Gold - Bricht das Death Cross dem Markt jetzt die Beine?
18.02.2021 | Robert Schröder
Der Goldpreis notiert wieder deutlich unterhalb der Marke von 1.800 USD. Gestern erst wurde mit dem Tagestief 1.769 USD das letzte signifikante Kurstief vom 30. November 2020 direkt getestet. Man muss nicht viel von Charttechnik verstehen, um zu sehen, dass es um den Goldpreis aktuell nicht allzu gut bestellt ist. Zusätzlich zum eingetrübten Chartbild belastet den Markt zusätzlich jetzt auch noch ein klassisches Death-Cross!
In der letzten Analyse vom 22. Januar "Gold - Schaffen die Bullen eine weitere Amtszeit?" sah das Chartbild noch relativ konstruktiv und positiv aus. Ein erneuter Anstieg auf über 2.000 USD schien möglich. Allerdings gab es damals schon den warnenden Hinweis, dass Gold-Kurse unterhalb von 1.764 USD kontraproduktiv sein und einen weiteren Kursrutsch auslösen könnten.
Objektiv muss man heute leider festhalten, dass im Tages-Chart nun wenig Argumente für steigende Kurse zu finden sind. Als da wären:
1. Ein niedriger RSI knapp oberhalb der 30er Marke. Wir sind hier also fast im überverkauften Bereich angekommen, was sich wiederum tendenziell in steigenden Kursen bemerkbar machen könnte.
2. Die Kursstruktur seit Hoch im letzten August ist und bleibt korrektiver Natur. Die Frage hier lautet jedoch: Welche finale Form nimmt diese Korrektur an? Die Frage ist derzeit nicht abschließend geklärt.
Demgegenüber stehen jedoch aktuell weitaus gewichtigere Argumente für weiter fallende Kurse:
1. Schon seit Anfang Januar notiert Gold unter- bwz. außerhalb des Trendkanals. Direkt steigende Kurse werden vor diesem Hintergrund immer unwahrscheinlicher.
2. Am 15. Februar hat die 50-Tagelinie die 200-Tagelinie von oben gekreuzt. Damit wurde hier ein Death Cross generiert. Die Korrektur macht sich jetzt also auch in den gleitenden Durchschnitten bemerkbar. Das letzte Death Cross trat übrigens bei Gold im Sommer 2018 auf. Darauf hin ging es etwa 12% abwärts für Gold.
Ähnliches könnte jetzt dem Goldmarkt auch wieder drohen. Allerdings hat der Goldpreis seit dem letzten Allzeithoch ja bereits über 14% verloren. Der Abwärtsdruck ist zwar dadurch nicht aus dem Markt. Doch besonders der fast schon überverkaufte Zustand könnte dafür sorgen, dass es bei einem sich abzeichnenden Rutsch unter 1.764 USD nicht ganz so tief gehen könnte wie es der Prognosepfeil (ca. 1.500 USD) andeutet.
© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com
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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in dem besprochenen Wertpapier derzeit nicht investiert. Die bereitgestellten Informationen spiegeln lediglich die persönliche Meinung des Autors wider, stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zu Wertpapiergeschäften dar und können eine individuelle anleger- und anlagengerechte Beratung nicht ersetzen.
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Objektiv muss man heute leider festhalten, dass im Tages-Chart nun wenig Argumente für steigende Kurse zu finden sind. Als da wären:
1. Ein niedriger RSI knapp oberhalb der 30er Marke. Wir sind hier also fast im überverkauften Bereich angekommen, was sich wiederum tendenziell in steigenden Kursen bemerkbar machen könnte.
2. Die Kursstruktur seit Hoch im letzten August ist und bleibt korrektiver Natur. Die Frage hier lautet jedoch: Welche finale Form nimmt diese Korrektur an? Die Frage ist derzeit nicht abschließend geklärt.
Demgegenüber stehen jedoch aktuell weitaus gewichtigere Argumente für weiter fallende Kurse:
1. Schon seit Anfang Januar notiert Gold unter- bwz. außerhalb des Trendkanals. Direkt steigende Kurse werden vor diesem Hintergrund immer unwahrscheinlicher.
2. Am 15. Februar hat die 50-Tagelinie die 200-Tagelinie von oben gekreuzt. Damit wurde hier ein Death Cross generiert. Die Korrektur macht sich jetzt also auch in den gleitenden Durchschnitten bemerkbar. Das letzte Death Cross trat übrigens bei Gold im Sommer 2018 auf. Darauf hin ging es etwa 12% abwärts für Gold.
Ähnliches könnte jetzt dem Goldmarkt auch wieder drohen. Allerdings hat der Goldpreis seit dem letzten Allzeithoch ja bereits über 14% verloren. Der Abwärtsdruck ist zwar dadurch nicht aus dem Markt. Doch besonders der fast schon überverkaufte Zustand könnte dafür sorgen, dass es bei einem sich abzeichnenden Rutsch unter 1.764 USD nicht ganz so tief gehen könnte wie es der Prognosepfeil (ca. 1.500 USD) andeutet.
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