis oder Dow-Kurs bedeutet, ist völlig irrelevant.


Aktieninvestoren werden ausgelöscht

Aktienmarktinvestoren sollten jetzt schlaflose Nächste haben, denn auf sie warten innerhalb der nächsten 5 Jahre Vermögensverluste von bis zu 99%. Ich wiederhole: Aktienbesitz könnte Ihr Finanzvermögen bis 2025 effektiv auslöschen!

Das wird natürlich verheerende Folgewirkungen haben - nicht nur für Privatanleger, sondern auch für Rentenfonds, Institutionen und Weltwirtschaft. Die Folge wäre eine höchst zerstörerische deflationäre Depression, die nach einer eher kurzen hyperinflationären Phase einsetzt, denn die Zentralbanken wenden nur den einen Trick an, den sie kennen - UNBEGRENZTE GELDSCHÖPFUNG.

Doch dieses Mal wird die Welt schließlich entdecken, dass geschöpftes Geld NULL Wert hat.

Auch Besitzer von US-Dollars werden das einsehen, wenn die US-Währung ihre (etwas mehr als) 100-jährige Bewegung zum intrinsischen Wert von NULL abschließt.

Open in new window

Monumentale Aktienmarktblase - Das Ende einer Ära

Auch Jeremy Grantham zufolge erleben wir gerade eine monumentale Aktienmarktblase, die in den nächsten Monaten wohl platzen wird. Doch leider werden wir nicht nur einen Aktienmarktcrash erleben, sondern das Ende einer mindestens 300-Jahre alten Ära und vielleicht sogar das Ende eines 2.000-Jahre-Zyklus.

Da die Welt rapide auf eine wirtschaftliche Lähmung und einen physischen Lockdown zustrebt, ist ein positives Ende kaum noch absehbar. Nein, was jetzt vor uns liegt, kann nur schlecht enden und wird höchstwahrscheinlich sogar SEHR SCHLECHT enden.

Ich habe es seit September 2019 immer wieder gesagt: Die aktuellen Probleme begannen damals im September mit enormem Druck im Weltfinanzsystem. Es folgte erhöhte Geldschöpfung. Im Februar 2020 konnten sich die globalen Zentralbanken extrem glücklich schätzen, dass die Pandemie einen Rechtfertigungsgrund für ihre längst spürbare Panik bot.

Also: Covid ist nicht die Ursache der katastrophalen Situation, in der sich die Welt befindet. Nein, Covid ist der wohl furchtbarste Impulsgeber und auch die Garantie dafür, dass diese globale Bubble-Ära ein verheerendes Ende nehmen wird. Covid erlaubte den Zentralbanken die Schöpfung gewaltiger, wasserfallartiger Geld- und Schuldenströme, die sich jetzt chaotisch in die Welt ergießen.

Ich brauche gar nicht groß zu erklären, dass das Finanzsystem schon vor Covid bankrott war. Doch die außergewöhnliche Geldschöpfung, die jetzt aktuell stattfindet, wird nur ganz wenige Kritiker finden.


Was ist zu tun?


Was sollten Anleger also machen? Für so manchen von uns ist das ziemlich eindeutig. Verkaufen Sie zuerst Ihre Aktien. Anleihen könnten noch etwas länger durchhalten, doch auch der Anleihemarkt wird in den nächsten Jahren den spektakulärsten Crash des Geschichte erleben, da die Zentralbanken die Kontrolle über die Kreditmärkte und Zinssätze verlieren werden.

Kaufen Sie sich eine Versicherung und Vermögensschutz in Form von physischen Edelmetallen (GOLD und SILBER) und einige Bergbauaktien.

Bedenken Sie: Wer Aktien innerhalb des Finanzsystems besitzt, ist auch Gegenparteirisiken ausgesetzt.

Edelmetalle werden jedenfalls nicht all unsere Probleme lösen, wenn die Weltwirtschaft implodiert. Es ist jedoch besser, das einzige Geld zu haben, das, historisch betrachtet, überlebt hat. In praktisch jeder Krise haben Gold und Silber bislang als Garantiegeber und Sicherheit gedient.

Und wie ich schon oft deutlich gemacht habe: Der wichtigste Schutz und die wichtigste Anlage in schwierigen Zeiten ist ein enger Kreis aus Familie, nahen Freunden und anderen vertrauenswürdigen Menschen, auf die man zählen kann. Anderen helfen wird in den kommenden Jahren entscheidend sein.


© Egon von Greyerz
Matterhorn Asset Management AG



Dieser Artikel wurde am 27. Januarr 2021 auf www.goldswitzerland.com veröffentlicht.


Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"