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Korrektur in Energie-Aktien

27.07.2007  |  Adam Hamilton
- Seite 3 -
Da sich der rXOI tendenziell zwischen 1,00 und 2,00 bewegt, entsteht eine Bandbreite mit sehr gut definierten Wahrscheinlichkeiten. Wenn der rXOI unter 1,00 fällt, also in anderen Worten unter seine 200-Tages-Linie, ist es sehr wahrscheinlich, dass es sich um eine gute Gelegenheit handelt, um in neue Long-Positionen in Öl- und Energie-Aktien zu investieren. Dies geschah zum letzten Mal im März und seitdessen ist der XOI stark gestiegen. Ein Wert von unter 1,00 für den rXOI bedeutet eine stark ausverkaufte Phase.

Wenn der rXOI aber über 1,20 steigt und damit mehr als 20% über seiner 200-Tages-Linie liegt, befinden wir uns in einer überkauften Phase. An diesem Punkt ist die Gier zu groß und eine kurz bevorstehende Korrektur ist wahrscheinlich. In diesem gesamten bisherigen Bullenmarkt konnte sich der rXOI, wie Sie in diesen Charts sehen können, nie lange über der Marke von 1,20 halten. Während der letzten paar Wochen steuerte der rXOI einmal mehr in diesen sehr gefährlichen Bereich. Wenn sich der rXOI weiterhin an sein bisheriges Muster in diesem Bullenmarkt hält, sollte er nicht lange in diesem extremen Bereich bleiben.

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Dieser letzte starke Aufschwung seit Anfang März hat technisch gesehen viel mit seinen Vorgängern gemeinsam. Diesmal lag das letze Hoch des rXOI beim 1,239-fachen der 200-Tages-Linie des XOI. 2005 erreichte der rXOI seine Hochs in den beiden großen Aufschwüngen dieses Jahres jeweils bei 1,288 und 1,268. Diese höheren Werte sind aber etwas irreführend, da die entsprechenden Aufschwünge, die zu diesen Hochs führten, bei einer höheren Basis von 1,05 begannen. Unser letzter Aufschwung über 1,20 startete von 0,974, womit unser aktueller Aufschwung die größte relative Bandbreite im bisherigen Verlauf dieses Bullenmarktes aufweist.

Seit Anfang März ist der XOI in 91 Handelstagen um 37% gestiegen. Dies ist dem letzten starken Aufschwung von Mitte 2005 bemerkenswert ähnlich, in dem der Index in 95 Handelstagen um 39% gestiegen ist. Zu dieser Zeit war der zweite große Anstieg derart stark überkauft, dass er keine andere Möglichkeit hatte, als stark zu korrigieren. Der XOI fiel prompt zurück, um die viel zu gierige Marktstimmung wieder auszugleichen. Aufgrund der großen Ähnlichkeit dieses früheren Aufschwungs mit der aktuellen Entwicklung des XOI vermute ich, dass eine ähnliche Korrektur-Phase sehr wahrscheinlich bevorsteht.

Alles, was eine XOI-Korrektur machen müsste, um die Marktstimmung auszugleichen, ist ein Rückgang zur 200-Tages-Linie des Index. Diese bewegt sich heute, wie sie im Chart sehen können, in etwa um einen Wert von 1225. Der XOI wird wahrscheinlich knapp unter seine 200-Tages-Linie fallen, da Korrekturen tendenziell etwas weiter fallen, genauso wie Aufschwünge tendenziell nach oben über das Ziel hinausschießen. Sobald Angst oder Gier begraben sind, geht der Kurs oft weiter in die eingeschlagene Richtung, als die Trader es erwarten.

Sobald der XOI unter seine 200-Tages-Linie fällt, wird er einmal mehr im ausverkauften Bereich handeln und die Öl-Aktien werden gute Kaufgelegenheiten darstellen. Investoren und Spekulanten, die diese hohe Wahrscheinlichkeit für eine bevorstehende Korrektur beachten, könnten ihr Engagement in Öl-Aktien wirklich erhöhen. Warum sollte man heute neues Kapital in Öl-Aktien investieren, wenn der XOI im Bereich von 1500 handelt und zu erwarten ist, dass er in den nächsten paar Monaten bei etwa 1200 handeln wird? Im Bereich seiner 200-Tages-Linie kann man mit einer bestimmten Menge an Kapital 20% mehr Aktien von Öl-Produzenten kaufen als heute.

Obwohl es nur wenig Zweifel gibt, dass Öl-Aktien heute überkauft sind, wie uns auch diese technischen Analysen offenbaren, warten Trader oft gerne auf Auslöser für eine Korrektur. Solche Auslöser sind in technisch stark überkauften Situationen zwar nicht wirklich notwendig, aber es gibt einige davon, die man heute beachten sollte und die tatsächlich einen psychologischen Effekt auf Öl-Aktien haben und damit zu weit verbreiteten Verkäufen führen könnten.

Da Öl-Aktien nun weitgehend zu Maintream-Investments geworden sind, würde jegliche Korrektur in den generellen Aktienmärkten sehr rasch auf Öl-Aktien übergreifen. Nicht nur die generellen US-amerikanischen Aktienmärkte sind jahrelang ohne bedeutende Korrektur gestiegen, was schon eine große und nicht nachhaltige Anomalie darstellt, sondern auch der chinesische Aktienmarkt befindet sich weiterhin am Scheitelpunkt zum Zusammenbruch einer spekulativen Manie. Generelle Aktienverkäufe in den USA, ob sie nun durch scharfe Einbrüche in China wie zum Beispiel Ende Februar oder auch durch einen anderen Faktor ausgelöst werden, würden die Ölaktien wahrscheinlich hart treffen.




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